Bildstrecke: Kawasaki Z 1000 - Modelljahre 2004 und 2014 im Vergleichstest
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Erinnerungen an die alten Z 900- und Z 1000-Zeiten wurden durch die „Vier-in-zwei-in-vier-Auspuffanlage“ mit ihren vier einzelnen Endschalldämpfern geweckt, und sofort war die alte Mär von „Frankensteins Tochter“ wieder auf dem Tisch.

Seither ist die „neue“ Z 1000 gar nicht mehr so neu und mit ihrer kleineren Schwester, früher der Z 750 und heute der Z 800, eine tragende Säule der Kawasaki-Modellpalette geworden.

Der Applaus war frenetisch, als 2003 die „neue“ Kawasaki Z 1000 auf den Markt kam. Die Fans der Marke waren euphorisiert, die Fachpresse vom impulsiven Auftreten der Marke entzückt, und viele Motorradfahrer wurden binnen kürzester Zeit zu Zett-Rittern.
Mit Frankenstein oder dem verruchten Fahrverhalten der ersten Z-Generation anno 1976 haben die modernen Zetts nichts mehr zu tun, mit unverkleidetem Fahrspaß auf der Landstraße dafür schon.
Herausstechend für die Z-Cockpits war schon immer das Design.
Kraftwerk versus Luftpumpe: Nein, so lahm ist der alte Z-Motor auch wieder nicht.
Klarer Sieg für die 04er-Zett. Der Auspuff ist filigraner.
Das Fahrwerk der alten Zett ist viel zu weich, die Bremsen unseres Testbikes zu stumpf.
Die aktuelle Z 1000 ist unnötig straff abgestimmt und benimmt sich dann teils derart bockig, dass dem Piloten Hören und Sehen vergeht.
Erst das weite Öffnen der Dämpfung an der Gabel lässt Ruhe einkehren und macht die Z auch auf buckeligen Pisten zum gern genommenen Untersatz.
Die Z-Cockpits waren schon immer eigenständig designt.
Der Motor der neuen Zett ist kürzer übersetzt und dynamischer als der der 2004er.
Der neue Auspuff wirkt sehr massig. Angenehm leise sind beide Kawas.
Die Wave-Optik der neuen Bremse wirkt Racer-mäßig, die Wirkung ist sehr gut.
So hat die junge Z leichtes Spiel, enteilt souverän. Erst auf runzeligem Asphalt enger Landstraßen der dritten Ordnung kommt Oma wieder näher.
Die Z 1000 hat in zehn Jahren richtig vorwärtsgemacht.