Quer durch die USA

Quer durch die USA American Graffiti

Das andere Amerika wollten wir sehen. Das jenseits von Miami Beach, Route 66 und ewiger Sonne. Also fuhren wir einfach mitten durch mittendurch. Auf Highways, Farm- und Schotterstraßen, von Georgia bis zum Pazifik.

Wir sitzen in diesem miesen kleinen Hotelzimmer und warten, dass Frances endlich verschwindet. Seit Tagen weicht er uns nicht von den Hacken, und allmählich wird es ätzend. »Versuch`s noch mal.« Gehorsam zappt Monika zum x-sten Mal an diesem Morgen in den TV-Wetterkanal, wo die Sprecherin gerade erläutert, dass sich über New Orleans derzeit stündlich 17 Inches Regen ergössen. Keine Ahnung wieviel 17 Inches sind, aber den Bildern nach reicht`s offenbar, die halbe Stadt zu überfluten. Ausläufer des Hurrikan Frances, der bis vor ein paar Tagen noch die ganze amerikanische Ostküste in Atem hielt und momentan über dem Golf von Mexiko seine letzte Phase durchmacht. Ein triefendes Tiefdruckgebiet aus Sturm und Sintflut vor sich herschiebend, das bis nach Dallas in Texas und Little Rock in Arkansa reicht. Und wir sitzen mittendrin. Eine Stunde nördlich von New Orleans, das gerade den Bach runter geht, und damit auch das erste, große Etappenziel unserer Tour quer durch die USA. Frances hat´s vermasselt. Stattdessen: Vicksburg, eine unfassbar trostlose Südstaaten-Stadt, deren einzige Attraktionen eine Brücke über den Mississippi, ein Kanonenboot aus dem Bürgerkrieg und ein Spielkasino sind. Das Boot für die Touristen, das Kasino für die Einwohner, die Brücke für den Weg nach Louisiana. Als wir im strömenden Regen durch die Stadt wandern, ist sie wie leergefegt. Kein Mensch zu sehen. Weder auf den langsam absackenden Veranden mit der ausrangierten Wohnzimmergarnitur darauf, noch in den spärlichen Lokalen. Am Fluss schließlich finden wir sie. Alle. In Harrahs Casino. Wer dort nicht Bier oder Jetons verkauft, steht am Spieltisch oder an der Slotmashine und wartet auf die große Serie oder isst sich für 8 Dollar 50 am All-you-can-eat-Buffett satt. Zwei alte farbige Ladies schreddern mit einem völlig heruntergekommen Chevrolet vors Hauptportal, überreichen dem Boy gravitätisch den Schlüssel zum Einparken - einmal sonntags wie die First Lady ankommen. Mississippi ist einer der ärmsten Staaten der USA. Wir wollten Amerika kennlernen, wie es wirklich ist, das echte, jenseits von Grand Canyon und Sunset Strip, Back Stage quasi, durch die Hintertür. Im schwarzen Süden beginnen, durch die endlose Weite des nordamerikanischen Beckens und schließlich über die Rockies bis nach Kalifornien fahren. Wie damals die Siedler, die schier verzweifelten auf dem mörderischen Marsch gen Westen. Auch uns wird ein wenig flau, als wir die Kartenblätter aneinanderlegen und versuchen, dreieinhalb Meter im Maßstab 1: 2 Millionen zu begreifen. In Europa fühlt man sich manchmal schon auf zehn Zentimetern in 1:1 Million der Unendlichkeit preisgegeben. Als der Regen irgendwann etwas nachlässt, brechen wir auf. Ein kleines Stück geht es auf dem Natchez- Trace-Parkway entlang, der sich in vielen Kurven durch die weiten sattgrünen Wälder des Ostens schwingt. Louisiana beginnt, Baumwollfelder und langgezogene Dörfer säumen die Strecke. Doch der wieder heftiger einsetzende Regen und Sturm lässt uns keine Atempause. Die Straßen nach Nordwesten sind immer noch überflutet, also halten wir uns westlich. Wir fahren und fahren, die offenen Helme und beschlagenden Brillen unablässig verfluchend, die Regenkombis, die schon seit Alabama nicht mehr dicht sind, setzen alles auf die eine Chance, Frances irgendwann zu entkommen, kämpfen mit der Enttäuschung, die ganzen Südstaaten so erbärmlich zu erleben. Zehn Stunden später erreichen wir Texas. Wir müssen die Uhren eine Stunde zurückstellen, statt Atlantic-Time gilt nun Central-Time. Der ständige Westkurs macht sich allmählich bemerkbar. Das halbe Land steht unter Wasser, Autos tragen Schlammspuren bis zur Türkante, Sumpfboote sind im Einsatz. Vor Texas haben wir uns gefürchtet, dem größten Bundesstaat, der nur aus Ölpumpen und endloser Prärie bestehen soll. Dafür liegt in Texas das Speed Limit bei 70 Meilen pro Stunde, immerhin satte 112 km/h - nach dem Oval von Indianapolis vermutlich das schnellste Wegenetz der USA. Wahrscheinlich braucht man das hier, um sich nicht völlig ausgeliefert zu fühlen. Auch die Trucks fahren volle Kanne, tosen wie startende Boeings über die Highways, drücken mit ihrer Bugwelle die Enduros gleich meterweise aus der Spur. Doch hier im Osten verströmt Texas noch behaglichen Charme, präsentiert sich grün und waldig, fast europäisch, doch die Häuser tragen Südstaaten-Stil. Wir zweigen auf kleine Farmroads ab, der Verkehr bleibt hinter uns zurück, es wird stiller und ruhiger, wir atmen zum ersten Mal auf. Frances scheint an Kraft zu verlieren, lässt bereits stundenweise die Sonne durch. Vor einem Burger King-Restaurant trinken wir Kaffee aus Styroporbechern und trocknen zum hoffentlichen letzten Mal unsere Sachen, als sich zwei Mittvierzigerinnen mit halbwüchsigen Töchtern erkundigen, wo wir denn herkämen. From Germany, sie können es kaum fassen, stellen die Handtaschen ab und betrachten die BMW. Was um Himmels willen wir denn hier in dieser gottverlassenen Gegend von Texas machen würden? Als wir schließlich die ganze Reiseroute erläutern, kramen sie einen Fotoapparat aus dem Auto, positionieren die Mädels neben uns und machen feierlich ein Bild. Manches ist muß einfach festgehalten werden. Dann beginnt Texas wirklich. Es wird flach, trockenes Präriegras und struppiges Buschwerk ersetzt die seltsame Mischungs aus tropischer und oberbayrischer Vegetation und tatsächlich nicken die Ölpumpen bis zum Horizont. Die Sonne hat sich endgültig durchgesetzt, Hitze flirrt über den schnurgeraden Asphaltbändern, denen nur die Erdkrümmung und ein paar Reifenfetzen auf dem Standstreifen Kontur verleihen. Das Fahren wird monoton, über Stunden geht es nichts als geradeaus, Ölgeruch liegt in der Luft. Dunkle Gesichter tauchen auf, spanische Aufschriften, die mexikanische Grenze ist nicht mehr weit. Die Männer beginnen uns cool zu taxieren, Gewehre liegen griffbereit in den mächtigen Pick ups, denen unsere Motorräder gerade noch bis zur Kühlerhaube reichen. Texas ist Cowboy-Land, wie jede Frau spätestens seit Thelma und Louise weiß. Die Motels sinken auf 30-Dollar-Niveau, der Benzinpreis unter einen Dollar pro Gallone, umgerechnet nicht mal fünfzig Pfennig pro Liter. Wir tanken bei Town&Country, vermutlich aus der Heim-Destille irgendeiner Tankwart-Mutter gespeist. Erst abends über den Karten merken wir, dass das amerikanische Becken und damit bereits fast zwei Drittel Luftlinie der Kontinentaldurchquerung hinter uns liegt. Nach xx Tagen und xx Kilometern. In 30 Meilen beginnt New Mexico. Nun sind wieder grün markierte Straßen zu sehen, Kurven, Wälder und Camp Grounds, wir nähern uns den südlichen Ausläufern der Rocky Mountains. Es ist ein feierlicher Moment, als wir das zerlesene »USA Mitte«-Blatt wegstecken, die »West«-Karte auffalten. In Las Crucec wollen wir auf Nordkurs schwenken, dem Rio Grande in die Berge folgen. Frances hat uns so viel Vorsprung im Zeitplan eingebracht, dass wir es nun lockerer angehen können.Das Schild New Mexico erscheint am Straßenrand auf, aber am monotonen Bild ändert sich nichts. Wieder Ölpumpen, Pipelines und ewige Prärie, nur ist nun alles ein wenig heruntergekommener, die Straßen sind schlechter. Doch bald tauchen Baumwoll- und Chilifelder auf, Reis und Bohnen auf den Speisekarten, Grenzpatrouillen, die scharf unter unsere Helmschilder spähen - Mexiko liegt nur einen Steinwurf entfernt. Die Uhren müssen erneut um eine Stunde zurückgestellt werden, westlich des Rio Grande gilt Mountain-Time. Wir laufen in Truth or Consequences, einer Stadt, die eigentlich mal wie Dutzende andere Orte in Amerika Hot Springs oder so ähnlich hieß. Bis zu jener Radiosendung mit diesem Namen, in den 50er Jahren derjenigen Stadt nationale Berühmtheit versprach, die sich spontan in den Titel der Sendung umbennen würde. In Hot Springs fackelte man nicht lange. Genützt hat es wenig, das einzig spannende an T.o.C. ist ein Friedhof alter Autowracks aus den 30ern und die Nachbarschaft des National Park White Sands sowie des ehemaligen Cruise Missle-Versuchsgeländes der NATO. New Mexico gehört nicht gerade zu den Vorzeigeecken der USA. Am Himmel ballen sich schon wieder bedrohliche Wolkenformationen, heftige Windböen fegen uns fast von der Straße. Der Wetterbericht hat Tornado-Warnung gegeben. Das Aufeinandertreffen der heißen und kalten Luftmassen im Herbst verursacht mitunter so dramatische Verwirbelungen, dass sich die berüchtigten Windhosen bilden und wie ein überdimesionaler Staubsauger übers Land fegen, um alles zu zerfetzen, was in ihre Reichweite kommt. Uns wird flau, als wir eine Mini-Version neben dem Highway herumtanzen sehen. Dann endlich hinter Albuquerque die ersten Berge, die Südzipfel der Rockies. Die Strecke steigt beständig an, die Prärie bleibt endgültig hinter uns zurück. In dem kleinen Ferienort Chama mieten wir eine Hütte, schlafen fast 24 Stunden, versuchen diese endlosen und viel zu vielen Meilen wieder aus den Knochen zu bekommen. Sitzen im Wistle Stop Café, denken an Grüne Tomaten, während die Rio Grande-Bahn vorbeischnauft, eine uralte Dampfeisenbahn aus den glorreichen Tagen der weißen Eroberung des Kontinents. Vor der Tür parken Harley und Autos mit Pferde-Anhängern, es ist langes Wochenende. Gleich hinterm Ort treiben ein paar junge Männer mit Hüten, Stiefeln und Lassos eine Herde Pferde ein. Es sind weder Touristen da noch ein Kamera-Team – es ist ihre Arbeitsausrüstung. Wir genießen Stille und Nichtstun, machen Ausflüge in die Berge, probieren die Off Road-Qualitäten der BMW. Denn ab jetzt stehen auch Dirt Roads auf dem Programm, unasphaltierte Verbindungswege, die sich über weite Strecken durch das Land ziehen - eine der Hintertüren, die wir gesucht haben. Auf einer Mountainroad steigen wir gemächlich immer höher in die Berge, die sich bis 4800 Meter rundum erheben. Wir sind in Colorado. Immer noch begleitet vom Rio Grande, kleiner und kleiner werdend, bis er sich irgendwann nach Westen zu seiner Quelle verabschiedet. Ein Mega-Pass reiht sich nun an den anderen, Wolf Creek-, Spring Creek- und Slumgullion-Pass mit satten 3557, 3574 und 3725 Höhenmetern. Dazwischen überqueren wir die Continental Devide. Von hier an fließen die Gewässer nun in den Pazifik. Strahlend gelbe Birkenwälder begleiten die Strecke, der Herbst hält hier oben bereits Einzug. Kopfschmerzen und Kreislauf-Flashs machen die letzten Kilometer zur Qual – wir spüren die ungewohnte Höhe bevor wir sie sehen. Für europäische Augen ist sie kaum erkennbar, denn die Baumgrenze liegt mit rund 3500 Metern etwa anderthalb Kilometer höher als in der alten Welt. Wo in den Alpen bereits Fels und Gletscher unter sich wären, lodert hier noch der Indian Summer. In Gunnison nehmen wir den Westkurs wieder auf, schlagen uns durch die Wälder in Richtung Utah. Kleine Schilder helfen auch an einsamen Dirt Road-Kreuzung weiter, die amerikanischen Karten meist ebenfalls. Gelegentlich trotten Rehe und Kühe auf den Pisten, ein alter Laster rumpelt vorbei und entlegene Dörfer mit Namen wie Paradox oder Nuclar sind zu sehen, sonst sind wir für uns. Kaum merklich verändert sich die Landschaft. Die Farbe der Felsen wechselt von Graubraun zu tiefem Rot, sie brechen immer konzentrierter und höher aus der Bodendecke hervor, bauen sich in Schichten auf und ragen schließlich am Highway 191 Hunderte von Metern über uns auf. Wir haben das Colorado-Plateau erreicht, den Klassiker des Kontinents quasi, wo alle Träume von Marlboro-Country und Freiheit und was sonst noch alles entstanden sind. Mit einem Schlag verändert sich alles. In dichter Kolonne rauschen die Mietwagen aus Kalifornien vorbei, die Motels sind teuer und ausgebucht, die Menschen cool und geschäftmäßig. Wir sind auf die Mega-Touri-Meile des mittleren Westens gestossen: Las Vegas, Grand Canyon, Monument Vallye, Moab. Wir flüchten zum National Park Canyonlands, bunkern Wasser, Lebensmittel und Sprit und tauchen mit ein paar Off Road-Karten für Tage ab in diese Welt aus Felsen, Schluchten und traumhaften Wegen. Lassen uns aufsaugen von der atemberaubenden Schönheit dieser Steinwüste, die allabendlich in einem einzigen Feuerwerk aus Rot zu explodieren scheint. Gelegentlich kommt noch ein Mountain Bike oder ein Jeep vorbei, doch meist sind wir allein auf diesen unendlichen Trials zwischen Monolithen, Plateaus und den 800 Meter tiefen Ufern des Greenriver. Es ist, als führe man geradewegs durch den Grand Canyon. Es ist die Essenz dieses Kontinents. Die letzte Etappe liegt vor uns, die letzten 800 (?) Kilometer bis zum Pazifik. Es werden die härtesten der ganze Reise. Härter wie Frances, härter wie die endlose Prärie. Wir müssen in den Touristen-Treck, zurück unter die Mietautos, die Wohnmobile und das Starren der Europäer. Am Grand Canyon halten wir`s keine Stunde aus, Reisebusse dröhnen unablässig, an den Highways folgt ein Werbeschild für Indian Jewellery auf das andere, durch Monument Valley kriecht ein einziger staubender Konvoi. Ein letztes Mal schlagen wir unser Zelt auf, kriechen in die Schlafsäcke. Und haben ein wenig Angst vor diesem anderen, lärmenden Amerika. Wir sind nicht sicher, ob wir ihm noch gewachsen sind.Die kalifornische Wüste nimmt uns in Empfang, wir stellen ein letztes Mal die Uhr zurück. Blau wölbt sich der klare Abendhimmel über den Joshua Trees und den entfernten Bergen. Feuchtwarme Meeresluft weht plötzlich heran, Los Angeles liegt vor uns. Der Highway wechselt zum sechsspurigen Santa Monica-Freeway, wir fahren einfach westwärts weiter, auf riesigen Überführungen über die Palmen und Dächer der zehn-Millionen-Stadt hinweg, bis er irgendwann vor uns liegt, der Pazifik, ruhig leuchtend im letzten abendlichen Licht. Wir sind angekommen. Und wir haben es gesehen, dieses Amerika, das wir suchten. In xxxx Kilometern, zehn Bundesstaaten, 27 Burger Kings, 200 Styroporbecher-Kaffees und einem alternden Hurrikan.

Infos -

Eine Durchquerung der USA auf Straßen aller Kategorien ist ein grandioses Erlebnis. Aber es setzt genaue Planung und einige fahrerische Kondition voraus, wenn die Tour nicht zur ermüdenden und wenig interessanten Interstate-Heizerei werden soll. Ist das erfüllt, bietet die Reise Amerika pur.

Anreise: Egal welche Route – Gabelflüge zu nordamerikanischen Großstädten sind mit einem gewissem Vorlauf eigentlich immer zu kriegen. Für die Variante zwischen Atlanta und Los Angeles müssen außerhalb der (klimatisch und ohnehin ungünstigen) Hauptferienzeit im Juli und August rund 1200 Mark für das Ticket einkalkuliert werden. Organisierte Touren:Touren quer durch die USA - entweder Route 66 oder Coast to Coast - haben einige Amerika-Reiseveranstalter wie Edelweiss Bike Travel (Telefon 02681/5904), Bike+Adventure (Telefon 07131/580 700), B.T.A. (Telefon und Fax 0711/64051 31), GS-Sportreisen (siehe Transport) und MHS Motorrad-Touren (Telefon 089/168 48 88) im Programm (siehe auch Organisierte Touren).Motorradmiete:Wer eine USA-Durchquerung vorhat, muss sich mit einigen logistischen Problemen beschäftigen. Der Mensch hat`s einfach, er reist per Gabelflug (siehe Anreise). Beim Motorrad wird`s schwieriger. Eine Möglichkeit ist, das Motorrad an einer Vermietstation im Osten auszuleihen und im Westen wieder abzugeben. Nicht ganz billig, da sich zum Mietpreis (ab zirka 800 Mark wöchentlich für eine Mittelklasse-Maschine oder Enduro) in vielen Fällen noch Zuschläge für nötige Zusatzmeilen sowie die Rückführungsgebühr addiert, die ebenso teuer wie eine Wochenmiete sein kann. Hier ist es sinnvoll, eine relativ genaue Strecke inklusive Meilenschätzung auszuarbeiten und sich dann anhand dieser Daten von mehreren Vermietern ein Angebot einzuholen. Oft können außerhalb der Saison günstige Pauschalen ausgehandelt werden. Eine Übersicht über alle nordamerikanischen Motorradvermieter/Veranstalter gab`s in Heft 11/1998. Motorradtransport:Für diesen langen Trip ist die Mitnahme des eigenen Bikes durchaus überlegenswert. Während die Mitnahme im Flieger bei Fluggesellschaften wie Lufthansa (5940 Mark inklusive Ticket und allen Gebühren) und LTU(je nach Motorrad 3000 – 4000 Mark ohne Ticket) herrlich unkompliziert ist, kommt die Versendung per Spediteur unter Umständen billiger. Einen guten Service bietet hier der Reise-Tausendsassa GS-Sportreisen in München (Telefon 089/27818484), der mit einem ausgeklügelten Transportsystem vor allem leichte Enduros zu günstigen Kondition über den großen Teichen bringt (ab rund 2500 Mark hin und zurück). In Time aus Hamburg (Telefon 040/50751013) sowie Bikeworld Travel aus Detmold (Telefon 05231/580262) locken ebenfalls mit Kalkulationen zwischen 2800 und 3300 Mark für den Hin- und Rücktransport. Achtung: Außer bei LH schwanken die Preise stark mit Volumengewicht, Motorradanzahl und Demontageart. Ein individuelles Angebot ist also ebenso unerlässlich, wie die genaue Erkundigung nach anfallenden Nebenkosten wie Zollgebühren, Flughafensteuern ect.!Übernachten: Amerika ist ein bequemes Reiseland, Quartiere fast immer problemlos zu finden. Der Klassiker ist das Motel, das für etwa 50 Dollar gute Doppelzimmer bietet. Toll ist Camping in den USA! Die Plätze sind in den amerikanischen Karten verzeichnet, schön gelegen und die Parzellen großzügig und mit Feuerstellen, Tischen und Bänken ausgestattet. Der Spaß kostet meist zehn Dollar pro Nacht. Literatur: Sehr hilfreich bei Planung und Reise war der Vista Point-Führer »USA querbeet. Von New York nach San Francisco« für 55 Mark. Er enthält durchweg gute Routenvorschläge und hilft, bei der Megatour nicht die schönsten Highlights rechts und links der Strecke zu verpassen. Karten: Zur Übersicht eignen sich die drei großen Blätter von RV, USA West, Mitte und Ost in 1:2 Mio. recht gut. Zum Fahren – auf Schotter wie Asphalt - sind die amerikanischen Gousha-Blätter ausreichend, die es für rund fünf Mark für die jeweiligen Bundesstaaten an den Tankstellen gibt. In manchen Regionen sind auch spezielle Off Road-Karten erhältlich und für Enduristen sehr unterhaltsam.

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