Wer klassisches Amerika sucht, ist hier falsch. Wer aber neue Eindrücke möchte, der entdecke Oregon und Washington. Aber Vorsicht - die Strecke nach Seattle zieht sich.
Wer klassisches Amerika sucht, ist hier falsch. Wer aber neue Eindrücke möchte, der entdecke Oregon und Washington. Aber Vorsicht - die Strecke nach Seattle zieht sich.
Krachend fliegt die Motorhaube zu, den Blick auf den 33 Jahre alten, ölverschmierten Reihensechszylinder nun leider vereitelnd, der lediglich noch Begleitaggregate wie Getriebe oder Achsen zusammenhält, sich aber von Luftfilter und ähnlichen Nebensächlichkeiten offenbar schon lange befreit hat. »Das beste Auto, das ich je hatte.« Nancy klettert lächelnd in den völlig verbeulte Ford Pick-up aus den 60ern zu den Blumenstöcken, Mac Donalds-Tüten und Kaffeebechern auf die Sitzbank. Die neuen Dinger hätten doch jeden Tag was anderes. »Aber der hier läuft immer.« Viel zum Kaputtgehen ist ja nun auch nicht mehr dran. Mit einem Trödelberg vom Ausmaß eines Vier-Personen-Haushalts ist sie unterwegs zu ihrem Sekondhandshop, da vorne, strait on the road. »Kommt doch mal vorbei.« Winkend rasselt sie davon, den Fotografen und mich an der Zapfsäule des Generalstore in Westport zurücklassend, einem 83-Seelen-Nest irgendwo auf der endlosen Strecke zwischen Los Angeles und Seattle. Am Highway one, der Kultstraße an den Pazifikklippen. Mir ist jetzt allerdings nicht nach Kult, sondern nur noch nach Kaffee und einem Bett. Beides sofort. Ich könnte sterben vor Müdigkeit und Erschöpfung. Im Generalstore gibt es zwar kein Bett, aber sonst alles. Keine Situation, die hier nicht in der Griff zu kriegen wäre. Benzin, Lebensmittel, Leihvideos, heißer Kaffee, Pizza und Dognuts, Angelrouten, Babywindeln, Feuerholz und sogar ein Postschalter. Von 7.00 a.m. bis 9.00 p.m. steht Jeff oder eine seiner drei Angestellten hinter der Ladentheke. Jeden Tag. Ein paar hundert Meter weiter gäb´s ein kleines Hotel, meint er, als er mich sieht. Für die europäischen Touristen, die im Sommer von Vancouver herabkämen. Langsam arbeiten wir uns am nächsten Tag durch den vom Meer aufsteigenden Frühnebel nach Crescent City. Der letzten Bastion des kalifornischen Nordens quasi, wo schon die Seelöwen brüllend auf den Bootsanlegern liegen und die Fischer Lachse putzen. Die Autos sind älter und die Motels billiger - nach Oregon ist es nur noch ein Katzensprung. Vor den Kneipen stehen zunehmend Tische und Stühle in der Sonne - Wärme wird hier gewünscht, statt wie sonst per Aircondition aufs Normmaß zurechtgestutzt. Hoch beladene Gold Wing und Harley mit Anhängern rollen auf den Parkplatz vor der kleinen Hafenkneipe, eine Enduro ballert gen Norden davon. Nach den kalifornischen Stahlhelm- und Lederwesten-Freaks, die immer so aussehen, als wären sie auf ihren Showbikes mit Minipacksack an der Sissybar gerade mal auf einer Runde um den Block unterwegs, sind es die ersten ernsthaften Motorradreisenden, denen wir auf unserer Tour begegnen. Als wir in L.A. erzählten, wir wollten bis Seattle, hatte man Mitleid mit uns. Warum wir kein Auto nähmen für die weite Strecke?Wir biegen ab auf den Highway 199 in Richtung Grants Pass zum Crater Lake. Ein Schild heißt uns in Oregon willkommen. Die Straße beginnt bald kontinuierlich anzusteigen, und wenig später umgibt uns der dichte Wald der Cascade Ranges, des Kaskadengebirges, das Oregon und Washington von Nord nach Süd durchzieht und von einer Kette von bis zu 4700 Meter hohen Vulkanen durchzogen wird. Ein Teilstück des sogenannten Feuerrings in den Gebirgszügen am Pazifikrand, auf dem rund 850 aktive Vulkane vor sich hin köcheln. Crater Lake ist einer davon. Ein Ausbruch sprengte dem ursprünglichen Vulkan Mount Mazama vor rund 700 Jahren die Spitze weg. Im Lauf der Jahre bildete sich in der 800 Meter tiefen Caldera ein See. In engen Serpentinen drängt die schmale Straße zum Gipfel hinan, Wasser statt Stein hinter den letzten dünnen Zacken verheißend, einen See als Tabletop in eisigkalten 2400 Höhenmetern. Es ist unheimlich und prickelnd zugleich. Und dann sind wir da, passieren den letzten Grat und stehen vor der vermutlich schönsten Wasserstelle der Welt. Mit dem Himmel in seiner unglaublich tiefen Bläue konkurrierend, ist sie von einem hauchzarten, nahezu kreisrunden und fast zehn Kilometer durchmessenden Kraterrand eingedämmt, der im Schatten kleine Schneeflecken konserviert. Leicht außermittig liegt sogar noch eine winzige Insel im See - Wizard Island, das Atemloch des schlafenden Vulkans. Perfekt. Nur Amerikaner können solche Naturschauspiele hinzaubern, da bin ich sicher. Dahinter bilden die waldigen Höhenzüge Oregons die grüne Kulisse bis zum Horizont. Lediglich vom Vulkankollegen Mount Thelsen im Norden überragt, der mit einer nicht minder schön geformten Zackenspitze in Matterhorn-Design herübergrüßt. »Fire Fighters«, flüstert ein kleines Mädchen neben mir und packt ehrfürchtig die Hand ihres Daddy. Tatsächlich. Zwei abgekämpft aussehende Männer mit rußverschmierten Gesichtern unter breitrandigen Schutzhelmen starren von der Brüstung mit Feldstechern nach Norden. Was eben noch wie eine harmlose Dunstglocke vor dem Mount Thelsen aussah, entläßt jetzt eine schmale Rauchsäule gen Himmel. Waldbrand. In einem Land, das eines der waldreichsten der USA ist und wo in trocknen Sommern wie diesem eine achtlos weggeworfene Kippe ein Inferno auslösen kann. Seit Wochen kämpfen die Fire Fighters, wie die Spezialeinheiten der Feuerwehr klangvoll heißen, mit Bränden in Kalifornien und Nordoregon. Jetzt scheint es auch hier im Süden loszugehen. Mist, genau in unserer Richtung. Und Alternativrouten bietet ein dünn besiedeltes Land wie Oregon nur wenige. Egal. In schneller Fahrt stürzen wir uns von dem eisigen Kraterrand gen Norden wieder in die Wälder hinab. Und genießen die phantastischen Kunstwerke amerikanischer Straßenbauer, wenn es denn tatsächlich mal gilt, Gebirgssträßchen statt Highways anzulegen. Das können sie offenbar auch nicht schlecht. Wunderbar griffiger Asphalt, Kurven in allen Schwierigkeitsgraden, Berg-und-Tal-Bahnen vom Feinsten und im Schnitt ein entgegenkommendes Auto pro Stunde. Wir vergessen alle Vorurteile übers lahme Gecruise in Amerika und lassen`s fliegen. Dann ist es da. Das Feuer. Fahrbare Hinweistafeln warnen irgendwie tröstlich harmlos vor »Sichtbehinderung durch Rauch«, Löschzüge von Feuerwehr und Militär preschen vorbei, schwarzweiße Police-Chevroletts versperren die Seitenstraßen und Zufahrtswege zu den Campgrounds. Bald züngeln die ersten Flammen aus den Berghängen rundum, und atompilzartige Rauchwolken quellen zwischen den Tannen empor. Beißender Qualm dringt in den Helm, der bohrendes Hämmern in der Stirn und ein Würgen in der Kehle auslöst. Es ist wirklich kein Spaß. Hinter uns werden Absperrbaken auf die Straße gestellt. Wir sind die letzten. Knapp außerhalb des Feuergürtels sitzt an einer kleinen Tankstelle der Besitzer mit zwei älteren Damen beim Kartenspiel. Ob es ihnen nicht etwas ungemütlich sein, frage ich vorsichtig, so arg weit sei das Feuer ja nun nicht weg. »Och, wir hatten schon so viele Brände dieses Jahr, da macht man sich nicht mehr verrückt«, erwidert eine der Damen gelassen und legt das Blatt noch einmal aus. Zehn Meilen sei es bestimmt noch weg. Viel interessanter ist dagegen unsere Motorradtour. »Ist Oregon nicht ein tolles Land?« Ich stimme zu, auch wenn es über weite Strecken in den Wäldern auch nicht anders aussieht, als im Schwarzwald zwischen Todnau und Triberg. Aber das sage ich der Dame nicht. Ich bin froh, daß sie Sprit hat, denn Gerhards Triumph war fast leergesaugt. Keine Tankstelle seit Grants Pass vor rund 200 Kilometern. Verdammt knapp. Nach ein paar kleineren Ortschaften treffen wir in Roseburg wieder auf die Zivilisation. Motels, Tankstellen und Seven Eleven-Stores lassen die Neonlichter um die Wette funkeln. An der Kreuzung von Highway 138 und der Interstate 5 gelegen, läuft die Kleinstadt jetzt am Samstag abend zu Hochform auf. Wir finden ein passables Motel für 30 Dollar gegenüber einer 24-Stunden-Tanke, wo die herausgeputzten Jungs ihre Jeeps vorfahren, die Anlage aufdrehen und zeigen, was Sache ist. Nur ab und an übertönt von der dröhnenden Hupe eines Trucks von der Interstate oder dem Musikquiz im Fernseher von Zimmer 14, stimmen sie mich ein auf dieses Land, in dem so oft so wenig passiert, daß das bißchen Leben, was übrigbleibt, genutzt werden muß, um nicht nicht schwermütig zu werden. In Roseburg an der Chevron-Tanke jedenfalls wird gerade niemand schwermütig, ganz sicher nicht. Genausowenig wie an den Oregon Dunes ein paar Kilometer weiter. Diesem Stück Le Tourquet oder Dakar des Nordpazifiks, wo riesige Sanddünen an der Küste das ganze motorsportliche Potential des Landes zu mobilisieren scheinen. Tragendes Stilmittel ist der bisweilen bis auf Schulterhöhe geliftete Pick-up - mit bis zu drei Federbeinen pro Rad und Walzen vom Format eines mittleren Muldenkippers. Dazu Enduros, Quads, Trikes und Buggies - was eben so geht im Sand. Es ist langes Wochenende, und wir sind in einen der größten Touristenrummelplätze Oregons geraten. Nachdem schon um 15 Uhr kein »Vacancy«-Schild mehr über den Motels leuchtet, biegen wir schließlich in Lincoln in Richtung Portland und Columibia-River ab. Die nächste rein deutsche Assoziation steht an. Breit zwischen über Hunderte von Meter hohen Felsen dahinströmend, sieht der Columbia-River ungefähr so aus wie der Rhein zwischen Bacherach und Binger Loch. Als dann tatsächlich eine Ortschaft namens Bingen auftaucht, gehen wir sicherheitshalber schnell wieder auf Nordkurs. Nördlich des Columbia beginnt Washington. Nachdem die letzten Vorgärten mit ausrangierten Chevies, Pferdeanhängern und Außenbordmotoren hinter uns liegen, umgibt sie uns wieder, diese Einsamkeit, die nur noch aus Straße und Wald zu bestehen scheint, wo nur noch gelegentlich ein Zufahrtsweg zu einem Campground oder einem See abzweigt und wo sonst nur Stille herrscht. Ein Kojote schnürt langsam über die Straße, Hirsche springen zwischen den Bäumen davon, ein Waschbär bringt sich in Sicherheit. Wegweiser gibt es nicht immer, oft muß das Orientierungsgefühl die letzte Gewißheit ersetzen. Auf der Karte ist die Strecke schon seit etlichen meilen nicht mehr eingezeichnet. Lange bietet der glasklare, bisweilen wild durch die Felsen stiebende Wind River einen Anhaltspunkt. Irgendwann gottlob das erste Schild zum Mount St. Helens. Stunden später taucht er auf, groß und schön, die Wälder um Haupteslänge überragend. Fast perfekt gebaut. Bis vor 17 Jahren war er geradezu makellos. Dann riß ihm am 18.Mai 1980 eine Explosion mit der Sprengkraft von 400 Millionen TNT die ebenmässige weiße Kappe aus Eis und Fels vom Rumpf und setzte eine Wolke glühender Gase frei, die das Land in weitem Umkreis völlig veränderte. »Eine Mondlandschaft ist im Vergleich dazu ein Golfplatz«, äußerte der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter damals. Als ich den Berg von nahem sehe, begreife ich, was er meinte. Die Hitze des Ausbruchs hatte in wenigen Stunden die gewaltigen Gletscher des ursprünglich 2950 Meter hohen Vulkanes (jetzt 2530 Meter) abschmelzen lassen, die darauf folgende Flutwelle aus Schlamm und Geröll alles Leben unter sich begraben. Noch immer treiben im Spirit Lake zu Füssen des Mount St. Helen Tausende entwurzelter Baumstämme, noch immer sind die umliegenden Bergrücken mit umgeknickten bleichen Stämmen übersäht. Es sieht aus, als lägen die Knochen der Landschaft bloß. Ein altes Autowrack liegt als Monument irgendwo am Straßenrand, ausgeglüht in unvorstellbarer Hitze. Die Insassen hatten die Warnungen mißachtet, die die Vulkanologen in Seattle schon Wochen vorher ausgesandt hatten. Der Berg war erkennbar in Aufruhr gewesen, hatte sich geradezu aufgebläht, bis er dann dennoch mit unvorhergesehener Wucht explodierte. Sogar den beobachtenden Geologen auf einem viele Kilometer entfernten Berg erwischte die heiße Druckwelle noch mit dem Telefonhörer in der Hand. »Seattle, that«s it...« 70 Menschen waren dem Ausbruch zum Opfer gefallen. Für Seattle exisitiert seitdem ein Evakuierungsplan - ihr eigener Hausvulkan, der Mount Rainier, der sich in seiner symmetrischen, weißen Schönheit mit stolzen 4700 Metern malerisch über die Skyline erhebt, ist nur wenige Meilen Luftlinie entfernt. Zu wenig bei einen ernsthaften Ausbruch. Der letzte Abschnitt liegt vor uns, der äußerste Nordwestbogen des Highway 101, der hier den Number One ablöst und in Seattle endet. Es ist die letzte Nordweststrecke der USA, Alaska einmal ausgenommen. Natürlich wird das Wetter schlecht. Natürlich, weil es hier meistens schlecht ist. Abenteuerliche Wolkenberge schieben vom Pazifik über die Strände zu den Olympic Mountains. Spätestens seit dem Film »Schlaflos in Seattle«- den mit Tom Hanks und Maggae Ryan, genau - weiß man, daß es hier oben neun von zwölf Monaten regnet. Ziemlich happige Bilanz. Die Natur legt entsprechend nach. Im Olympic National Park fahren wir durch einen regelrechten Regenwald. Die Bäume sind über und über mit Moosen und Flechten bedeckt, meterhohe Farne, Rankpflanzen und Nachtschattengewächse wuchern zwischen umgestürzten Baumstämmen am Boden, die dort gerade modernd ins ewige Leben überwechseln, ihrerseits wieder ganze Kulturen von Pilzen und Beeren beherbergend. Doch so beeindruckend solche Naturschauspiele sind, in Port Angeles stehen am Highway 101 ganze Häuserzeilen zum Verkauf. Einfache, weißgestrichene Holzhäuser, die so behaglich erscheinen, daß ich in jedes einziehen könnte. Aber als mir die Dauernässe in den Kragen zu sickern beginnt, verstehe ich die Fluchttendenz. Nur Seattle, die mit 140 Jahren und gerade mal 500000 Einwohnern jüngste und kleinste der US-Metropolen, scheint derzeit en vogue zu sein. Ich überlege, ob daß vielleicht auch an Tom Hanks liegt. Per Fähre über einen der vielen die Stadt umfangenden Wasserarme übersetzend, landen wir im strömenden Regen zu Füssen der Skyscraper im pulsierenden Hafenviertel, das durch die ungewohnt überschaubaren Ausmaße gleichzeitig Downtown, Szene- und Kneipenbezirk gleichzeitig ist. Trotz der Näße umgibt einen sofort eine für Amerika ungewohnte Intensität. Fast europäisch. Oder kanadisch. Oder von beidem ein bißchen. Auf jeden Fall weitaus mehr als nur Boeing-Werke und Hochburg der Intellektuellen, wie es immer heißt. Wenn Tom und Maggae tatsächlich einen Trend begründen halfen, dann schließe ich mich gerne an: Die Ecke hat was, egal ob naß oder trocken. Auch wenn einem die Anfahrt mitunter mächtig den Schlaf rauben kann.
Die beiden Nordwest-Pazifik-Staaten Oregon und Washington bieten mit ihren ausgeprägten Gebirgszügen Motorradterrain pur. Östlich der zuweilen lebhaften Küstenregion bildet geradezu kanadische Einsamkeit den Background.
Flug: Start und Ziel kann wahlweise San Francisco oder Seattle/Vancouver sein. Je nach Saison und Marktlage kostet ein regulärer Linienflug zwischen 1300 und 1500 Mark. Wer Glück hat, erwischt in den Linien-Jets auch ein preiswerteres Plätzchen. Vor allem für die Drehscheibe Los Angeles, rund einen Fahrtag südlich von San Francisco, wird oft mit Low Budget- und Last Minute-Angeboten geworben, die deutlich unter 1000 Mark liegen. Informationen in den Reiseseiten der Tageszeitungen, jedem Reisebüro oder beim DER in Frankfurt, Hauptbahnhof, Telefon 069/230911. Die Strecke: Wer die beschriebene Tour nicht im One way-Zickzack, sondern als Rundreise gestalten möchte, hat folgende attraktive Möglichkeit, um die volle Bandbreite der Nordwest-Pazifik-Staaten zu erleben: Den Hinweg auf dem sehr abwechslungsreichen und lebendigen Highway 1/101 am Pazifik entlang und die Rückreise durch die völlig andere Wald- und Gebirgslandschaft des Hinterlandes. Wer dann noch Zeit hat, genehmige sich einen Abstecher in die alpine Welt der nordkalifornischen Sierra Nevada. Übernachten: Unterkünfte sind in Oregon und Washington deutlich billiger als Kalifornien. Hier finden sich bereits ab etwa 30 Dollar ordentliche Motelzimmer. In den Reisemonaten Juli und August kann es an der Küste gelegentlich zu Engpässen kommen. Eine zugleich preiswerte und reizvolle Wohnmöglichkeit bieten behagliche Holzhütten (»Cabins«) in der Nähe der Nationalparks Mt. Olympics und Mt. Rainier (von den Zufahrtsstraßen ausgeschildert). Ab 50 Dollar aufwärts kann man es sich hier mitten in der Natur gemütlich machen. Motelzimmer wie Cabins sind oft mit Kochnischen für Selbstversorger ausgestattet. In den Großstädten werden die Übernachtungsbetriebe meist schon von den großen Einfallstraßen aus angezeigt. Mietmotorräder: Für die beschriebene Route kann man die Motorräder entweder in Los Angeles, San Francisco oder Seattle/Vancouver ausleihen. Die Wochenpreise beginnen für die preiswerten Modelle wie Suzuki VS 800 oder Honda CB 750 Night Hawk zwischen rund 700 und 800 Mark inklusive 500 bis 700 Freimeilen. Über Mietstationen sowohl in Kalifornien als auch in Seattle verfügt Cruise America (Buchung über viele Motorrad-Reiseveranstalter und den ADAC). Aber auch Dubbleju-Tours bietet Einwegmieten von San Francisco nach Seattle an (Infos und Buchungsunterlagen beim MOTORRAD ACTION TEAM, siehe Kasten). Rückführungsgebühren von rund 550 Dollar müssen allerdings einkalkuliert werden. Literatur: Eine gelungene Balance zwischen tollen Fotos, guten Reisetips und interessanten Hintergrundinformationen bietet der Apa Guide »Pazifischer Nordwesten USA« für 44 Mark. Als Übersichtskarte ist das Blatt »USA, West«, 1:2,5 Mio., vom RV-Verlag für 14,80 Mark ideal. Ergänzend dazu besorgt man sich an Tankstellen oder in Supermärkten vor Ort die amerikanischen Rand Mc.Nally oder H.M. Gousha-Karten der jeweiligen Staaten. Zeitaufwand etwa zwei WochenGefahrene Strecke zirka 3000 Kilometer