Pechschwarze Wolken hängen bis aufs Meer herunter. Blitze zucken, ohrenbetäubender Donner grollt. Es regnet wie aus Eimern, und die Straßen von Igoumenitsa gleichen strömenden Bächen. Den griechischen Frühling hatte ich mir anders vorgestellt. Aber ein Gutes hat die Sache: Wenn es regnet, ist es schön dreckig, und wenn es schön dreckig ist, fühlt sich eine Enduro richtig wohl. So zweige ich bei Plataria auf eine Nebenstrecke ab, schaukle auf einer kurvenreich in die steilen Küstenhänge gehauenen Straße nach Sivota und versuche, auf einer Piste möglichst nah am Meer entlang weiter nach Süden zu kommen. Auf den Berghängen wild wucherndes Gestrüpp und mit krakeligen Bäumen bestandene Olivenhaine.Rund zehn Kilometer weit klappt die Navigation ganz gut. Doch mit jeder neuen Weggabelung gestaltet sich die Orientierung schwieriger, Sackgassen werden häufiger, und die vom Regen aufgeweichte Erde klebt immer dicker an den Reifen. Irgendwann geht überhaupt nichts mehr. Endstation. Umkehren. Etwas neidisch blicke ich hinaus zu einem Segelboot, das genau auf dem Kurs unterwegs ist, den ich gerne eingeschlagen hätte.Für die meisten Reisenden ist die griechische Nordwestküste nichts weiter als eine Durchgangsstation in den spektakulären Süden. Die alten Griechen hingegen hatten genügend Muse, die Reize dieser sanften Landschaft zu genießen. Nicht weit vom Meeressaum entfernt hinterließen sie Unmengen antiker Gemäuer. Den schönsten Platz nannten die Bewohner des klassischen Kassope ihr Eigen. Auf einer Anhöhe über dem Dörfchen Zálongo errichteten sie das kleinste Theater Griechenlands. Von den Rängen konnten die Kunstliebhaber sowohl die Westküste als auch die Amvrakikós-Bucht sehen und bei gutem Wetter sogar die Berge des Peloponnes. Da war es vermutlich zweitrangig, ob das Theaterstück nun spannend war oder nicht.Bei Náfpaktos steuere ich die Honda ins Landesinnere, wo die Berge so abrupt und steil ansteigen, dass nicht mal eine winzige Ebene für mein Zelt zu finden ist. Nachdem es bereits Dunkel wird, stelle ich das Teil zwischen Bangen und Hoffen in ein trockenes Flussbett es wird diese Nacht in den Bergen schon nicht regnen. Der Himmel hält dicht. Und anderntags folge ich den verlockenden Serpentinen hinauf ins Gebirge. Hoch und höher, immer weiter, bis das Flussbett, in dem ich campiert hatte, tief unter mir liegt. In traumhafter Lage stehen kleine Ortschaften am Hang, manchmal nur drei Häuschen und eine Kirche groß. Ohne recht zu wissen, wo es hingeht, beschließe ich, die Strecke weiterzufahren.In einer engen Dorfdurchfahrt blockieren die Stühle des Kafenions die halbe Straße. Kaum sitze ich auf einem derselben, gesellt sich ein Grieche zu mir und fragt in bestem Deutsch: »Na, wie gehts, was machst du hier oben, willst du einen Schnaps?« Ich bin erst mal sprachlos. Nein, Schnaps will ich keinen, aber einen Mokka, den könnte ich vertragen. Bevor der Kaffee kommt, müssen wir mit unseren Stühlen kurz die Straße räumen, da ein Lastwagen passieren will. 20 Jahre lang habe er in Stuttgart bei Daimler gearbeitet, erzählt mein Gastgeber. Vor sieben Jahren kam er zurück, und seitdem mache er kaum noch viel mehr als auf seine Rente zu warten und das Leben zu genießen.Auch ich genieße. Jede Kurve, jeden Ausblick. Hinter jedem Berg, den ich überquere, wird die Landschaft noch ein Stück faszinierender. Mal führt der Weg durch kleine Waldstücke, mal hangelt er sich spektakulär an den Höhenrücken entlang. Es war ein mutiges Unterfangen, diese Straßen zu bauen, denn nach stärkeren Regenfällen geraten die instabilen Gesteinsschichten unweigerlich ins Rutschen. Auch mit der Orientierung ist es hier oben nicht mehr weit her. Waren die Schilder an der Küste noch zweisprachig beschriftet, gibts jetzt nur noch das griechische Alphabet und als nach rund 80 Kilometern die Teerdecke endet, schließlich überhaupt keine Ortsangaben mehr. Es ist früher Nachmittag. Kein Mensch unterwegs. Selbst die Kafenions sind geschlossen. Ganz Griechenland macht um diese Zeit Siesta. Und mir wirds langsam auch zu heiß. Einerseits wegen der erbarmungslos stechenden Sonne, andererseits, weil ich irgendwo falsch abgebogen sein muss. Anstatt nach Norden führt die staubige Schotterpiste immer weiter nach Westen, hinunter in ein breites Flusstal, wo sich ein kleiner See gebildet hat. Sein unwirkliches Grün täuscht eiskaltes Schmelzwasser vor, dabei hat er genau die richtige Badetemperatur.Irgendwann lande ich in Arahova. Die Reifen krallen sich von nun an wieder in Teer, und als ich in Timfristos ankomme, liegen 130 Kilometer Kurven am Stück hinter mir, begleitet von einer beeindruckend schönen Berglandschaft. Über die E 952 gehts im Schnellverfahren nach Lamía. Penetranter Schwefelgeruch strapaziet die Nase, und wabernde Dampfschwaden ziehen übers Gras. Man könnte meinen, die stinkende Schwefelbrühe käme direkt aus der Hölle, doch der heißen Suppe, die südlich von Lamia bei Thermopilon aus dem Fels sprudelt, wird positive Wirkung nachgesagt. Nun was nimmt man für das leibliche Wohl nicht alles in Kauf. Etwa 100 Meter westlich des Wasserfalls lasse ich mich in einem natürlichen Becken eine Weile einweichen. Das Ergebnis ist fragwürdig: Trotz 25 Grad Außentemperatur friere ich nach dem Bad.Laut Landkarte zählt die Straße hinunter nach Delphi zu den »landschaftlich besonders reizvollen« Strecken. Doch weit gefehlt: Breit wie eine Autobahn walzt die E 65 hinab, und rußende Lastwagen kriechen im Schneckentempo nach oben. Nicht unbedingt die Traumtour für Motorradler. Die allerdings zweigt in der Nähe von Brálos ab und führt um den Gebirgsstock Gióna herum. Sind zwar fast 100 Kilometer Umweg aber in diesem Stil dürften es auch gerne 200 sein. Hätte ich gestern noch geschworen, die schönsten Ecken Nordgriechenlands entdeckt zu haben, werde ich heute eines Besseren belehrt: alpine Gipfel, weite Wälder, glasklare Luft und Straßen der Referenzklasse. Gewunden wie die beiden Schlangen mit dem schwarzen Zickzackmuster, die ich eben überfahren auf dem Teer liegen sah.In Griechenland könnte man wohl überall einfach eine Schaufel zur Hand nehmen, ein Loch graben, und irgendwann würde man garantiert auf irgendwelche antiken Steine stoßen. Nahezu jede Ortschaft verweist stolz auf eine archäologische Stätte. Alle zu besichtigen ist so gut wie unmöglich. Die Ruinen von Delphi gehören jedoch ins Programm neben der Akropolis von Athen. Ein Orakel soll es hier gegeben haben. Und das hatte auch während der Antike nicht nur mit Mystik zu tun, sondern eine handfeste geschäftliche Seite. Wer das Orakel befragen wollte, musste bezahlen. Die Weissagungen sollen indessen so intelligent zweideutig gewesen sein, dass sie eigentlich immer irgendwie zutrafen. Alles eine Frage der Interpretation. So wurde damals sogar Staatspolitik gemacht.Auf mich scheint das Orakel keinen Einfluss zu nehmen, jedenfalls merke ich nichts. Als ich nach über einer Stunde das Ausgrabungsgelände verlasse, stehe ich auf dem leergefegtesten Parkplatz, der mir je unter die Augen kam obwohl er voller Autos ist. Die Honda ist weg! Erst will ichs nicht glauben, immerhin stand sie mitten auf dem Platz. Dann halte ich einen XT-Fahrer an, bitte ihn, mich ein Stück mitzunehmen. Die Straße runter, zum tiefsten Punkt, wo ein Weg zwischen den Olivenfeldern verschwindet. Wir fahren die Versorgungspfade ab, schauen in jede Hütte, suchen nach Spuren nichts. Womöglich wurde die Africa Twin in einem Kombi abtransportiert. Am helllichten Tag! So wäre es nicht mal nötig gewesen, sie zu knacken.Seltsamerweise bin ich gar nicht so schockiert, wie ich mir das für diesen Fall immer ausgemalt hatte. Viel eher bin ich stinksauer. Zum Glück waren wenigstens die Koffer nicht dran, die stehen hoffentlich noch in meinem Zelt auf dem Campingplatz. Aber Topcase samt Helm und Teilen der Fotoausrüstung sind weg. Die Polizei schiebt die Sache auf Albaner, die angeblich in ganz Nordgriechenland ihr Unwesen treiben. Mir wird erklärt, dass nun per Fax andere Polizeistationen sowie Grenzübergänge informiert würden. Das wars dann auch. In der Hoffnung, die Honda möge in irgendeinem Straßengraben wieder auftauchen, bleibe ich noch drei Tage in Delphi, gehe am Sonntagabend abermals zur Polizei, doch als der einzige diensthabende Gesetzeshüter nicht mal weiß, dass überhaupt ein Motorrad gestohlen wurde, gebe ich auf, besorge mir über den ADAC die Adresse einer Motorradvermietung in Athen, kaufe einen Rucksack für das nötigste Gepäck, setze mich in einen Bus und bin Stunden später auf einer Yamaha XT 600 Richtung Volos unterwegs.Die Inseln am Südende des Pilion liegen wie die Rücken schlafender Drachen im Meer. Dunkle Erhebungen in grauem Wasser, das sich kaum von der Farbe des Horizonts unterscheidet. An sich alles andere als ein Urlaubsbild, und doch macht gerade diese düstere Stimmung die Inselwelt zum Spielball der Fantasie. Ob die Geschichte der griechischen Mythologie angesichts eines derartigen Anblicks entstand? Verwundern würde es nicht. Ein solches Bild braucht Götter, um erklärt zu werden. Götterhaft ist auch der Preis des Zimmers, den der Hauswirt in Milies von mir haben möchte. 75 Mark ohne Frühstuck. Ein dicker Hund, der mich wieder runter ans Meer treibt. Zum Glück, denn ich strande in Afissos, einem freundlichen, kleinen Dorf, dessen Häuser direkt am schmalen Küstenstreifen aufgereiht stehen. Hier kostet das Bett nicht mal die Hälfte, dafür ist das Zimmer doppelt so groß, und zum Einschlafen gibt es beruhigendes Wellenrauschen.Der ausgedehnte Höhenzug des Pilion umschließt die Bucht von Volos wie eine Klammer. Wäre der natürliche Schutzwall noch einige Kilometer länger geraten, läge hier der größte See Griechenlands. So markiert die Bucht immerhin eine der wärmsten Ecken des Landes, was bei einer Fahrt über die Halbinsel deutlich an der Vegetation zu erkennen ist. Die Berge sind extrem dicht bewaldet, um die Bäume schlingen sich üppige Efeuranken, und mitunter sind die Straßenränder von vollkommen undurchsichtigen Blätterwänden gesäumt. Je weiter ich in den Süden vordringe, desto einsamer und schöner wird die Küste. Fast am Ende der Straße liegt Trikerion, für ein griechisches Dorf eher ungewöhnlich, auf der Kuppe eines Hügels erbaut. Ob das der Grund ist, weshalb ich hier oben ein Griechenland vorfinde, das im Norden selten geworden ist? Unter Schatten spendenden Bäumen sitzen die Männer auf dem Platz in der Ortsmitte beim Tavlispiel. Auch der Priester ist dabei mit einem Umfang, der eine gewisse Freude am Essen vermuten lässt, einer Zigarette zwischen den Lippen und Spielkarten in der Hand. Als ich per Zeichensprache frage, ob ich ein Foto machen kann, knurrt er etwas, das mit Sicherheit keinen besonders göttlichen Inhalt hat.Auf der Ostseite des Pilion geht es landschaftlich erheblich wilder zu als im Westen. Die Berge sind steil, und es gibt kaum eine Möglichkeit, ans Meer zu gelangen. Dafür verläuft die Straße in spektakulärer Streckenführung hoch über der Seelinie, und ein sehenswerter Ausblick jagt den anderen. Ich überquere die serpentinenreiche Ost-West-Verbindung und laufe zu später Stunde in Makrinitsa ein. Hier wird noch im Stil der alten Herrenhäuser gebaut, bei denen das Obergeschoss übers Erdgeschoss hinausragt.Von Volos zurück ins Pindos-Gebirge geht es durch weites Ackerland, das vorwiegend für den Anbau von Baumwolle genutzt wird. Jetzt sind allerdings nur die erst wenige Zentimeter hohen Setzlinge und aufwendige Bewässerungsanlagen zu sehen. Erst am Tavropou-See ändert sich die Landschaft wieder. Mit seinen langen Wasserarmen greift der Stausee wie eine Krake in die engen Seitentäler. Kurvenreich und holprig arbeitet sich die Straße XT-gerecht durch die Wälder. In den Dörfern wohnen nur noch wenige Menschen. Meist Alte, die auf ihren Holzstühlchen vor den Häusern sitzen und deren Hauptunterhaltung der vorbeifahrende Verkehr ist. Junge Leute sieht man hier selten. Manchmal wirken die Orte wie ausgestorben. Aber genau diese Ruhe macht das Reisen durch die verzweigten Gebirgszüge so angenehm. Zuweilen habe ich das Gefühl, weit und breit der einzige Mensch zu sein.Über winzige Wege arbeite ich mich nach Kalambaka vor. Schon von weitem fallen die ungewöhnlichen Felsformationen auf, die den Meteora-Klöstern Halt bieten. Glatt, grau und schwer wie Blei liegen sie in der Landschaft. Beim Näherkommen löst sich das Bild langsam auf massige Gesteinstürme, steile Felsnadeln. Die Klöster selbst scheinen zwischen Himmel und Erde zu schweben. Wie Festungen sitzen sie auf bis zu 300 Meter hohen natürlichen Säulen, wo sich bereits im 14. Jahrhundert Mönche ansiedelten. Nicht nur, weil sie dem Himmel hier ein Stück näher waren, sondern auch, weil die Plateaus vor jedem Feind absolute Sicherheit boten. Alles, was dort oben vonnöten war, wurde per Seilwinde und geflochtenem Hanfseilnetz hinauf gezogen auch die Mönche. Und die Bewohner der näheren Umgebung, sofern feindliche Heere im Anmarsch waren. Inzwischen sind die Felsen mit Gängen und Treppen versehen, auf denen Heerscharen von Touristen pilgern.Von einer Anhöhe beim Kloster Agios Stefanos reicht der Blick weit in den Norden. Dorthin, wo meine weiteren Reiseziele liegen sollten. Doch die Yamaha muss zurück nach Athen. Als ich so in Gedanken versunken über das Land schaue, bin ich mir sicher, dass ich wieder kommen werde mit dicker Kette und Alarmanlage.
Infos - Nordgriechenland
Das nordgriechische Festland besteht vorwiegend aus Höhenzügen mit teils alpinem Charakter. Ein abenteuerliches Straßennetz erschließt traumhafte Motorradstrecken und ein fast unbekanntes Griechenland.
ANREISEFähren nach Igoumenitsa legen von den italienischen Häfen Ancona, Venedig, Triest, Bari und Brindisi ab. Eine gute Kombination von Land- und Seeweg ist die Anfahrt bis Ancona (ab München 780 Kilometer) und von dort die Nachtfähre nach Igoumenitsa oder Patras. Eine Deckpassage kostet während der mittleren Saison zwischen 90 und 130 Mark. Der Preis fürs Motorrad beträgt durchschnittlich 55 Mark. Bei gleichzeitiger Buchung der Rückfahrt werden bis zu 50 Prozent Rabat gewährt. Nahezu alle Verbindungen nach Griechenland stehen samt Buchungsadressen im Fähren-Spezial in MOTORRAD 10/2001.REISEZEITMitte April bis Anfang Juni sowie Mitte September bis Ende Oktober sind die besten Reisezeiten für Zweiradler. Im Sommer ist es selbst in den Bergen zum Motorrad fahren zu heiß.ÜBERNACHTENEntlang der Westküste gibt es zwischen Piran und Preveza einige Campingplätze und Pensionen. Ansonsten findet sich in nahezu allen größeren Städten ein günstiges Hotel. Privatzimmer kosten zwischen 30 und 60 Mark pro Person. Touristenzentren wie Delphi oder Kastraki (Meteora) bestehen fast nur aus Unterkünften und Restaurants. In Delphi ist der Campingplatz »Apollon« wegen seiner schönen Aussicht auf die Itea-Bucht zu empfehlen. Er liegt zirka 1,5 Kilometer westlich von Delphi-Ort. In Kastraki zeltet man auf dem Campingplatz »The Cave« am Felsfuß der Meteora-Klöster.TANKEN Grundsätzlich verfügt Nordgriechenland über ein dichtes Tankstellennetz. Auf der 130 Kilometer langen Bergstrecke von Hafpaktos nach Timfristos gibt es allerdings keine einzige Zapfsäule.MOTORRADVERMIETUNGWer nicht mit dem eigenen Motorrad anreisen möchte, kann beispielsweise in Athen eines mieten. In der 3,8-Millionen-Stadt leicht zu finden ist »motorent«, direkt unterhalb der Akropolis in der Robert Galli Straße 1, Athen 11742. Telefon 0030/1/9234939 oder 9220879, Fax 9234885, Internet www.motorent.gr. Für eine Woche Yamaha XT 600 bezahlt man rund 600 Mark, 200 Freikilometer inklusive. Ferner bietet »griechenland online« in Kooperation mit »Budget« eine Reihe interessanter Motorräder an. Preisbeispiele: Aprilia Pegaso 650, 499 Mark; BMW F 650, 599 Mark; BMW R 850 GS, 999 Mark je eine Woche mit Vollkasko- und Diebstahlversicherung, Kilometer unbegrenzt. Die Maschinen werden am Flughafen übernommen oder ins Hotel zugestellt. Infos unter Telefon 0221/4545450, Fax 4545451 oder www.griechenland.com. Weitere nordgriechische Budget-Mietstationen: Thessaloniki und Korfu. Last but not least lohnt eine Anfrage bei GS-Sportreisen, Telefon 089/27818484, Fax 27818481, Internet www.bike-it-all.com.LITERATURDetaillierte Reiseinformationen bietet der Band »Griechenland« aus dem Michael Müller Verlag für 39,80 Mark. Ebenfalls empfehlenswert: das »Reise-Handbuch Nord- und Mittelgriechenland« von Leonie Senne, Iwanowski Verlag, 36,80 Mark. Ein gutes Bild über Land und Leute vermittelt Apa Guides für 39,90 Mark. Die beste Landkarte kommt von RV. Im Maßstab 1:300000 zeigt sie ganz Griechenland, Doppeltblatt, für 14,80 Mark. Etwas detaillierter ist die aus sechs Blättern bestehende Serie »Road Editions«, die in 1:250000 Höhenstrukturen und Offroad-Verbindungen erkennen lässt. Nicht irritieren lassen, wenn die Schreibweisen der Orte von Karte zu Karte variieren.WEITERE INFORMATIONENGriechische Zentrale für Fremdenverkehr, Neue Mainzer Straße 22, 60311 Frankfurt/M, Telefon 069/236561-63, Fax 236576.Zeitaufwand: etwa eine Woche. Gefahrene Strecke: rund 1550 Kilometer
Die Karre ist weg!
Wenns passiert ist, bleibt nur noch die Schadensbegrenzung. Am wichtigsten ist das Diebstahlprotokoll der Landespolizei vor Ort. Es wird später für die Versicherung dringend benötigt. Außerdem dient es bei der Ausreise am Zoll als Nachweis für den Verbleib des Fahrzeugs. Für die polizeiliche Fahndung von Vorteil ist eine detaillierte Beschreibung der Maschine. Bestenfalls hat man ein, zwei Fotos von seinem besten Stück in der Brieftasche. Da die Motornummer nicht im Fahrzeugschein steht, sollte sie notiert werden. Die Papiere gehören übrigens keinesfalls ins aufgeladene Motorradgepäck, zudem schadet es nicht, getrennt von den Originalen, Kopien mitzuführen. Sollte alles weg sein, dann sind die auf der sicheren Seite, die zuvor Duplikate von Reisepass, Versicherungskarte, Fahrzeug- und Führerschein bei jemandem zu Hause hinterlegt haben. Entstehen durch die Misere finanzielle Nöte im Ausland, kann die Telefonnummer der Deutschen Botschaft nützlich sein. Die Versicherung muss in der Regel innerhalb von zehn Tagen über den Diebstahl informiert werden, die heimische Polizei nach der Rückkehr aus dem Urlaub. Empfehlenswert ist ein Auslandsschutzbrief (zum Beispiel vom ADAC). Dadurch werden in gewissem Umfang die Kosten der Rück- oder Weiterreise per Mietfahrzeug gedeckt.