Neuheiten: Der Paparazzo
Vierer- Bande

+++ Vierzylinder-Familie wird aufgebaut +++ Nackte BMW S 1000 R erwischt +++ Leichtestes und stärks­tes Naked Bike erwartet +++ Überarbeitete BMW S 1000 RR kommt +++ Nochmals stärker als bisher +++

War bisher immer nur von einer neuen unverkleideten BMW S 1000 R die Rede, zeigen die neuesten Erlkönig-Bilder unseres Stamm-Paparazzos auch ein Update der Supersportlerin S 1000 RR. Mit einer neuen Auspuffanlage, im Bild noch mit einem schönen Aufkleber als Zubehörteil getarnt, und überarbeiteten Motorinnereien soll die neue RR deutlich über 200 PS leisten.

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Der gewachsene Auspufftopf verheißt jedenfalls hohen Durchsatz. Offensichtlich wird das Fahrwerk der schnellsten BMW ebenfalls überarbeitet. So scheint der Aluminiumrahmen im Bereich der Schwingenlagerung verstärkt worden zu sein. Ob damit auch eine Geometrieänderung einhergeht, kann noch nicht beurteilt werden. Ob die S 1000 RR noch dieses Jahr präsentiert wird, ist ebenfalls offen.

Soviel sei verraten: Die Maschine leistet über 180 PS, bei einem Gewicht von kaum mehr als 180 Kilogramm

In nicht allzu großer Ferne liegt dagegen der offizielle Präsentationstermin der nackten BMW S 1000 R. Das ultrastarke
und ultraleichte Naked Bike der Bajuwaren absolviert gerade finale Testfahrten. Auffallend auf den neuesten Bildern ist, wie tief die Kühler-Seitenverkleidungen heruntergezogen wurden. Ebenfalls reichlich unkonventionell ­erscheint die asymmetrische Lampenmaske. Zusammen mit dem riesigen ­Kühler wirkt der Bayern-Hammer nicht gerade hübsch, sondern eher martialisch, ganz den technischen Rahmendaten entsprechend. Denn hinter vorgehaltener Hand lassen die stolzen BMW-Leute schon vernehmen, dass die Maschine über 180 PS leistet, aber kaum mehr als 180 Kilogramm wiegt. Vollgetankt, versteht sich.

Damit will BMW für gebührenden Abstand zu der drohenden Konkurrenz aus Österreich, der KTM 1290 Super Duke R, sorgen. Wie diese, soll auch die BMW S 1000 R auf der Mailänder Messe am 5. November präsentiert werden.
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Spekulations-Objekt

Dass sie kommt, steht fest. Doch wie die neue Scrambler genau aussehen wird, darüber darf derzeit noch fröhlich spekuliert werden (sie­he auch MOTORRAD 18/2013). Die Techniker und Ingenieure im Werk im Bologneser Stadtteil Borgo Panigale werkeln zwar eifrig am Nachfolger der 60er-Jahre-Enduro, sind dabei aber offensichtlich noch im Prototypen-Stadium und erproben derzeit verschiedene Varianten.

Dass noch nichts endgültig entschieden ist, beweisen erste Erlkönig-Fotos: Sie zeigen ein Motorrad, das vorn mit einem Speichen- und hinten mit einem Gussrad bestückt ist. Doch Prototyp hin, Prototyp her, die Zielrichtung lässt sich bereits jetzt deutlich erkennen. Mit zierlichen Formen, Gitterrohrrahmen, Einscheibenbremse vorn, Telegabel, Zweiarmschwinge und luftgekühltem Motor wollen die Italiener ein unkompliziertes Motorrad auf die Räder stellen, das neue Zielgruppen erobern soll: die jungen Neu- und die nostalgischen Wiedereinsteiger. 

BMH Images
Sie soll für Ducati neue Kunden abseits der Powerfraktion erobern: die moderne Neuauflage der Scrambler aus den 60er-Jahren, auf die nicht nur Nostalgiker jetzt schon ganz heiß sind.

Dazu gesellt sich die immer größer werdende Gruppe derer, die allmählich von Superelektronik und Megaleistung die Nase gestrichen voll haben. Dieses Konzept könnte also aufgehen. Erst recht, wenn die Optik passt. Über die lässt sich leider noch nicht allzu viel sagen, außer dass beim Prototyp der schmale Tank an die Formen der Ur-Scrambler aus den 60er-Jahren erinnert. Der eckige Scheinwerfer hingegen scheint eher schnell mal für Testzwecke aufgesteckt und dürfte so nicht in Serie gehen.

Wer auf einen Einzylinder-Antrieb wie bei der Ahnin hoffte, wird allerdings enttäuscht werden, denn solch einen Motor hat Ducati nicht im Programm. Ihn extra für die Scrambler zu entwickeln käme viel zu teuer, zumal nicht sicher ist, ob das Publikum an einem Single mit seinen vergleichsweise starken Vibrationen überhaupt Gefallen fände. Nein, die Neue bekommt den luftgekühlten und bei den Kunden beliebten Desmo-Twin. Beim Prototyp auf den Fotos handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Monster-Motor in der Variante mit 696 cm³. Zwar prangt auf dem Zylinderkopfdeckel des Erlkönigs der Schriftzug „Testastretta 11°“, doch davon sollte man sich nicht irritieren lassen, denn hier wurde keineswegs der wassergekühlte 821-Motor der Hypermotard verbaut. 

Die neue Scrambler in unterschiedlichen Versionen

Sicher ist auch: Die neue Scrambler, deren Namen sich Ducati im April dieses Jahres beim Europäischen Patentamt schützen ließ, wird sich in unterschiedlichen Versionen präsentieren. Dem Vernehmen nach ist sowohl eine Scrambler mit Gussrädern und Straßenreifen als auch ein Modell mit Speichenrädern und Enduroreifen geplant. Bei den Antriebsvarianten herrscht ebenfalls große Vielfalt; vom 696-Motor bis hin zum ungemein durchzugsstarken 1100er-Zweiventiler wird derzeit alles ausprobiert. Neben diesen Versionen steht eine Ausführung mit 48 PS für Führerscheinneulinge ganz oben im Las­tenheft. Angeblich arbeitet Ducati auch an einem Modell mit 400 cm³ für Asien. Gut möglich, dass die Ducati-Manager mit einer kleinen Scrambler ihre Präsenz in Südostasien verstärken wollen, zumal der Hersteller seit 2011 über ein Montagewerk in Thailand verfügt. Einziger Wermutstropfen: Vorgestellt wird das Motorrad frühestens Ende 2014, vor 2015 ist mit ihm daher nicht zu rechnen.

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MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023