Bildstrecke: BMW R 1200 GS Adventure, Ducati Multistrada 1200 Enduro, KTM 1190 Adventure R
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KTM 1190 Adventure R.

Ein Vergleichstest der anderen Art mit den Großenduros BMW R 1200 GS Adventure, Ducati Multistrada 1200 Enduro und KTM 1190 Adventure R.

Anstellen zum Shoot-out: Auf losem Untergrund ist der Grat zwischen zu viel Wheelspin und dem Abwürgen des Motors beim Start schwer zu finden.
Der erste Teil des Testes fand im Steinbruch statt.
Tobias Münchinger "fliegt" mit der BMW R 1200 GS Adventure die zweitschnellste Rundenzeit: 1:33,04 min.
BMW R 1200 GS Adventure.
Je nachdem, wie dick die Sohlen der Fahrerstiefel sind und ob der Fahrer eher sitzt oder steht, kann der Fußbremshebel der BMW mit oder ohne den klappbaren zweiten Ausleger bedient werden.
Dynamic ESA: Dieser schwarze Kasten ist das Symbol für das semiaktive Fahrwerk der BMW. Je nach Beladung werden verschiedene Federvorspannungen fest eingestellt, die Dämpfung wird während der Fahrt ständig nachgeregelt. Auch bei Sprüngen.
„War ja klar: Uwe hat die Chefkarte gezogen und sich die KTM gekrallt. Ist aber nicht schlimm. Die dick gepanzerte BMW Adventure fährt echt gut und fliegt noch viel besser!“ – Tobias „Tobi“ Münchinger.
Man merkte den PS-Musketieren schon an, dass es nicht gerade zur Routine gehört, im Gelände herumzufräsen ...
... Und dann erwischte es ausgerechnet den erfahrensten Enduristen als ersten ...
... Der Autor versenkte sich unterdessen ohne Motorrad.
Volkmar „Jacko“ Jacob schafft in der Zwischenzeit die schnellste Runde im Steinbruch auf der Ducati Multistrada 1200 Enduro. Mit 1:29,83 min blieb er als einziger unter eineinhalb Minuten.
Ducati Multistrada 1200 Enduro.
Cooles Auspuff-Design: Schön schmal verläuft der Schalldämpfer entlang des rechten Schwingenarms. Die Abdeckung aus Edelstahlblech hält heiße Abgase vom Koffer fern.
Die Wasserpumpe ist gegenüber dem breiten Aufbau von Tank und Verkleidung sehr weit eingezogen. Ein größerer Stein sollte aber nicht dort liegen, wo sie bei einem Sturz einschlägt. Der stählerne Schalthebel ließ sich nach dem Sturz mühelos wieder zurückbiegen.
„Hä, hä, hä, habe den Jungs auf der Duc im Gelände ordentlich eingeschenkt. Auf Asphalt immerhin die zweitbeste Zeit, Gesamtsieg! it’s the man, not the machine!“ – Volkmar „Jacko“ Jacob
Ducati Multistrada 1200 Enduro (von rechts nach links), KTM 1190 Adventure R und BMW R 1200 GS Adventure.
Volkmar Jacob (links): „Endurofahren heißt schauen, die Spur lesen.“ ...
... Heute gehört aber auch dazu, den richtigen Modus für ABS und Traktionskontrolle zu wählen.
Das leichteste Motorrad kam im Steinbruch nur auf die drittschnellste Rundenzeit. 1:34,65 min brauchte Uwe "Super-U" Seitz auf der KTM 1190 Adventure R.
KTM 1190 Adventure R.
Anders als bei den 950er- und 990er-Adventures ist das Reservoir der Trockensumpfschmierung ins Gehäuse-Vorderteil integriert. Sein schützender Überzug aus Plastik erfüllte die Tester deshalb mit einiger Skepsis, blieb aber ohne Schäden.
Bodenständig, aber komfortabel zu bedienen: Die Vorspannung des hinteren Federbeins erfolgt per Handrad, während die Konkurrenz elektrisch einstellbare Federelemente mit elektronischer Steuerung aufbietet.
„Der bekannte KTM-Slogan ‚Ready to Race‘ gilt selbst für diesen dicken Eimer. Nicht unbedingt mein favorit in orange, aber on- wie offroad ein klares statement“ – Uwe „Super-U“ Seitz.
Nachdem eine Handvoll Euromünzen beim Reinigen der Motorräder verdampft war, galt es für den zweiten Teil der Prüfung andere Reifen aufzuziehen. Mit Conti TKC 80 und Pirelli Scorpion Rally, wie sie BMW, KTM und Ducati getragen hatten, ist auf Asphalt nicht viel zu bestellen.
Frisch bereift ging es am nächsten Tag von Stuttgart auf der Autobahn nordwärts auf das Bosch-Testgelände in Boxberg. Seit Anfang des Jahres sind dort zwei neu gebaute Handlingkurse in Betrieb, die PS für den zweiten Teil des Shootouts nutzen durfte.
Gleiche Prozedur, andere Strecke: drei, zwei, eins und los! ...
Mit Asphalt und Schräglagen geht die PS-Truppe wesentlich routinierter um als mit Schotter. Das könnte sich ändern, denn angefixt vom Gelände sind sie jetzt wieder alle drei.
Ducati Multistrada 1200 Enduro (vorne), BMW R 1200 GS Adventure und KTM 1190 Adventure R.
Dieses Mal auf Platz drei: Die BMW R 1200 GS Adventure braucht 1:02,28 min für eine Runde.
Ein bisschen schneller: Die Ducati Multistrada 1200 Enduro mit 1:01,40 min.
Als einziger unter einer Minute bleibt die KTM 1190 Adventure R mit 0:59,53 min.
Als würdiger Sieger der redaktionsinternen Fahrerwertung steht demnach Volkmar Jacob fest. Dieses Ergebnis ist umso mehr zu würdigen, als er das schwierigste Bike zu fahren hatte.
Würde man jedoch einen Korrekturfaktor für die Geländequalitäten der KTM ansetzen... Nein, wir lassen das bleiben. Die drei wissen ohnehin genau, wo sie stehen.
BMW R 1200 GS Adventure.
Ducati Multistrada 1200 Enduro.