
Öde Autobahnetappen und zähe Staus sind kein geeigneter Ferienbeginn auf dem Motorrad. Deshalb setzen sich immer mehr Biker erst am Urlaubsort aufs Bike. Die Tour dahin verbringt das Zwei- an Bord des Vierrads. Der Transport ist kein Hexenwerk. Mit etwas Routine und der richtigen Ausrüstung ist das Verladen schnell erledigt. Die einfachste und günstigste Lösung ist der Anhänger – vorausgesetzt, das Auto verfügt über eine entsprechende Kupplung. Standardhänger werden bereits ab rund 500 Euro angeboten oder können zu günstigen Tarifen bundesweit gemietet werden. Allerdings muss man sich mit dem Tempolimit (in Deutschland maximal 100 km/h) anfreunden. Schneller kommt man voran, wenn man das Bike per Heckträger oder – sofern es der Platz zulässt – im Auto verstaut. Die ersten Verladeaktionen sollte man am besten mit einem Helfer üben. Besonders beim Auf- oder Einladen kann so manche kippelige Situation vermieden werden. Hilfsmittel wie Spanngurte und Halterungen lassen sich im Motorradfachhandel oder bei den großen Shopketten (Louis, Polo, Gericke) beziehen.
Tipps und Tricks rund um den Motorradtrasport
1. Auffahren: Es genügt ein stabiles Brett oder eine Bierbank. Besser ist allerdings eine geriffelte Schiene mit hochgezogenen Seitenwänden, die einen sicheren Halt bieten und die Gefahr des Abrutschens mindern.

2. Aufnehmen: Motorräder werden am sichersten transportiert, indem sie mit Spanngurten weit in die Federn gezogen werden. Bei unverkleideten Motorrädern bietet die untere Gabelbrücke eine geeignete Aufnahme.

3. Abspannen: Zunächst den Gurt auf der einen Seite leicht vorspannen, bis er nicht mehr durchhängt. Falls möglich, kann das Bike zunächst auf dem Seitenständer stehen. Ansonsten sollte ein Helfer das Motorrad halten.

4. Aufrichten: Anschließend die gegenüberliegende Seite anziehen, damit sich das Motorrad aufrichtet. Dann den Seitenständer einklappen und die Gurte wechselseitig anziehen, bis das Motorrad gerade und stabil steht.

5. Anziehen: Zum Schluss das Heck links und rechts sichern. Metall- und Lackteile abdecken, damit keine hässlichen Scheuerspuren zurückbleiben. Grundsätzlich darauf achten, dass die Gurte nicht zu stark angezogen werden.

6. Absichern: Gurte nach dem Verspannen so sichern, damit sie sich nicht während der Fahrt lösen können. Beim Öffnen in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Nach Möglichkeit wieder den Seitenständer ausklappen.