Dem aufmerksamen Beobachter dürfte beim Anblick der Denzel Truvor sofort auffallen, dass an dem Scrambler-Modell nicht wirklich viel dran ist. Der Aufbau ist luftig und minimalistisch gehalten, sodass unweigerlich der Eindruck entsteht, dass die Truvor nicht sonderlich schwer sein dürfte. Und tatsächlich versucht das Unternehmen East Gem mit der Denzel Truvor ein möglichst leichtes Zweirad in schicker Retro-Optik auf die Räder zu stellen.
Elektro-Antrieb und Bauteile aus Carbon
Detaillierte technische Daten nennt East Gem zwar nicht, trotzdem sind auf der offiziellen Website einige Kennzahlen zur Denzel Truvor gelistet. So sollen mit dem Elektro-Scrambler Höchstgeschwindigkeiten zwischen 85 und 100 km/h drin sein. Generell sei das Fahrzeug für Geschwindigkeiten zwischen 60 und 100 km/h ausgelegt, was für die Fahrt in der Stadt und auf Landstraßen ausreichend sein dürfte. Ein sogenannter PMSM Denzel d8000-Motor soll in der Spitze bis zu 12 kW zur Verfügung stellen. Die Maximaldrehzahl soll dabei auf 5.000/min begrenzt sein. Bei der maximalen Reichweite gibt der Hersteller 120 Kilometer an. Allerdings sollen verschiedene Akku-Varianten angeboten werden, wodurch die Reichweite auf bis 150 Kilometer steigen kann. Auch eine schwächere Akku-Variante, mit der knapp 60 Kilometer drin sein sollen, soll verfügbar sein.

Interessant wird es bei den Gewichtsangaben: lediglich 65 bis 75 Kilogramm soll die Truvor auch aufgrund diverser aus Carbon gefertigter Teile auf die Waage bringen. Bei den Federelementen entschied sich East Gem für Komponenten von DNM, die größtenteils im Mountain-Bike-Bereich ihren Einsatz finden. Nach Herstellerangaben können Käufer selbst über die Reifendimensionen bestimmen. So gibt es eine sogenannte „Motard“-Konfiguration, bei der vorne und hinten 17-Zöller zum Einsatz kommen. Auch eine „Cross“-Konfiguration kann ausgewählt, wodurch Käufer vorne auf einen 19-Zöller zurückgreifen können und hinten die Wahl zwischen 16 und 17 Zoll haben. Piloten können zudem zwischen den beiden Fahrmodi Eco und Sport wählen. Beide Modis lassen sich dabei leicht anpassen. Insgesamt können fünf verschiedene Parameter konfiguriert werden, die sich vor allem auf die Leistung und damit auch auf die Reichweite auswirken. Ansonsten nennt East Gem keine weiteren technischen Details. Bei der Beleuchtung setzt der Hersteller auf LED-Technik. Vorne in Form eines schicken Rundscheinwerfers.
Produktion soll im April beginnen
Das Design der Denzel Truvor entstand übrigens in Zusammenarbeit mit Pablo Baranoff Dorn. Momentan bezeichnet der Hersteller die federleichte Scrambler noch als Concept-Modell. Ein mit großer Wahrscheinlichkeit leicht angepasstes Serienmodell, welches übrigens in drei Lackierungen verfügbar sein wird, kann auf der offziellen Hersteller-Website aber bereits vorbestellt werden. 4.000 US-Dollar ruft der Hersteller für die Truvor auf. 500 US-Dollar müssen bei der Vorbestellung angezahlt werden. Vorbesteller erhalten laut Hersteller einen satten Preisnachlass von 30 %, was 1.200 US-Dollar entspricht. Wer mit dem Gedanken spielt, ein Exemplar zu erwerben, sollte die Vorbesteller-Option nicht außer Acht lassen. Die Produktion soll im April 2020 beginnen. Bleibt die Frage, ob die Denzel Truvor auch in Deutschland bestellt werden und hierher geliefert wird. Angaben hierzu macht der Hersteller bisher aber leider nicht.
Fazit
Das Konzept der Denzel Truvor wirkt auf den ersten Blick vielversprechend. Vor allem die Kombination aus sehr leichten Gewicht und der schicken Retro-Optik könnte durchaus seine Fans finden. Wie gut die Fahreigenschaften des Elektro-Scramblers ausfallen, ist allerdings völlig offen.