Die schönsten Strecken in die nördlichen Alpen

Die schönsten Strecken in die nördlichen Alpen Vier verschiedene Wege durch das südliche Voralpenland

Es ist immer wieder ein faszinierender Moment, wenn sich hinter der Straßenkuppe die Alpenkette aufspannt wie eine Luis-Trenker-Fototapete. Nicht nur wegen dieses grandiosen Panoramas empfiehlt MOTORRAD vier ganz verschiedene Wege durch das südliche Voralpenland.

Vier verschiedene Wege durch das südliche Voralpenland Archiv

Alpen-Freaks kennen das Gefühl: stabiles Sommerwetter, schneefreie Pässe - nix wie rein in die alpine Kurvensause. Doch vor lauter Ungeduld sollte man nicht vergessen, dass die grobe Verwerfung der Gesteinsschichten vor zigmillionen Jahren auch das nördliche Umland kräftig ondulierte. Steile Schluchten und kugelige Höhenzüge im westlichen Schwarzwald, scharfkantige gezackte Täler aus hellem Kalkstein auf der Alb, sanfte Hügel mit urgewaltigen Wasserströmen im bayerischen Hinterland. Grund genug, die monotone Anreise via Autobahn zu streichen und dafür einen famosen Tag in schönster Umgebung und mit einem umwerfenden Blick auf die Alpen zu planen.

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Die schönsten Strecken in die nördlichen Alpen Vier verschiedene Wege durch das südliche Voralpenland
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Runter von der Bahn, rauf auf die einsamen Landstraßen, hangelt man sich von einem kleinen Weiler zum nächsten, kreuzt mit einem coolen Grinsen die verstopften Bundesstraßen und verschwindet einfach in der Landschaft.

Für alle klassischen Landkartenleser haben wir ausführliche Roadbooks mit Orientierungskarten dazugestellt. Die GPS-Fraktion kann sich die Routen über www.motorradonline.de/tourenplaner auf den PC laden. In beiden Fällen wünschen wir viel Spaß bei der Erkundung des Alpenvorlandes, das oft genug achtlos auf der Überholspur durchkreuzt wird.

Werel
Tour 1: Pforzheim-Zürich.

Um die schönsten Strecken einzubinden, drehen wir nach dem Verlassen der Autobahn in Richtung Westen ab und nehmen das komplette Kurvenarsenal des Nordschwarzwaldes unter die Räder. Ab Bad Peterstal lichten sich die dunklen Tannenwälder. Die Strecke führt mit zum Teil schöner Fernsicht über die hügelige Weidelandschaft und streift nur kurz die touristische Hochburg um den Titisee. Danach geht’s in schwungvollen Bögen hinunter zum Rhein. Mit über 300 Kilometern ist die aufgeführte Nord-Süd-Route durch den Schwarzwald eine der schönsten, an Wochenenden aber auch stark befahrenen Anfahrtsmöglichkeiten in die Schweizer Alpen oder zum östlich gelegenen Bodensee, der auch das Tor in den Bregenzer Wald und ins Silvretta öffnet.

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Tour 2: Crailsheim-Bregenz.

Nach der Autobahnausfahrt Nummer 45/Kirchberg windet sich die verkehrsarme Straße durch das malerische Bühlertal, das von den sanften Hügeln der Crailsheimer Berge im Osten und den Höhenzügen des Kochertals im Westen eingesäumt ist. Bei Süßen kreuzen wir für ein paar Kilometer das von Industrie, Eisenbahn und Schnellstraßen in Beschlag genommene Filstal, um kurz danach auf die raue und nur spärlich besiedelte Schwäbische Alb zu verschwinden. Entlang der großen Lauter erreichen wir die Donau und lassen uns auf kleinen Straßen in Richtung Allgäu treiben. Ab Bad Waldsee heißt es festhalten. Kurven in allen Variationen bringen uns an die österreichische Grenze bei Bregenz, die wir nach dem herrlichen Blick vom Pfänder auf den Bodensee erreicht haben.

Werel
Tour 3: Nürnberg-Zugspitze.

An der Ausfahrt Nummer 54/Neuendettelsau verlassen wir die A 8 und schlüpfen über Spalt (ehemalige Bergrennstrecke nach Großweingarten) durch das Fränkische Seenland in Richtung Fränkische Alb. Ländlich, verkehrsarm, kurvig. So geht es Richtung Donau, um danach in einem großzügigen Bogen Augsburg zu umfahren. Die Sicht auf Ammersee und Starnberger See mit traumhafter Alpenkulisse ist kaum zu übertreffen. Bevor wir Garmisch-Partenkirchen erreichen, bauen wir noch eine Kurvensause über den Kesselberg ein. Wer in Richtung Inntal/Brenner reist, sollte jetzt noch die kleinere Straße über Leutasch nach Telfs wählen. Rund 290 Kilometer ist die Tour Nummer 3 lang.

Werel
Tour 4: Regensburg-Königssee.

Nach der Ausfahrt Nummer 46/Bad Abbach geht die Fahrt durch den nordöstlichsten Zipfel Oberbayerns in Richtung Süden. Die sanft hügelige Landschaft ist hier noch überwiegend mit Wiesen und Feldern überzogen. -Dabei kreuzen wir unzählige Flüsse und Bäche, die allesamt in der Donau münden. In der Region Inn-Salzach schwellen die Flüsse zu beeindruckenden Strömen an, denn Isar, Inn und Alz werden vom Schmelzwasser der Alpen gespeist. Diese präsentieren sich nach knapp 300 Kilometern auf der Schlussetappe mit Blick auf den legendären Watzmann von ihrer schönsten Seite. Die Krönung des Tages: eine flotte Runde ums Roßfeld.

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