MV Agusta steht nicht zum Verkauf

MV Agusta steht nicht zum Verkauf
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CEO weist Verkaufsgerüchte zurück

© MV Agusta

Timur Sardarov, CEO von MV Agusta, weist die Gerüchte um einen Verkauf der Marke zurück. MV solle unabhängig von den großen Motorradherstellern bleiben, sagt er.

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Vereinzelt meldeten italienische Seiten, dass MV Agusta möglicherweise in Verhandlungen mit größeren Motorradherstellern stehe. Doch CEO Timur Sardarov entkräftet diese Gerüchte: "Wir werden unabhängig von den großen Motorradherstellern bleiben und sind auf dem besten Weg, unseren Geschäftsplan für 2020 – 2025 trotz dieser schwierigen Zeiten zu erfüllen."

Stephane Zache neuer Designer bei MV

MV Agusta befindet sich im Umbruch: Das Unternehmen mit Sitz in Varese gab vor Kurzem bekannt, dass es Stephane Zache als neuen Chefdesigner einstellt und die Designabteilung sowie die technische Abteilung eine neue Struktur bekommen. Womöglich lösten schon diese strukturellen Änderungen, die Spekulationen über einen möglichen Verkauf von MV aus.

Über Facebook dementierte Sardarov nun: "Ich kommentiere normalerweise keine Gerüchte, aber es laufen keine Gespräche oder Verhandlungen mit KTM oder anderen über den Verkauf von MV." Mit einem Facebook-Post entkräftete das russische Management also die Gerüchte über Verhandlungen als auch die Befürchtungen über eine mögliche Schließung des Werkes.

In Sachen Rennsport setzt MV Agusta sein Engagement in der Moto2-Weltmeisterschaft fort. Die beiden Motorräder des Forward Racing Teams sind in den Händen von Lorenzo Baldassarri und Simone Corsi. In der Supersport setzt das Team von Andrea Quadranti auf den finnischen Fahrer Niki Tuuli und ein zweites Motorrad, das noch nicht vergeben ist.

AMG-Beteiligung 2014 und -Ausstieg 2017

Im Oktober 2014 gab Daimler die Kooperation von MV Agusta und AMG bekannt. Damals war noch Giovanni Castiglioni Präsident und CEO von MV Agusta und AMG übernahm 25 Prozent der Anteile. Im Frühjahr 2016 schrammte MV dann nur knapp an der Pleite vorbei und legte sich deshalb einen Sanierungsplan für die folgenden Jahre auf. 2017 stieg AMG dann wieder aus und der russische Investor Timur Sardarov übernahm. Er stieg mit seiner Black Ocean Group bereits Ende 2016 bei MV Agusta ein und übernahm 2017 die Mehrheit bei MV. Seitdem ist er der CEO und Vorstandsvorsitzender und MV profitabel. Seine Strategie: Keine Massenproduktion, dafür hochwertige und hochpreisige Motorräder fertigen.

Fazit

Für dieses Verkaufsgerücht wurde in der Gerüchteküche wohl mehr heiße Luft gekocht, als etwas Habhafteres. Trotzdem machte sich der CEO selbst die Mühe, die Gerüchte aufzuklären und nutzt die Gelegenheit auch gleich, seinen Optimismus für die nächsten Jahre von MV Agusta zu verbreiten.

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