Jetzt kommt ganz schön Bewegung in die Klasseneinteilung. Ab 2021 wird in der BSB (die internationale britische Meisterschaft) statt nur mit klassischen 600er-Vierzylindern auch mit dem 765er-Triple von Triumph und später wohl auch mit dem 959-Twin von Ducati in der Supersport-Klasse um den Titel gerungen. Die Supersport-WM-Verantwortlichen der Dorna und FIM werden das genau beobachten und womöglich schon 2022 nachziehen. Gut so, denn die 600er sind zwar wunderbare Rennstreckenwaffen, aber der seriennahe Gedanke hinter der Rennklasse und vor allem die dahinterstehende Vermarktungschance der Einsatzmaschinen ans Fan-Volk gingen zuletzt gegen null. Kaum ein Hersteller hat noch 600er im Portfolio, Yamaha verkauft die R6 nach der Euro-5-Umstellung auch nur noch für die Rennstrecke. Im Umkehrschluss könnte dieses Aufweichen des Hubraum-Reglements viele neue Sportmotorräder hervorbringen, die unterhalb der mächtigen Superbikes wieder sportlich orientierte Käufer finden könnten. Eine Yamaha R9 mit dem Triple, den wir aus der MT09 kennen? So ein Konzept hatten wir übrigens schon 2014 einmal beim TunerGP. Steigt KTM womöglich mit dem 890er-Twin ein und baut daraus einen Supersportler, der auch auf der Straße viel Spaß verspricht? Dass solche Konzepte aufgehen und Käufer finden, beweist aktuell Aprilia mit der RS 660. Die ist zwar für die WM zu schwach, aber auf der Straße ein wirklich launiger Quirl – den Ihr bei uns jetzt sogar gewinnen könnt! Macht mit bei der Leserwahl (ab S. 62) und räumt Preise im Gesamtwert von über 17.000 Euro ab. Viel Glück!
Uwe Seitz, leitender Redakteuer
seitz@ps-online.de
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News: Triumph in BSB, MV und Alpine, Bimota KB4, TT-Absage, Suzuki SV 650, Duc Diavel Lamborghini, Brünn ohne MotoGP, Duc GP3, Lektüre
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