Es muss die Hölle auf Erden gewesen sein, damals im Januar 1945. Ich rolle langsam über eine kleine Neißebrücke südlich von Görlitz, und in Gedanken spannt sich eine surreale Welt in Schwarz-Weiß auf. Über mir brummen Flugzeugmotoren, neben mir rasseln Panzerketten. In der Ferne blitzt Mündungsfeuer auf, und die Erde zittert bei Granateinschlägen. Hunderte Menschen strömen vorbei, die Augen stur nach Westen ge-richtet. Ich höre Kinder schreien und Alte stöhnen, Verletzte schleppen sich der Kolonne hinterher. Aus dieser Menge sticht ein Gesicht heraus, eine junge Mutter, die ein kleines Menschenbündel schützend an ihre Brust presst. In ihrem Blick entdecke ich Verzweiflung, aber auch Trotz und Entschlossenheit. Die Frau ist meiner Großmutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Tatsächlich aber kann es in diesem Augenblick nicht schöner sein. Die Sonne steht tief im Westen, taucht die Landschaft vor mir in goldenes Licht.

Stille, Einsamkeit und unendliches Grün umgeben mich. Sechs Jahrzehnte später stehe ich inmitten einer Oase der Friedlichkeit, einem Stück Himmel auf Erden. Meine Tour ist fast zu Ende, morgen noch ein Tag, dann habe ich das Ziel erreicht. Ein kleines Dorf südlich von Kattowitz, Geburtsort meines Vaters. Am Anfang dieser Reise stand sein Grabstein: Zwei Daten informieren über Anfang und Ende des Lebens. Sachlich und emotionsfrei. Dazwischen liegen sechs Jahrzehnte, die mein Vater in Deutschland gelebt hat. An verschiedenen Orten, zu wechselvollen Zeiten.
Zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik, zwanzig Jahre nach dem Mauerfall mache ich mich auf, sein Leben mit dem Motorrad erkunden. Es wird eine Reise quer durch Deutschland werden. Der erste Schritt führt vom Grab zur Triumph Scrambler, die blankgewienert auf dem Seitenständer lehnt. Das Olivgrün steht ihr gut, erinnert an Steve McQueen in "The Great Escape. Der Kultfilm mit dem legendären Sprung über den Stacheldrahtzahn, heraus aus der Gefangenschaft in NS-Deutschland, hinein in die Freiheit. Gibt es ein besseres Gefährt für diese Tour? Sechs Jahrzehnte spult man nicht auf der Autobahn ab, sie brauchen Zeit. Im Kartenfach stecken 27 Seiten Papier. Ein Ausdruck von Google Map: die Tour, die vor mir liegt. 1099 Kilometer, Modus Fußweg, Dauer neun Tage und acht Stunden. Ich habe mir sechs Tage vorgenommen. Der Twin rattert los, die Reifen knirschen über den feuchten Schotter und nehmen Papenburg unter die Lupe. Eine kleine Stadt hoch oben im Norden des Landkreises Emsland, direkt an der Grenze zu Ostfriesland. Über 35 Jahre war die raue Gegend Heimat meines Vaters. Dass es tatsächlich Heimat werden sollte, hat lange gedauert. Anfang der Siebziger lag der äußerste Nordwesten noch tief im Niemandsland der Republik.

Als das Jobangebot kam, wanderten die Zeigefinger meiner Eltern über die Land-karte und endeten im Nirgendwo: "Da gehen wir jetzt hin?" "Ja!" Ein Landstrich mitten im Moor, damals verächtlich Muffrika genannt, in dem sich die Leute seit Jahr und Tag um Lohn und Brot sorgen müssen. Die Arbeitsämter der Region galten über lange Jahre als diejenigen mit den höchsten Arbeitslosenquoten in der Republik. An den Quoten hat sich wenig geändert. Nur daran, dass jetzt in den neuen Bundesländern noch höhere verzeichnet werden. Man muss etwas wollen in dieser kargen Landschaft. Erst seit wenigen Jahren ist Papenburg ein ansehnlicher Standort, und das hat viel mit der letzten verbliebenen Werft zu tun, die sich zu einem Hightech-Unternehmen mit 2500 Beschäftigten gemausert hat: Die Meyer-Werft, spezialisiert auf Luxus-Kreuzfahrtschiffe im XXL-Format, ist der wirtschaftliche Motor der Region.
Die Stadt selbst hat sich das zu Nutze gemacht. Maritime Lebensart und Industriekultur prägen Stadtbild und Bewohner. Der gutbürgerliche Charme der Stadt jedenfalls hat meinen Vater bis zu seinem Tod nicht losgelassen. Vierzig Jahre vorher hätte er das niemals gedacht. Die 68er-Revolte ergriff Deutschland, und er selbst war als Student mittendrin. Ich mache mich auf zu seinem alten Studienort nach Göttingen, will wissen, ob ich dort noch etwas vom revolutionären Geist von einst schnuppern kann. Auf dem Weg dahin steigt mir erst einmal strenge Landluft in die Nase. Rund um Cloppenburg wird der jahrzehntelang gewachsene Wohlstand mächtiger Bauerndynastien offen zur Schau gestellt.

Gottesfurcht ebenso: Kreuze und Mariengrotten am Wegesrand künden von der streng katholischen Prägung des Landstrichs. Reisende verirren sich nur wenige in diese Region, Fremde dagegen schon: Auf den Gemüsefeldern südlich von Vechta sorgen zahlreiche Landarbeiter aus Polen dafür, dass die Ernte aus deutschen Landen frisch auf den Tisch kommt. Ab Minden werden die Straßen kurviger, aber auch voller. Dörfer und Städtchen folgen dicht auf dicht. Doch über vielen liegt morbider Charme: Dorfwirtschaften und Geschäfte sind seit langem geschlossen, allenfalls ein Döner-Imbiss im Ortskern und Discounter am Stadtrand bringen etwas Leben zurück. Skurriles Romantikflair dagegen verbreitet der Solling, ein waldreicher Höhenzug gleich neben dem Harz. Die Pension "Ursula" und die Gaststätte "Zum Wilddieb" sorgen dafür, dass man an fröhlich pfeifende Wandervögel, Kniebundhosen und Heinz-Ehrhardt-Filme aus der Wirtschaftswunderzeit denken muss. In der Dämmerung rolle ich nach Göttingen. In der Stadt pulsiert das Leben. Auf dem Campus künden hell erleuchtete Uni-Bibliothek und Institute noch spät am Abend von einem hoch effizienten Wissenschaftsbetrieb. Allenfalls im "Berliner Hof" direkt gegenüber vermag der Zeitreisende etwas 68er-Flair aufschnappen, wenn die Jusos an ihrem Stammtisch sitzen, sich die Klein-Cuba-Gruppe trifft oder Politikstudenten mit ihrem Prof an der Theke fachsimpeln. Eher kurios mutet die Meldung im Göttinger Tageblatt am nächsten Morgen an: Als sich die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht für eine Podiumsdiskussion im DGB-Haus ankündigt, rufen die Jugendverbände von Union und FDP zur Demo gegen die ?radikale Kommunistin" auf.
Quer über alle ideologischen Grenzen hinweg genießt dagegen das Gasthaus "Zur Fähre" in Hemeln an der Weser den Ruf als beliebtes Ausflugsziel für Göttingens Studenten. Am Nachbartisch tauschen sich junge Wissenschaftler aus den USA über "the german Gemutlichkeit" aus, und manch linke oder konservative Gesinnung verdrückt friedlich vereint mächtige Portionen "Strammer Max" mit hausgemachter Mettwurst. Auf der Gierseilfähre drückt mich die Strömung der Weser ganz sacht hinüber nach Veckerhagen ins Bundesland Hessen. Mein nächstes Etappenziel ist nur wenige Kilometer entfernt: Kassel, in dessen Bombentrichtern mein Vater nach dem Krieg aufgewachsen ist. Dass die Stadt nach 1945 ein einziges Trümmerfeld war, sieht man ihr heute noch an. Städteplaner haben sich die hohe Zerstörungsquote alliierter Bombenabwürfe zunutze gemacht und Kassel eine Reißbrettstruktur verpasst.

Überbreite Boulevards durchkreuzen die Stadt, gesäumt von schnell errichteten Zweckbauten mit Balkonen im Nierentisch-Design. Doch die Wirtschaftswunderjahre, so erzählt eine Passantin im Vorbeigehen, seien für Kassel längst passé. Schuld sei der Niedergang der Schwerindustrie, die Kassel mit hoher Arbeitslosigkeit und vielen sozialen Brennpunkten versehen habe. So wie die Henschel-Werke, einst eine Institution im Eisenbahn- und Fahrzeugbau, die mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes museumsreif sind. Und doch gibt es in der Großstadt im ehemaligen Zonenrandgebiet vieles zu entdecken: So wie die zahlreichen Exponate der seit 1955 in Kassel stattfindenden Kunstausstellung "Documenta". Joseph Beuys forderte auf der 1982er-Documenta "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" und ließ 7000 Eichen pflanzen. Auf dem Friedrichsplatz ist der "Vertikale Erdkilometer" zu bewundern, und am Kulturbahnhof geht der Himmelsstürmer "Man walking to the Sky" von Jonathan Borofsky genau in die entgegengesetzte Richtung. Hoch über der Stadt wacht als Wahrzeichen der Herkules.
In den Fulda-Auen stolpert man über eine überdimensionale Spitzhacke, welche der antike Held nach Ansicht des Künstlers Claes Oldenburg dorthin geschleudert hat. Die vergnügliche Zeitreise durch die kunstgeschichtliche Vielfalt der Bundesrepublik findet ein jähes Ende, wenn man auf der Leipziger Straße Richtung Osten an verwitterten Baracken, Häuserzeilen mit nackten Brandschutzmauern und Bunkerresten vorbeifährt. Die Narben des Zweiten Weltkriegs hat Kassel bis heute nicht bedecken können. Die letzte Etappe der Reise führt mich hinein in den jüngsten Abschnitt bundesdeutscher Geschichte.

Bei Wanfried überquere ich die Grenze nach Thüringen. Nur ein kleiner Absatz im Asphalt lässt noch erahnen, wo vor zwanzig Jahren die BRD endete. Der alte Plattenweg, auf dem früher die DDR-Grenzer patrollierten, ist in dem grünen Dickicht schwer zu finden. Doch die Abenteuerlust ist ungebrochen, das grobstollige Profil der Scrambler schafft Vertrauen, und Verbotsschilder sind nicht auszumachen. Auf der Anhöhe grasen Schafe, der Schäfer schaut neugierig herüber. Er kennt das Gebiet wie seine Westentasche, hat vor 1989 in anderer Mission hier Dienst geschoben und zeigt genau den Grenzverlauf auf: Es ist das besonders grüne Band, das im Zickzack aus der Landschaft hervorsticht. Mühlhausen in Thüringen könnte glatt noch als "Weststadt" durchgehen, doch je weiter ich ins Land hineinfahre und je kleiner die Straßen werden, desto entrückter wird das Bild. Allgegenwärtig sind verlassene, zerfallene LPG-Anlagen. Felder ziehen sich in endlos erscheinenden Monokulturen bis an den Horizont und werden von schnurgeraden Straßen wie mit einem Cutter zerschnitten. Noch steht alles um mich herum in saftigem, wogendem Grün. Doch man möchte sich nicht den tristen November vorstellen, wenn die Quadratkilometer abgeernet sind und braune Erde das Bild bestimmt.
Dafür tut sich viel Neues im Osten. Immer wieder verlangen Baustellen nach einer Routenänderung und führen über verwinkelte Wege, die man garantiert kein zweites Mal finden wird. Die meiste Zeit fege ich allein über leere Straßen. Nur bisweilen taucht ein tanzendes Licht im Rückspiegel auf: Gleichgesinnte, die nach Feierabend auf der Suche nach Entspannung sind, kurz ein Stück des Weges teilen, um dann am nächsten Abzweiger wieder im endlosen Grün zu verschwinden. Die Sehenswürdigkeiten werden mit einem Schulterblick mitgenommen: die pittoreske Weinregion Saale-Unstruth mit adretten Winzerhäuschen inmitten der Reben. Die Neuenburg, die mächtig über dem Städtchen Freyburg thront, oder die als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesene Talsperre von Kelbra.

Vor den Toren von Leipzig erstrahlen die Chemiewerke Leuna in gleißendem Licht. Auch sie immer wieder im Blickfeld deutscher Geschichte: Einst sollten sie im Besitz der I.G. Farben Hitlers Größenwahn mit synthetischem Treibstoff anfeuern, wurden dann als "VEB Walter Ulbricht" mit über 30000 Beschäftigten das Vorzeige-Kombinat der DDR. Nach der Wende floss mehr Schmiergeld als Schmieröl: Als die Raffinerie vom französischen Ölkonzern "Elf Aquitaine" übernommen wurde, sollen deutsche Politiker und Parteien mit zweifelhaften Geldsummen bedacht worden sein. Dabei plagen die Leute der Region ganz handfeste Sorgen, wie der Tante-Emma-Laden in Markröhlitz, der die Bewohner mit Eiern, Gemüse und Dorftratsch versorgt und dem der eigene Bürgermeister nun wegen Eigenbedarf gekündigt hat. Im Westen Leipzigs scheint man wieder mitten in die DDR hineinzufahren. Plattenbau reiht sich an Plattenbau, und die Gründerzeithäuser am Rande der Innenstadt sehen hoffnungslos verloren aus. Trotzig wirbt die FDP auf Plakaten noch 20 Jahre nach der Wende mit "Mittelstand statt VEB".
Wie trist mag erst Bautzen mit dem berüchtigten Stasi-Knast aussehen? Doch die Stadt präsentiert sich überhaupt wie vieles im Siedlungsgebiet der Sorben als herausgeputzter Landstrich mit liebevoll hergerichtenen Häusern und Sehenswürdigkeiten. Sehr befremdlich dagegen wirken in der Region, in der in Schulen, auf Ortsschildern oder beim Plausch über den Gartenzaun die Zweisprachigkeit gepflegt wird, die Wahlplakate von NPD und DVU, auf denen Deutschtümelei und Fremdenhass Thema ist. Kurz vor Görlitz drehe ich mich noch einmal um. Deutschland endet im Südosten wie ich es im Nordwesten verlassen habe: Kilometerweit erstreckt sich der Blick über endloses Grün, darüber türmen sich imposante Wolkenformationen. Die Neiße als politisch einst heiß diskutierter Grenzfluss verkommt zu einem kleinen unscheinbaren Bach, zumal es dank EU und Schengen ohne Stopp nach Polen hineingeht. Die Scrambler poltert weiter Richtung Katowice, zum Taktschlag des Twins gesellt sich das Klappern von High Heels im "Sex and the City"-Format. Es ist Freitagabend, und selbst in den kleinsten Dörfern zeigt sich eine vergnügungssüchtige Jugend auf den Straßen. Im Rathaus von Laziska Górne treffe ich auf junge, hilfsbereite Menschen, die mir den Geburtsschein meines Vaters übersetzen. Die Bahnhofsstraße heißt jetzt Dworcowa, die Nr. 10 ist nun ein schnöder Mehrfamilienbau aus den Fünfzigern. Ich bin angekommen, aber noch nicht am Ziel meiner Reise. Zurück in Richtung Katowice kreuze ich bei Tychy die Schienen, folge ihnen durch Industrieparks und dicht besiedelte Wohngebiete. Nach 23 Kilometern erreiche ich O'wiecim, Auschwitz, sehe das Tor mit der zynischen Aufschrift "Arbeit macht frei" einer der letzten Sätze, die hier noch auf Deutsch stehen. Ich sehe wieder meine Großmutter mit dem frisch geborenen Säugling vor mir. Und irgendwie glaube ich zu verstehen, warum mein Vater nie an seinen Geburtsort zurückkehren wollte.
Infos

Das intensive Erlebnis beginnt direkt vor der eigenen Garage, wenn man die persönliche Familiengeschichte zur Tour ausarbeitet. Infos zu dieser Reise plus Tipps zum Selbermachen.
Streckenplanung:
Unkonventionelle Reisen erfordern bereits bei der Planung unkonventionelle Wege. Basis dieser Tour: der Routenplaner von Google (www.google.de/maps), der eine Streckenberechnung im Fußweg-Modus ermöglicht. Vorteil: Die Zwischenziele werden fast in Luftlinie verbunden, die angegebenen Straßen waren in diesem Fall bis auf wenige Ausnahmen frei befahrbar. Allerdings ist eine weitere Feinplanung mit konventionellen Straßenkarten ratsam, besonders wenn schöne Motorradstrecken mit eingebunden werden sollen. Bewährtes Material für diese Tour: Die MOTORRAD-Generalkarten im Maßstab 1:200000.
Sehenswürdigkeiten

Um sich zeitlich nicht zu verzetteln, sollte man bei der Tourenplanung genau festlegen, wo längere Besichtigungen anstehen. Dazu für jede Etappe ein zusätzliches Zeitfenster für spontane Stopps vorsehen. An reizvollen Punkten hat es auf dieser Reise zu keinem Zeitpunkt gemangelt. Hier nur ein kleiner Auzug: Lohnenswert ist auf jeden Fall ein kleiner Rundgang durch die mittelalterliche Rattenfängerstadt Hameln. Spannende Einblicke in die jüngste Zeitgeschichte finden sich an vielen alten Grenzübergängen, besonders zu empfehlen ist das Grenzlandmuseum in Duderstadt bei Göttingen (www.grenzlandmuseum.de). Die Entdeckerlaune kommt auch im Osten der Republik nicht zu kurz, wenn man beispielsweise auf den Spuren des Mittelalter-Predigers Thomas Müntzer durch Mühlhausen in Thüringen wandert. Weitere interessante Abstecher: die Städte Weißenfels (bei Leipzig) und Bautzen in der Oberlausitz, kulturelles Zentrum der Sorben.
Übernachten

Individualreisende finden in der Provinz auch lange nach 18 Uhr noch eine Unterkunft. Empfehlenswert in der Universitätsstadt Göttingen: das direkt in der Innenstadt gelegene Hotel Central (www.hotel-central.com, EZ inkl. Frühstück ab 58 Euro), von wo aus Uni (morgens) und Szenekneipen (abends) bequem zu Fuß erreicht werden. Etwas abseits der Domstadt Naumburg an der Saale liegt das urige Gasthaus und Hotel "Zur Henne" (www. gasthaus-zur-henne.de, EZ ab 52 Euro inkl. Frühstück), das in einer alten Brauerei untergebracht ist. Tipp: erst toll essen, dann ein Verdauungsspaziergang durchs hoteleigene Fahrradmuseum und zum Schluss den Tag im schattigen Biergarten ausklingen lassen.
Essen/Trinken

Unser Vorschlag: regional und saisonal. In Papenburg muss man Fisch essen. Besonders gut zubereitet wird dieser im "Fischhaus Smutje" am Hauptkanal (www.smutje-papenburg.de). Einen stilechten Absacker trinken Motorradfahrer gleich nebenan in der ehemaligen Rockerkneipe "Why Not". Göttingen fährt dagegen eine deftige Küche auf. Eine leckere Institution ist der "Kleine Ratskeller" in der Jüdenstraße 30, und beim Touren im Umland ist das Gasthaus "Zur Fähre" in Hemeln mit seinem Biergarten direkt an der Weser unschlagbar. Selbst Gerhard Schröder hat hier zunächst als Student und später als Kanzler gesessen und gegessen.
Navigation

Bestens bewährt hat sich auf dieser Tour das Navigationsgerät Garmin Zumo 660. Insbesondere die zahlreichen Stadtdurchfahrten wären mangels passender Karte oder wegen irreführender Ausschilderung kaum möglich gewesen. Ein komplettes Übertragen der geplanten Route auf das Gerät mittels Wegpunktmarkierung ist nicht empfehlenswert; denn beim Abweichen von der Strecke würde das Navi zunächst immer wieder den zuletzt angefahrenen Punkt auf der Route ansteuern. Viel besser ist es, bestimmte Ziele auf der Strecke im Speicher abzulegen, die binnen Sekunden programmiert sind. Vorsicht im Ausland: Manche Streckenempfehlung, die das Zumo 660 in Polen ausgab, war selbst mit der grobstolligen Scrambler-Bereifung nicht zu befahren.
Gefahrene Strecke
