Damon Motorcycles arbeitet an einer Technologie, die dank künstlicher Intelligenz und Umgebungsscans die Anzahl von Unfällen reduzieren soll. Aufgrund der hohen Nachfrage an den ersten Serien-Bikes wurden nun zwei neue Modellvarianten vorgestellt.
Damon Motorcycles arbeitet an einer Technologie, die dank künstlicher Intelligenz und Umgebungsscans die Anzahl von Unfällen reduzieren soll. Aufgrund der hohen Nachfrage an den ersten Serien-Bikes wurden nun zwei neue Modellvarianten vorgestellt.
Damon Motorcycles hat sich nicht weniger zum Ziel gesetzt, als das Motorradfahren zu revolutionieren. Dabei entwickelt das neue und in Vancouver gegründete Unternehmen eine Technologie, in der das Motorrad die Umgebung analysiert und dadurch Gefahrensituationen vorhersehen kann. Das erste Hypersport-Serienmodell ist mit einem System namens CoPilot ausgestattet, welches ein 360-Grad-Kollisionswarnsystem mit Kamera- und Radarsensorik umfasst. Das System soll gefährliche Situationen im Straßenverkehr erkennen, den Fahrer frühzeitig mit optischen Warnungen und vibrierenden Lenkergriffen warnen und somit Unfälle verhindern.
Mittlerweile hat Damon Motorcycles auch den Vorbestellungsprozess für die Serienmodelle gestartet. Die sogenannte Hypersport kann zunächst in zwei verschiedenen Varianten vorbestellt werden.
Die Basisvariante namens Hypersport HS, die übrigens die Auszeichnung "Best inInnovation" auf der CES 2020 in Las Vegas erhalten hat, kann für 24.995 US-Dollar geordert werden. Mit der Vorbestellung wird eine Anzahlung von 100 US-Dollar fällig. Zudem hat der US-Hersteller mittlerweile auch einige Details zur Hypersport preisgegeben: Satte 217 PS soll der Elektro-Supersportler leisten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll etwa drei Sekunden in Anspruch nehmen. Je nach Fahrmodus sollen bis zu 320 Kilometer im Mischbetrieb (Kombination aus Stadt und Autobahn) an Reichweite drin sein. Drei Stunden soll es dauern, bis die Akkus mit 21,5 kWh an einer Level-2-Säule wieder aufgeladen sind. Auch zu einigen weiteren Fahrzeugdaten hat sich Damon Motorcycles geäußert: So soll das Fahrzeug etwas unter 200 Kilogramm auf die Waage bringen. Bei den Rädern setzt der Hersteller jeweils auf 17-Zöller. 320er-Bremsscheiben vorn und eine Einscheibenbremse hinten sind ebenfalls an Bord. Abgesehen davon sollen Piloten ihre Sitzergonomie auch während der Fahrt leicht ändern können. Mithilfe einer sogenannten "Shift"-Technologie sollen Sitzhöhe, Lenker- und Fußrastenposition angepasst werden können. Zur Auswahl stehen demnach die beiden Modi "Sport-Mode" und "Commuter-Mode", die die Sitzposition verändern sollen. Über 4G soll das Bike jederzeit mit dem Internet verbunden sein.
Die exklusivere zweite Modellversion namens Hypersport Premier soll bereits nach vier Tagen vergriffen gewesen sein. Lediglich 25 Exemplare wurden davon angeboten; Kostenpunkt: 39.995 US-Dollar. Jedes Premier-Exemplar erhält eine spezielle Lackierung, Federelemente von Öhlins und Brembo-Bremskomponenten. Zudem werden Käufer der Premier-Variante zuerst beliefert. Aufgrund der sehr schnell vergriffenen ersten 25 Premier-Modelle, hat sich der Hersteller noch einmal nachzulegen und die Premier in zwei neuen Lackierungen anzubieten, die ab sofort und ebenfalls in limitierter Stückzahl vorbestellt werden können. Die beiden neuen Lackierungen, die oben im Aufmacherbild zu sehen sind, nennen sich "Arctic Sun" und "Midnight Sun". Auch die beiden neuen Premier Varianten sind für 39,995 US-Dollar zu haben. Die Auslieferung der ersten Premier-Modelle soll übrigens in etwa 18 Monaten beginnen.
Bereits im Sommer 2019 hatten wir erstmals über Damon Motorcycles berichtet. Zu dem Zeitpunkt nannte sich das Unternehmen noch Damon Riding Innovation. Um an der Technologie arbeiten zu können, wurde zunächst ein Demonstrationsmodell namens Halo auf die Räder gestellt. Bei der Entwicklung des Bikes lag der Fokus dabei insbesondere auf drei Eckpunkten: das Zusammenspiel mehrerer Sensoren und der künstlichen Intelligenz, der Konnektivität und der sogenannten Data Sciene und der Elektrifizierung. Die Sensoren und ein Algorithmus sorgen dafür, dass das Motorrad an jeder Stelle (360 Grad) mit der Umgebung kommunizieren kann. Die auf den Fahrten aufgenommenen Daten werden an ein Cloud-System übertragen, welches die Daten auswertet und das lernwillige System entsprechend weiterentwickelt. Apropos Fahrten: Laut Hersteller hatte das Halo-Motorrad zum damaligen Zeitpunkt bereits tausende Testmeilen zurückgelegt.
Das Projekt wird von diversen anderen Unternehmen und Organisationen finanziell unterstützt, angeblich standen im Sommer 2019 satte 2,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Auch andere Hersteller wie BMW haben ähnliche Konzepte vorgestellt, die den Verkehr der Zukunft "smarter" machen sollen.
Es wird relativ schnell deutlich, dass sich das noch sehr junge Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt hat. Ob diese Angaben und Ziele letztlich auch erfüllt werden, steht dagegen auf einem anderen Blatt.