Maschine vorbereiten
Egal ob Urlaubsfahrt, Wochenendtrip oder einfach für die Fahrt zwischendurch: Zunächst einmal sollte die Maschine gründlich von Schmutz befreit werden.Bei dieser Gelegenheit kann man alle Leitungen und Anschlüsse auf ihre Dichtheit und die Steckverbindungen am Rahmen und unter der Bank auf festen Sitz überprüfen. Auch alle Birnen und Kontrollleuchten sollten ihre Dienste tun.
Ein echter Schwachpunkt ist häufig die Batterie. Vor allem durch langes Stehen wird sie schlapp, gerade wenn sie schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Moderne Ladegeräte lösen dieses Problem. Auch der Luftdruck in den Reifen sollte regelmäßig überprüft werden.
Ein Blick auf die Bremsbeläge verrät, ob hier bald ein Wechsel nötig ist oder ob mit der Bremse noch bis zur nächsten Inspektion gewartet werden kann. Zudem sollte die Bremsflüssigkeit geprüft und bei Bedarf erneuert werden. Gleiches gilt auch für das Öl.
Wird das Motorrad von einer Kette angetrieben, kann man diese von altem Fett befreien und mit Kettenspray pflegen. Eventuell ist sogar ein leichtes Nachspannen nötig. Ein abschließender Tropfen Öl auf die Gelenke sämtlicher Hebeleien macht die kleine Wartungseinheit perfekt.
Die richtige Motorrad-Schutzkleidung
Nach dem Motorrad wird die Kleidung inspiziert. Der Helm ist der wichtigste Bestandteil der Schutzkleidung. Er sollte keine sichtbare Beschädigung aufweisen und nach einem überstandenen Sturz sowie nach einem gewissen Alter ausgetauscht werden. Das Visier sollte nicht zerkratzt sein und gereinigt werden. Leder- und Textilkombis sollten gereinigt, gefettet bzw. imprägniert werden. An den Nähten zeigt sich meist, ob noch alles in Ordnung ist. Ganz wichtig sind die lebensrettenden Protektoren. Sitzen sie richtig und liegen keine Beschädigungen vor? Wenn ein Protektor beschädigt ist, sollte man ihn möglichst schnell ersetzen. Sicherheit geht immer vor. Eine gute Sichtbarkeit ist für den Motorradfahrer zu jeder Jahreszeit lebensnotwendig. Hier gibt es Motorrad- oder Regenkombis mit reflektierenden Einsätzen. Zusätzlichen Schutz bieten Motorradhandschuhe und Motorradstiefel, eventuell auch ein Nierengurt.
Vorschriften bei der Motorradbekleidung gibt es grundsätzlich nur wenige, doch auch an heißen Tagen sollte man nicht darauf verzichten. Gesetzlich ist ein Motorradfahrer allein dazu verpflichtet einen Motorradhelm zu tragen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass die Fahrer von Krafträdern oder offenen drei- oder mehrrädrigen Kraftfahrzeugen mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h während der Fahrt einen "geeigneten" Schutzhelm zu tragen haben. Das gilt genauso für die Mitfahrer.
Jedoch gilt es zu bedenken, dass das Tragen von Motorradschutzkleidung entscheidend sein kann, ob im Falle eines Unfalls ein Mitverschulden zu verantworten ist. Ein Mitverschulden des Motorradfahrers kommt selbst dann, wenn der Unfall als solcher nicht verursacht wurde in Betracht, wenn durch das Tragen der Motorradschutzkleidung die eingetretenen Verletzungen verringert oder gar zu vermeiden gewesen wären.
Rundum abgesichert
Eine Motorradversicherung bietet einen umfassenden Versicherungsschutz. Die Versicherung greift unter anderem bei einem Fahrfehler des Fahrers oder wenn dem Hersteller Fehler in der Konstruktion des Kraftrades unterlaufen sind. Bei einem Unfall werden von der Kfz-Haftpflichtversicherung zunächst das Unfallopfer und versicherte Personen entschädigt. Die Haftpflicht ist eine Pflichtversicherung.
Die Erweiterung um eine Kaskoversicherung bietet sich an, denn sie deckt auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab. Die Teilkaskoversicherung leistet z. B. bei Diebstahl des Fahrzeugs, Brand oder Kollisionen mit Tieren. Die Vollkaskoversicherung leistet darüber hinaus auch, wenn man einen Unfall selbst verschuldet hat. Bei der HUK-COBURG zum Beispiel bekommt man als Besitzer eines neuen Bikes mit mehr als 125 ccm bei einem Totalschaden oder Verlust innerhalb der ersten 24 Monaten ab Neuzulassung sogar den Neupreis in der Kasko erstattet. Dies ist bereits der Fall, wenn die Reparatur mindestens 80 Prozent des Neupreises kosten würde. Übrigens sind auch die Schutzkleidung für Fahrer und Mitfahrer wie z.B. Motorradstiefel, Motorradjacke oder -kombi sowie der Helm mitversichert, wenn gleichzeitig auch ein Kaskoschaden am Fahrzeug vorliegt.
Wenn Maschine und Schutzkleidung geprüft sind, kann es losgehen. Aber lassen Sie es langsam angehen. Besonders nach einer längeren Fahrpause benötigen selbst erfahrende Motorradfahrer:innen eine gewisse Gewöhnungszeit, um wieder die passende Einschätzung für Geschwindigkeit, die Straßenverhältnisse und den Bremsweg zu automatisieren. Das perfekte Handling eines Motorrades ist daher am ehesten durch kontinuierliches Training zu realisieren.
Gute und sichere Fahrt!
