Ein Ledereinteiler macht im Sommer oft nur Spaß, solange das Motorradfahren tatsächlich ein Fahren ist. Beim Zwischenstopp am Café oder an der Eisdiele klebt das Leder nach kurzer Zeit schweißgetränkt an der Haut, und wirklich praktisch ist der Einteiler im Alltag auch nicht. Doch welche Alternativen gibt es? Gore-Tex-Hosen? Uncool und häufig ebenfalls zu warm. Jeans? Alltagstauglich, luftdurchlässig, aber unsicher. Der Motorradbekleidungshandel beantwortet dieses Dilemma mit der Bikerjeans: Diese Hose verbindet im Idealfall die positiven Alltagseigenschaften einer Jeans mit den Schutzeigenschaften einer vollwertigen Motorradhose.
Die trendigen Beinkleider kosten teilweise das Fünffache einer normalen Jeans. Schaffen sie den Spagat zwischen Sicherheit, Komfort und einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis? PS testete neun Modelle von sieben Herstellern auf genau diese Eigenschaften. Um es vorwegzunehmen: Keinem Testkandidaten gelingt dieser Spagat perfekt, und nicht jede Jeans, die der Handel anbietet, erfüllt die Kriterien einer Bikerjeans. Wünschen würde man sich nämlich ein Denim-Außengewebe, welches die Haptik und Optik einer normalen Jeans bietet, plus erhöhte Abriebfestigkeit.
Bei Hein Gerickes "Jake Jeans" handelt es sich um eine Polyester-Hose mit Jeans-Schnitt, Ducati bietet eine unverstärkte "Company Jeans" an, die die Italiener auch gar nicht erst "Bikerjeans" nennen. Die Marken Dainese und Büse wollten nicht am Test teilnehmen.
Die Hersteller interpretieren den Begriff "Bikerjeans" sehr unterschiedlich: Louis, Draggin und Ixon bieten normalen Jeansstoff, auf welchen innen an sturzrelevanten Stellen Verstärkungen aufgenäht sind. Solche Hosen ähneln in Gewicht, Tragegefühl und Luftdurchlässigkeit - die Protektoren einmal ausgenommen - einer gewöhnlichen Jeans sehr. Belstaff verarbeitet in den Jeansstoff abriebfestes Polyamid und Stretchmaterial, was die Hose sehr bequem macht, das typische Jeansgefühl aber vermissen lässt.
BMW und Esquad verarbeiten ebenfalls abriebfestes Garn direkt mit dem Jeansstoff. Die französische Hose wird durch dieses Verfahren etwas kratzig und steif; die mit riesigen Protektoren ausgestattete Bayern-Jeans wirkt dagegen sehr sicher, aber auch extrem schwer und warm. Noch schwerer als die BMW-Hose ist die von Rokker, für 349 Euro ohne Protektoren das teuerste Modell im Test. Sie besteht außen aus normalem Jeansstoff, innen schützt ein dickes Dynatec-Futter von Schoeller vor Sturzverletzungen.
Stichwort Sturzverletzungen: Fast alle Knieprotektoren sitzen in Fahrhaltung falsch. Besonders fällt dies an der Belstaff Dynatec auf, deren Protektoren deutlich zu weit oben angebracht sind und während der Fahrt allenfalls den Oberschenkel schützen. Auch die meisten anderen Protektoren überzeugen nicht vollständig: Die Schützer von Vanucci, Rokker, Draggin und Ixon sind zu klein und überdecken das Außenknie nicht, bei Esquad sitzt der Protektor trotz Verstellmöglichkeit per Klett ähnlich wie bei Polo etwas zu hoch.
Rokker bietet keine eigenen Protektoren an. Nach Angaben des Herstellers sollen sich die Protektorentaschen jedoch für alle CE-Knieprotektoren eignen. Die von Rokker zum Test mitgelieferten Harley-Protektoren empfehlen sich allerdings nicht: Sie erreichen nur mit Mühe die CE-Norm und schneiden beim Schlagtest am schlechtesten ab. Wie ein guter Protektor aussieht, zeigt die BMW-Hose. Groß, mit Restkraftwerten von unter 10 kN sind die orangen Knieschützer das Maß der Dinge. Allerdings geht ihre schiere Größe genau wie das dicke Jeansmaterial auf Kosten des Tragekomforts: Beim Stadtbummel sind die Schützer permanent spürbar.
Nicht jede Jeans ist ab Werk mit Protektoren ausgerüstet. Nähere Informationen dazu gibt es in den Datenkästen unter dem Punkt "Ausstattung". Bietet ein Hersteller die Schützer nur als Zubehör an, findet sich dort die Information "Zubehörprotektoren". In das Preis-Leistungs-Verhältnis floss aus Gründen der Vergleichbarkeit der Preis inklusive Protektoren ein. Die Noten für BMW, Esquad und Rokker wurden bei diesem Kriterium aufgerundet, weil die Hosen außerordentlich gut verarbeitet sind.
Der Preis wurde wie folgt bepunktet: bis 100 Euro 5 Sterne, bis 150 Euro 4 Sterne, bis 200 Euro 3 Sterne, bis 250 Euro 2 Sterne, bis 300 Euro 1 Stern, über 300 Euro 0 Sterne. Zurück zum Thema Protektoren: BMW stattet seine Hose außer mit Knie- auch mit Hüftprotektoren aus, bei Esquad liegen dem Zubehörprotektorenpaket ebenfalls Hüftschützer bei. Die Vanucci verfügt über entsprechende Taschen an den Hüften, die dazugehörigen Protektoren gibt es für 8,95 Euro bei Louis.
In Sachen Zubehörprotektoren schießt Draggin allerdings den Vogel ab: Der Kunde erhält ein Päckchen mit billig anmutenden Knieschützern, Klettstreifen und einer Gebrauchsanleitung. Dieser zufolge soll der Klett in die Jeans geklebt werden, die Protektoren sollen daran haften - mit direktem Kontakt zur Haut. Das fühlt sich sehr unangenehm an, außerdem reiben die Protektoren am Schienbein.
Für den Abriebtest wurden die Bikerjeans im Oberschenkelbereich mit einem harten 30 x 15 cm großen und 8 kg schweren Gewicht belastet und bei 40 km/h 40 Meter weit über Asphalt gezogen. Im direkten Vergleich mit einer normalen Jeans, die das gleiche Testprozedere durchlief, schnitten alle Kandidaten gut bis sehr gut ab. Die unverstärkte Hose hing nach dem Test in Fetzen, die Bikerjeans wiesen allenfalls kleinere Löcher auf. Die entsprechenden Bilder finden sich in den Jeanskästen unterhalb des Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Am stärksten litt beim Schleiftest die Ixon, die beiden Modelle von Draggin überstanden die Belastung ohne große Schäden. Bei BMW, Rokker und Esquad scheuerte das Außengewebe durch, das Futter blieb unversehrt.
Belstaff Dynatec

Preis inkl. Protektoren: 249,00 Euro
Ausstattung: Schutz durch 53 % Polyamid im Außengewebe, Knieprotektoren
Größe: 46 bis 58
Kontakt: Polo Expressversand, 41363 Jüchen, Tel.: 0 21 65/8 44 02 00, www.polo-motorrad.de
Sicherheit: 2 von 5 Sternen
Tragekomfort: 3 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 7 von 15 Sternen
Fazit:
Polo bietet zwei Bikerjeans-Varianten von Belstaff an: die „Dynatec“ mit Protektoren sowie die „Dynatec Basic“ ohne Knieschutz. Das Außenmaterial beider Modelle besteht aus einer Mischung von Polyamid, Baumwolle und Elasthan. Das Polyamid erhöht die Abriebs- und Reißfestigkeit, das Elasthan sorgt für hohen Tragekomfort. Leider fällt die Dynatec sehr groß aus, worunter die Passform etwas leidet. Abzüge gibt es auch für die Position der Protektoren: Die Schalen sitzen in Fahrhaltung deutlich zu hoch, die Restkraftwerte sind ordentlich.
Belstaff Dynatec Basic

Preis: 229,00 Euro
Ausstattung: Schutz durch 53 % Polyamid im Außengewebe
Größe: 46 bis 58
Kontakt: Polo Expressversand, 41363 Jüchen, Tel.: 0 21 65/8 44 02 00, www.polo-motorrad.de
Sicherheit: 1 von 5 Sternen
Tragekomfort: 4 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 7 von 15 Sternen
Fazit:
Als einziges Modell im Test verfügt die Belstaff Dynatec Basic über keine Protektoren. Das gibt Abzüge in puncto Sicherheit – da helfen auch die ordentlichen Ergebnisse beim Schleiftest nichts. Dafür passt das Basic-Modell fast wie angegossen. Dank Elasthan trägt sich die Belstaff sehr bequem. Die Jeans fällt sehr lang aus, was beim Fahren von Vorteil ist: Selbst auf Motorrädern mit sehr engem Kniewinkel überdeckt die Dynatec noch die Fußknöchel. Mit 229 Euro ist die Dynatec Basic für eine Bikerjeans ohne Protektoren teuer.
Testsieger: BMW City Denim

Preis inkl. Protektoren: 185,00 Euro
Ausstattung: Schutz durch 35 % Cordura im Außenmaterial, Knie- und Hüftprotektoren
Größe: XS bis XXXL
Kontakt: Bayerische Motoren Werke, 80809 München, Tel.: 01 80/5 00 19 72, www.bmw-motorrad.de
Sicherheit: 4 von 5 Sternen
Tragekomfort: 2 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 4 von 5 Sternen
Gesamt: 10 von 15 Sternen
PS-Testsieger
Fazit:
Der Testsieger des Bikerjeans-Vergleichs kommt von BMW. Keine andere bietet so vielSicherheit wie die Jeans aus Bayern. Die Knieprotektoren sind riesig und liefern die besten Restkraftwerte im Schlagtest. Auch die Hüftprotektoren punkten gut. So vielSicherheit geht allerdings etwas auf Kosten des Tragekomforts: Die BMW ist dick, schwer und warm. Im Sommer sind schwitzige Beine so gut wie sicher. Zudem stören die Protektoren beim Gehen. Hervorzuheben sind pfiffige Detaillösungen wie die Reißverschlüsse an den Taschen und der Gürtel.
Draggin Jeans Biker

Preis inkl. Protektoren: 227,40 Euro
Ausstattung: Schutz durch 100 % Kevlar an sturzrelevanten Stellen, Zubehör-Knieprotektoren
Größe: 28 bis 44
Kontakt: Draggin Jeans Deutschland, 49624 Löningen, Tel.: 0 54 32/80 38 08, www.dragginjeans.de
Sicherheit: 2 von 5 Sternen
Tragekomfort: 2 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 6 von 15 Sternen
Fazit:
Sieht man von den Protektoren ab, geht die Draggin Biker als alltagstaugliche, aufgrund der Kevlar-Einsätze etwas kratzige Jeans durch. Als solche war sie vermutlich auch konzipiert, denn zum Anbringen der Protektoren verlangt der Hersteller vom Käufer, einen Streifen Klett in die Jeans zu kleben, um daran den Knieschutz zu befestigen. Die billig wirkenden Protektoren liegen unangenehm auf der Haut und beeinträchtigen den Tragekomfort. Die Restkraftwerte sind mittelmäßig. Die Kevlareinsätze überstehen den Schleiftest anstandslos.
Draggin Jeans Traffic

Preis inkl. Protektoren: 222,99 Euro
Ausstattung: Schutz durch 100 % Kevlar an sturzrelevanten Stellen, Zubehör-Knieprotektoren
Größe: 28 bis 44
Kontakt: Draggin Jeans Deutschland, 49624 Löningen, Tel.: 0 54 32/80 38 08, www.dragginjeans.de
Sicherheit: 2 von 5 Sternen
Tragekomfort: 2 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 6 von 15 Sternen
Fazit:
Der Hauptunterschied der beiden Draggin-Modelle liegt im Schnitt. Die Traffic fällt im unteren Beinbereich deutlich weiter aus, sitzt dafür oben etwas enger. Welcher Schnitt besser gefällt, ist letztlich Geschmackssache. Bezüglich der Sicherheit sind beide Modell identisch: Auch die Traffic schützt ihren Piloten durch Kevlarverstärkungen an Knie, Oberschenkel und Gesäß. Leider reicht der Schleifschutz in Fahrhaltung nur bis zur Kniemitte, hier wären längere Kevlar-Einsätze wünschenswert. Die Protektoren kosten auch die Traffic Punkte.
Esquad Strong

Preis inkl. Protektoren: 333 Euro
Ausstattung: Schutz durch Armalith und Nomex, Zubehörprotektoren für Knie und Hüfte
Größe: 36 bis 52
Kontakt: Shark Helme Deutschland, 21224 Rosengarten, Tel.: 0 41 08/45 80 03, www.shark-helmets.com
Sicherheit: 3 von 5 Sternen
Tragekomfort: 3 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 8 von 5 Sternen
Fazit:
Esquad geht einen ungewöhnlichen Weg, um die Abriebsfestigkeit seiner Jeans sicherzustellen: Eine Hightechfaser wird mit Baumwollfäden umwickelt. In der Praxis trägt sich dieser Mix etwas unkomfortabel, die Strong wirkt recht steif und kratzig. Dafür hinterlässt das Material einen sehr stabilen Eindruck. Beim Abriebtest litt zwar das Außenmaterial, das hitzebeständige Schutzfutter aus Nomex blieb jedoch intakt. Die Protektoren im Wabendesign sitzen beim Fahren etwas zu hoch, liefern aber die zweitbesten Restkraftwerte. Der Preis ist heftig.
Ixon Evil

Preis inkl. Protektoren: 159 Euro
Ausstattung: Schutz durch Kevlar an sturzrelevanten Stellen, Knie- und Hüftprotektoren
Größe: 46 bis 64
Kontakt: Shark Helme Deutschland, 21224 Rosengarten, Tel.: 0 41 08/45 80 03, www.shark-helmets.com
Sicherheit: 2 von 5 Sternen
Tragekomfort: 3 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 3 von 5 Sternen
Gesamt: 8 von 15 Sternen
Fazit:
Im Alltag fühlt sich die Ixon Evil an wie eine normale Jeans: Der Schnitt ist gut, der Tragekomfort hoch. In Fahrhaltung dürfte sie allerdings noch etwas länger sein – dann würde sich auch das raffinierte Knopfsystem zum Umschlagen der Jeans lohnen. Die Protektoren wirken extrem billig und hinterlassen trotz ordentlicher Werte beim Schlagtest keinen guten Eindruck. Zudem sind sie zu klein und schützen das Knie kaum. Beim Abriebtest konnte die Ixon ebenfalls nicht voll überzeugen: am ungeschützten Oberschenkel riss die Jeans auf.
Rokker Original

Preis inkl. Protektoren: 388,00 Euro
Ausstattung: Schutz durch Dynatec-Innenfutter, Knieprotektorentaschen
Größe: 29/34 bis 46/34
Kontakt: The Rokker Company AG, 9443 Widnau/Schweiz, Tel.: +4 17 17 22/88 63, www.therokkercompany.com
Sicherheit: 3 von 5 Sternen
Tragekomfort: 4 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 2 von 5 Sternen
Gesamt: 9 von 15 Sternen
Fazit:
Mit 349 Euro ohne Protektoren ist die Rokker Original die teuerste Jeans im Test. Verarbeitung und Tragekomfort rechtfertigen diesen Preis zwar nicht, überzeugen aber auf ganzer Linie. Allerdings macht das großflächige Dynatec-Innenfutter die Jeans sehr schwer und warm. Rokker bietet selbst keine Protektoren an und verweist auf den Zubehörhandel. Für den Test legten die Schweizer Knieschützer von Harley bei, die beim Schlagtest schlecht abschnitten. Den Abriebstest bestand die Jeans dank des massiven Innenfutters mit Bravour.
Preis-Hit: Vanucci Estivo II

Preis inkl. Protektoren: 79,95 Euro
Ausstattung: Schutz durch Aramid-Innenfutter, Knieprotektoren, Hüftprotektorentaschen
Größe: 46 bis 68, Kurz- und Langgrößen
Kontakt: Detlev Louis Motorradvertriebs GmbH, 21035 Hamburg, Tel.: 0 40/73 41 93 60, www.louis.de
Sicherheit: 2 von 5 Sternen
Tragekomfort: 3 von 5 Sternen
Preis/Leistung: 4 von 5 Sternen
Gesamt: 9 von 15 Sternen
PS-Preis-Hit
Fazit:
79,95 Euro sind ein echter Kampfpreis für eine verstärkte Bikerjeans inklusive Protektoren. Dass die Vanucci Estivo II beim Preis-Leistungs-Verhältnis dennoch nur vier Sterne erhält, liegt an der hohen Gewichtung der Sicherheit, dort schwächelt die Louis-Jeans etwas: Die Protektoren liefern zwar gute Schlagwerte, sitzen aber in Fahrposition zu hoch und überdecken das Außenknie nicht. Beim Schleiftest riss die Estivo zweimal an einer Naht. Der Tragekomfort der Vanucci geht in Ordnung, lediglich die Protektoren stören im Alltag etwas.
Hightech im Jeanslook
Nahezu jeder Bikerjeans-Hersteller verfolgt eine eigene Philosophie, um die Abriebfestigkeit seiner Denim-Hosen zu erhöhen. Die gängigste Methode besteht darin, eine normale Jeans innen durch abriebfeste Werkstoffe zu verstärken. Draggin verwendet 100 % Kevlar und vernäht diese an sturzrelevanten Zonen wie Gesäß, Oberschenkel und Knie mit dem eigentlichen Außenmaterial aus Baumwolle. Ixon verstärkt Knie und Gesäß mit 5,7 % Kevlar. Nach dem gleichen Prinzip verfährt Louis, statt auf Kevlar setzt der Zubehörhändler allerdings auf eine Mischung aus Aramid und Polyester. Rokker geht einen Schritt weiter und verpasst seiner "Original" ein komplettes Futter aus 100 % Schoeller-Dynatec. BMW, Esquad und Polo integrieren die abriebfesten Werkstoffe direkt ins Außengewebe. BMW verwendet dazu eine Mischung aus 65 % Baumwolle und 35 % Cordura, Polo mixt Polyamid, Baumwolle und Elasthan. Den vermutlich aufwendigsten Weg verfolgt Esquad: Die Franzosen umwickeln einen Polyethylen-Faden mit Baumwollgarn. Das Ergebnis sieht nach normaler Jeans aus und nennt sich Armalith.
Protektorentest

Sicherheit oder Bequemlichkeit? Diese Grundsatzdiskussion um die wichtigsten Eigenschaften einer guten Bikerjeans setzt sich bei den Protektoren fort. Wie auf dem Foto zu sehen, unterscheiden sie sich in Größe, Form und Materialien enorm. Entsprechend fallen die Ergebnisse der Schlagtests aus: Der übergroße orange BMW-Protektor liegt mit einem Restkraftwert von 9,2 kN mehr als 20 kN unter dem Harley-Protektor von Rokker. Die Schützer von Draggin (im Bild oben) und Ixon (oberhalb des BMW-Protektors) bestehen aus einer Wabenstruktur sowie etwas Komfortschaum und wirken extrem billig.
Restkraftwerte Schlagtest | Belstaff Dynatec | Knie: | Größe A; 21,7 kN |
BMW City Denim | Knie: | Größe B; 9,2 kN | Hüfte: | Größe B; 13,1 kN |
Draggin Jeans Biker | Knie: | Größe A; 27,6 kN | Draggin Jeans Traffic | Knie: | Größe A; 27,6 kN |
Esquad Strong | Knie: | Größe B; 14,4 kN | Hüfte: | Größe A; 20,2 kN |
Ixon Evil | Knie: | Größe A; 23,6 kN | Rokker Original | Knie: | Größe B; 29,5 kN |
Vanucci Estivo II | Knie: | Größe B; 19,2 kN |
Durchschnittliche Restkraftwerte ermittelt in Anlehnung an EC-Norm 1621-1 durch www.sas-tec.de