Tourentip Mecklenburgische Seenplatte

Tourentip Mecklenburgische Seenplatte Im Land der 100 Seen

In der Mecklenburgischen Seenplatte gibt die Natur rund um die Müritz, den größten See Deutschlands, den Ton an. Deshalb herrsct in dem Landstrich vor allem eines: Ruhe.

Keine Frage, Mecklenburg-Vorpommern ist ein Dorado für Kurztrips. Nicht nur Hamburger und Berliner wissen das zu schätzen. Warum sollte man auch in die Ferne schweifen, wenn Streß und Hektik hier Fremdwörter sind, wenn sich praktisch gleich vor der Haustür eine Region ausbreitet, die landschaftliche Reize in Hülle und Fülle bietet? Und über die schon Bismarck gesagt haben soll: »Wenn die Welt untergeht, ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort tut sie es 50 Jahre später.«Besonders im Süden des am dünnsten besiedelten Bundeslandes erstreckt sich ein wahres Wunderland für Entdeckungen - und für Wasserfreunde: die Mecklenburgische Seenplatte rund um die Müritz, den größten Binnensee Deutschlands. Wer hier auf zwei Rädern unterwegs ist, wird schnell feststellen, daß die Wege zwischen den Ortschaften etwas weiter sind als anderswo, daß eine Motorradtour also nicht zum Stop and go zwischen Ortsschildern verkommt.Vielerorts geht´s allerdings etwas ruppig her: Entweder über inzwischen sogar denkmalgeschützte Kopfsteinpflasterstraßen, oder schlicht und einfach über einen Feldweg, der als Verbindung zum nächsten Dorf dient. Wegweiser? Hier und da ein kleines Schild an irgendeinem Baum - wenn überhaupt. So führt die Tour unvermittelt am Bergring Teterow vorbei, die wohl am schönsten gelegene Grasbahn-Rennstrecke überhaupt. Die meiste Zeit im Jahr herrscht hier allerdings Ruhe, damit der Belag nachwachsen kann, denn alljährlich an Pfingsten sollen die Stars ja wirklich auf Gras fahren - und nicht im Dreck. Ruhig geht es auch im Müritz-Nationalpark zu, der östlich des Müritz-Sees zwischen Waren und Neustrelitz liegt - einem Landstrich, in dem Himmel und Wasser miteinander konkurrieren, der die Weite und Großartigkeit des Landes erst richtig präsentiert. Hier lohnt es sich, von zwei Rädern auf die eigenen zwei Beine umzusteigen. Eine Empfehlung, die für eine Erkundung von ebenso attraktiven wie interessanten Städtchen wie Plau am See, Waren, Röbel/Müritz oder auch Malchow Sinn macht. Nach so viel Müßiggang darf dann auf der Deutschen Alleenstraße der Kilometerzähler noch ein wenig laufen. Natürlich locken auch rechts und links dieser Prachtstraße nicht minder schöne Strecken, die ebenso von unzähligen Bäumen gesäumt sind. Und noch ein Höhepunkt sei erwähnt: der Blick vom Aussichtsturm am Reherberg nahe bei Feldberg. Was es hier zu sehen gibt? Die Antwort überrascht nicht wirklich: Wasser. Oder genauer: die äußerst reizvolle wie hügelige Feldberger Seenlandschaft.

Infos - Mecklenburgische Seenplatte

AnreiseAus Richtung Berlin oder Hamburg kommend jeweils auf der A 24 bis zum Kreuz Wittstock/Dosse fahren und dann über die A 19 in Richtung Rostock bis zur Ausfahrt von Malchow. Oder auf der A11 von Berlin in Richtung Stettin fahren und die Ausfahrt Joachimsthal im Osten der Seenplatte anpeilen.ÜbernachtenIn Joachimsthal: Pension Eva-Maria Eisenblätter, Übernachtung mit Frühstück ab 25 Mark pro Nase, Telefon 033361/9605. In Goldberg: Hotel und Gasthaus Seelust, Am Badestrand 4, 19399 Goldberg, Telefon 038736/8230; Fax 82358, Übernachtung mit Frühstück im EZ 90 Mark, im DZ ab 63 Mark pro Person. In Waren: Hotel Kleines Meer, Alter Markt 7, 17192 Waren, Telefon 03991/6480; Fax 648-222, Übernachtung mit Frühstück im EZ ab 120 Mark, im DZ ab 80 Mark pro Person. Zwischen Röbel und Mirow bei Sewekow: Seehotel Ichlim, Am Nebelsee, 16909 Sewekow, Telefon 039827/30264; Fax 60253, Übernachtung mit Frühstück im EZ ab 90 Mark, im DZ ab 60 Mark pro Person. Bei Feldberg: Hotel Iris, 17258 Cantnitz, Dorfstraße 18, Telefon 03964/210222; Fax 210224, Übernachtung mit Frühstück im EZ 80 Mark, im DZ ab 60 Mark pro Person. Campingplätze sind an den vielen Seen reichlich vorhanden.Sehenswert Einen Umweg lohnen das Kloster Dobbertin bei Goldberg sowie das dortige Natur- und Heimatmuseum. Auf jeden Fall den Müritz-Nationalpark nahe Waren oder den Bergring Teterow mit seinem kleinen, nur Mittwoch nachmittags und Samstag geöffneten Museum besuchen. Schön sind die teilweise restaurierten Altsädte von Plau am See oder von Malchow und Waren.InformationenTourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Platz der Freundschaft 1, 18059 Rostock, Telefon 0381/448426; Fax 448423; Regionaler Fremdenverkehrsverband Mecklenburgische Seenplatte e.V., Marktplatz 10, 17207 Röbel/Müritz, Telefon 039931/51381-82; Fax 51386.LiteraturSehr gute Infos bieten der HB-Bildatlas Mecklenburg, 14,80 Mark, die Merian-Ausgabe Mecklenburg-Vorpommern, 14,90 Mark, oder der sehr detailierte und besonders für Kunstfreunde interessante DuMont Kunst-Reiseführer Mecklenburg-Vorpommern. Karten: Generalkarte Großblatt 9, ARAL-Karte 4, 5 und 8.

Die Strecke - Mecklenburgische Seenplatte

530 Kilometer2 TageTanken: In größeren Orten vielfach große und neue Tankstellen mit ShopStreckenprofil: Meist flach bis sanfthügelig, Nebenstraßen häufig ohne Belag, Kopfsteinpflaster, Feldwege - klarer Vorteil für Enduro-PilotenKaffeepausen: Bei Bäckereien mit Stehcafé, oder ganz idyllisch direkt am See auf der TerrasseBaden: An den diversen Seen finden sich häufig BademöglichkeitenSehenswert: Müritz-Nationalpark, Altstädte von Malchow und Plau, Bergring Teterow, Gutshäuser, Alleen

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