Harley-Davidson-Patent: Technologie zum selbstständigen Ausbalancieren

Neue Patentanmeldung von Harley-Davidson
:
Technologie zum selbstständigen Ausbalancieren

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Eine neue Patentanmeldung von Harley-Davidson deutet daraufhin, dass der US-Hersteller an einer neuen Technologie arbeitet, die dabei helfen soll, dass Motorräder nicht mehr umkippen können und sich selbst ausbalancieren.

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Jedem dem schonmal ein Motorrad umgekippt ist, erinnert sich wahrscheinlich gut daran, wie schwer es ist, das Bike wieder aufzurichten. Bei besonders schweren Motorrädern ist es logischerweise um ein vielfaches anstrengender. Kein großes Geheimnis: die Modelle von Harley-Davidson zählen nicht unbedingt zu den Leichtgewichten unter den motorisierten Zweirädern. Entsprechend schwierig ist es, eine umgefallen Harley wieder aufzurichten. Auch der US-Hersteller selbst hat dieses Problem erkannt und arbeitet scheinbar an einer neuen Technologie, die es dem Motorrad ermöglichen soll, sich selbstständig auszubalancieren und so ein Umkippen zu verhindern.

Gyroskop sorgt für Balance

Bei der Entwicklung der neuen Technologie soll ein Gyroskop die Hauptrolle übernehmen. Das Gyroskop wird dabei zusammen mit einem Elektromotor und einem schweren Schwungrad in der Top-Case positioniert, die das Gewicht der jeweiligen Harley nochmals merklich erhöhen soll. Allein die ziemlich hoch positionierte und erschwerte Top-Box soll bei der Stablisierung des Bikes bei sehr langsamen Geschwindigkeiten helfen.

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Harley arbeitet an einer neuen Technologie, die das Umkippen von Motorrädern verhindern soll.

Bei Stillstand soll das Gyroskop, welches sich dank des Elektromotors mit bis 20.000/min drehen soll, dafür sorgen, dass das Bike nicht umkippt. Zudem sollen Sensoren früh erkennen, wenn sich das Bike neigt und die Gefahr des Umkippens besteht. Auf den Stauraum im Top-Case müssten Harley-Besitzer dann aber logischerweise verzichten.

Honda und BMW mit ähnlichen Technologien

Harley-Davidson ist nicht der einzige Hersteller, der an einer solchen Technologie zu arbeiten scheint. Honda hat bereits vor knapp drei Jahren die Konzeptstudie Moto Riding Assist vorgestellt. Mithilfe von Robotertechnik haben die Japaner ein Concept-Bike gezeigt, welches im Stand und während der Fahrt selbstständig das Gleichgewicht hält. Kurz zuvor hatte BMW mit der Konzept-Studie Vision Next 100 ebenfalls einen Ausblick in die Zukunft gezeigt und ein Concept-Bike vorgestellt, welches sich selbst ausbalancieren kann.

Fazit

Bekanntlich bedeutet eine Patentanmeldung nicht zwingend, dass dort neu angekündigte Technologien auch tatsächlich umgesetzt werden. Eine Technologie, die dabei hilft, dass Motorräder nicht mehr umkippen können, dürfte für viele Besitzer schwerer Modelle aber einen echten Mehrwert darstellen. Die Tatsache, dass diverse Hersteller unabhängig voneinander an einer solchen Technologie arbeiten, lässt darauf schließen, dass es solche Systeme schon bald tatsächlich geben könnte.

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