Neues Waldgesetz in Rumänien: Kein grenzenloser Enduro-Spaß mehr

Neues Waldgesetz in Rumänien
Kein grenzenloser Enduro-Spaß mehr

Veröffentlicht am 07.09.2020
Enduro Wald Offroad Rumänien
Foto: Rossen Gargolov

Jedes Jahr pilgerten zahlreiche Offroadfahrer nach Rumänien, wo Wälder mit Enduros schier grenzenlos befahrbar waren. Das ändert sich ab 1. September 2020 mit der Ergänzung des Gesetztes 46/2008, das die Waldnutzung nicht nur für Endurofahrer untersagt: "Der öffentliche Zugang von Kraftfahrzeugen, Motorrädern, Geländefahrzeugen oder Mopeds zum nationalen Wald ist verboten, mit Ausnahme von organisierten Sport-, Erholungs- und Tourismusaktivitäten, die nur auf Forststraßen oder auf speziell gekennzeichneten und genehmigten Strecken durchgeführt werden dürfen (…)."

Weiterhin organisierte Touren erlaubt

Immerhin, organisierte Touren dürfen weiterhin stattfinden – vorausgesetzt es liegt eine Genehmigung vor. Auch Motorsportveranstaltungen dürfen weiterhin ausgetragen werden, was wir dem rumänischen Motorradverband FRM (Federatia Romania Motorciclism) zu verdanken haben.

Wald soll der Erholung dienen

Was steckt dahinter? Rumäniens Regierung strebt einen Tourismus an, der den Schwerpunkt unter anderem auf Wandern, Fahrradfahren und Erholung setzt, wofür der Wald essenziell ist. Möglichst ohne durchs Unterholz fräsende Enduros, wie es scheint. Die Schotterstraßen, die auch als Verbindungsstraßen zwischen den Ortschaften fungieren, sollen aber nicht vom Verbot betroffen sein.

Wie hoch die Strafen ausfallen, wenn gegen das Verbot verstoßen wird, ist noch nicht bekannt.