Über die Podcast-Reihe zur IDM: In "Slicks and Sunglasses" begrüßen wir alle zwei Wochen spannende Gäste aus der Welt der IDM und werfen für Euch einen Blick hinter die Kulissen der wichtigsten deutschen Motorradmeisterschaft. Wir sprechen mit Fahrern, Teams und Organisatoren, versorgen Euch mit Hintergrundinformationen sowie Wissenswertem rund um Technik & Reglement oder plaudern mit unseren Podcast-Gästen einfach nur über die schönste Nebensache der Welt. Du hast Fragen, Wünsche oder Anregungen zum Podcast? Dann schreibe uns eine Mail an idm.podcast2023@gmail.com.
Folge 14: Familiensport
Will man im Straßenrennsport erfolgreich sein und eine Chance auf einen Platz in der MotoGP haben, muss man schon im Kindesalter in den Rennsport einsteigen. Wer sich in den frühen Jahren in Poket- oder Minibike-Klassen durchsetzen kann, sucht anschließend meist den Weg über den Red Bull Rookies Cup oder den Northern Talent Cup Richtung Weltmeisterschaft. Mit der spanischen Moto2 Meisterschaft CEV gibt es eine weitere Station, die für einen erfolgreichen Aufstieg in die MotoGP für deutsche Talente inzwischen fast unumgänglich ist. Für motorsportbegeisterte Eltern in Deutschland ist es daher aus finanziellen und logistischen Gründen schon äußerst schwierig, nur ein Kind auf diesen Weg zu schicken. Ganz abgesehen davon, dass auch das nötige Talent vorhanden sein muss. Es zwei Sprösslingen zu ermöglichen, von der WM träumen zu dürfen, grenzt daher fast an ein Wunder. Dennoch haben es die Brüder Kevin und Leon Orgis geschafft, denn Sprung nach Spanien zu meistern.
Nach einem Jahr in der Moto3 Junior-WM folgte dort der Aufstieg in die Moto2-EM. Dann kam Corona und die angespannte Situation machte auch vor den Sponsoren der Orgis-Brüder nicht halt, sodass nach vier gemeinsamen Jahren für Leon 2021 das Abenteuer zu Ende ging. Mit dem Saisonabschluss 2022 waren dann auch für Kevin die Tage in Spanien gezählt und 2023 begann für beide ein neues Kapitel in der IDM.
Während Leon nach einem Jahr Rennsportpause im Kiefer Racing Team in der IDM Supersport daran arbeitet, an seine alte Form anzuknüpfen, wechselte Kevin in die Pro Superstock 1000 und kämpft bei den Superbikes in seiner Rookie-Saison direkt um den Titel in der Nachwuchsklasse.
Vor welche Herausforderungen sie der Wechsel in die IDM stellte, wo sie die Unterschiede bei der Arbeit mit spanischen und deutschen Rennteams sehen und welche Besonderheiten mit dem Leben als Geschwisterpaar im Rennsport einhergehen, erfährst Du in dieser Episode von "Slicks and Sunglasses"!
Folge 13: Ein bisschen verrückt
Un poco loco – ein bisschen verrückt sei er, dieser Felix Klinck. Das sagt auf jeden Fall ein langjähriger Wegbegleiter über "El Klincko", der in diesem Jahr seine zweite Saison in der IDM Pro Superstock 1000 auf Kawasaki bestreitet. Dabei hat der sympathische Badener abseits der Rennstrecke einen eher bodenständigen Werdegang. Dem Besuch eines klassischen Gymnasiums folgt ein Ingenieurstudium. Thema seiner Masterthesis: Erneuerbare Energien.
Doch kommt der Rennsport ins Spiel, ist plötzlich alles anders. Bereits im frühen Kindesalter sammelt Felix erste Erfahrungen auf dem Pocketbike, wechselt dann aber in den Kart-Sport und wird hier 2007 sogar deutscher Meister. Nach dem Titel und dem anschließenden Aufstieg in die Klasse für Karts mit 125 Kubikzentimeter werden die finanziellen Belastungen und der zeitliche Aufwand aber so groß, dass das Rennfahren nicht mehr mit dem Leben abseits des Motorsports vereinbar ist.
Ein Schnuppertraining des ADAC bringt den ambitionierten Rennfahrer dann wieder zurück aufs Motorrad. Es folgen Teilnahmen am ADAC Junior Cup, der Klassik Trophy sowie der deutschen Seriensportmeisterschaft und über den Twin Cup kommt schließlich der Einstieg in die IDM. Nach zwei Vizetiteln auf Kawasaki Z 650 im Cup steigt Felix dann 2022 mit dem Team von Niklas Pfeiffer in die Pro Superstock auf und kämpft seither auf einer ZX-10R um Topplatzierungen.
Welche Lehre der 27-Jährige aus zwei Jahrzehnten im Rennsport auf zwei und mit vier Rädern gezogen hat, wieso er trotz Team mit Isle of Man Erfahrung auf Straßenrennen verzichtet und weshalb er jedoch auf jeden Fall bei Bagger-Rennen an den Start gehen würde, erfährst Du in dieser Episode von "Slicks and Sunglasses"!
Folge 12: Zurück in die Zukunft
Nur zehn Prozent der Motorradfahrenden in Deutschland sind Frauen, im Rennsport ist der Anteil nochmals deutlich geringer. Mit Ana Carrasco gab es 2018 zwar die erste Weltmeisterin im Straßenrennsport und mit Lucy Glöckner stand auch schon eine Frau auf dem Podium in der Langstrecken-WM. Danach muss man aber lange suchen, um eine Fahrerin im Spitzenmotorsport zu finden.
Umso erfreulicher ist das Bild in der IDM. Hier fahren nicht nur Frauen in Rennen des Rahmenprogramms wie dem Twin- oder R7-Cup. Auch in der Supersport 300, die für den Nachwuchs als Sprungbrett in die Weltmeisterschaft fungiert, zählen zwei Frauen zu den permanenten Startern. Eine von ihnen ist Lucy Michel, die 2020 aus dem ADAC Junior Cup in die IDM aufstieg und hier im Kampf um die Punkteränge direkt voll mitmischen konnte.
In der Saison 2022 entschied sich die heute 18-Jährige dazu, ein Jahr zu pausieren, um sich voll auf ihre Ausbildung als medizinische Technologin für Radiologie zu konzentrieren. Dass sie dabei das Rennfahren nicht verlernt hat, bewies sie im vergangenen Jahr bei einem Gastauftritt im Yamaha R3 bLU cRU Cup in Schleiz, bei dem sie in beiden Rennen die Konkurrenz hinter sich ließ und ganz oben aufs Treppchen fuhr. Seit dem IDM-Auftakt 2023 am Sachsenring ist sie wieder eine feste Größe im Fahrerlager und arbeitet seither wieder intensiv an ihrer Performance und ihrem Ziel, sich weiter Richtung WM zu entwickeln.
Wie es sich anfühlt, als Frau in der IDM um Punkte zu kämpfen, wieso ihre Rennsport-Karriere auf dem Jahrmarkt begann und weshalb sie sich gern weniger Gedanken machen würde, verrät sie in der aktuellen Folge von Slicks and Sunglasses.
Folge 11: Teamchef und Ziehvater
Karsten Wolf stand in der Langstrecken-Weltmeisterschaft schon beim Bol d`Or und den legendären 24 Stunden von Le Mans ganz oben auf dem Podium, obwohl er erst mit über 40 zum Rennsport kam und selbst nie ein Motorradrennen gefahren ist. Heute betreibt er eines der Top-Teams in der IDM. Wie so etwas möglich ist?
Seine Racing-Premiere feierte "KW", wie er von Freunden und Wegbegleitern genannt wird, im Jahr 2008 eher zufällig denn geplant als Mechaniker des Team JOS Motorsport beim German Endurance Cup Lauf am Lausitzring. Nach acht Stunden stand sein Team ganz oben auf dem Podium und die Leidenschaft war entfacht. Es folgten weitere Einsätze auf nationaler Ebene, 2011 an der Seite von Ronny Schlieder der Sprung aufs internationale Parkett und 2016 mit der Gründung des German Endurance Racing Team, kurz GERT56, das eigene Team in der Langstrecken-WM. Nach dem Vize-Titel in der Superstockklasse in der Saison 2018/19 und Rang drei in der EWC-Saison 2019/20 verließ die Mannschaft um den rennsportbegeisterten Sachsen die Endurance-WM und wechselte im darauffolgenden Jahr in die Internationale Deutsche Meisterschaft.
Weshalb es zum Wechsel aus der Langstrecke auf die Sprintdistanz kam, wie es Karsten seit Jahren gelingt, seinen Fahrern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie Höchstleistungen erbringen können und warum ihm Vertrauen wichtiger ist als Verträge, erzählt er in der aktuellen Folge Slicks and Sunglasses.
Folge 10: Der Titelkandidat
Siege oder gar einen Titel in der Motorrad-Weltmeisterschaft zu erringen, war für den deutschen Nachwuchs vermutlich noch nie so schwierig wie heute. Der Stellenwert des Motorsports in Deutschland schwindet, Trainingsmöglichkeiten sind nördlich der Alpen begrenzt und in Ländern wie Italien oder Spanien werden junge Talente schon im frühen Kindesalter gefördert und auf den Einstieg in MotoGP oder WSBK vorbereitet.
Trotz der hierzulande erschwerten Bedingungen gelingt immer wieder Fahrern der Sprung an die Weltspitze. Dirk Geiger ist einer von ihnen. Der sympathische wie ehrgeizige Mannheimer saß mit drei Jahren das erste Mal auf dem Motorrad, fuhr mit fünf in seinem ersten Rennen direkt aufs Podium und sammelte anschließend in Nachwuchsklassen wie der deutschen Poketbike Meisterschaft, dem ADAC Junior Cup oder auch dem Northern European Cup nicht nur Erfahrungen, sondern auch reihenweise Siege und Titel.
Seit 2022 fährt der inzwischen 22-Jährige in der Supersport 300 WM und konnte in seiner ersten vollen Saison auf der Kawasaki von RT Motorsports by SKM seinen ersten Sieg einfahren. 2023 folgte die Rückkehr ins Team Freudenberg und damit der Wechsel auf die neue KTM RC 390 R. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Umstellung auf das 2023er-Modell entwickelte sich die Kombination aus vertrautem Team und neuem Motorrad zum Erfolgskonzept und Dirk Geiger steht zu Beginn der zweiten Saisonhälfte auf Platz eins der WM-Tabelle. In der neuen Folge von Slicks and Sunglasses verrät der erfolgshungrige KTM-Pilot, wo die Unterschiede zwischen der IDM und der WM liegen, mit welchem Weltmeister er gern einmal zusammen trainieren würde und wann man als Rennfahrer 100 Prozent geben muss.
Folge 9: Creator auf Speed
Der Name "Meddes" ist in der deutschen Motorradszene sicher den meisten ein Begriff. Bereits seit dem Jahr 2006 ist der gleichnamige Youtube-Kanal online und zählt damit zu den ältesten Motorradvideo-Accounts weltweit. Das Gesicht und der bürgerliche Name hinter den Videos waren lange Zeit unbekannt. Erst im Jahr 2017 machte Meddes, der in der analogen Welt auf den Namen Matthias Betz hört, seine Person öffentlich. Mit dem Face-Reveal ging ein Wandel einher und der Content auf dem Kanal entwickelte sich immer mehr in Richtung Rennsport.
Seit der Saison 2022 geht Meddes im Rahmen der IDM in der Pro Superstock 1000 für das HRP Team von Jens Holzhauer an den Start. Nach starken Achtungserfolgen und Top-Ten-Ergebnissen im Rookie-Jahr wollen Fahrer und Team im zweiten Anlauf das Podium ins Visier nehmen. Dafür wurde nicht nur das Motorrad des 1,97 Meter großen Franken komplett neu aufgebaut und optimiert, auch der Fahrer selbst hat auf Anraten des Teams an seiner Rennfahrerstatur gearbeitet. Die Teamkollegen Paul Fröde und IDM Superbike Titelkandidat Florian Alt unterstützen Meddes in seiner Transformation vom Youtuber zum Racer.
Doch Matthias ist neben seiner Funktion als Rennfahrer auch in seinem Job als Content Creator bei den Rennen vor Ort. In der neuen Folge von Slicks and Sunglasses erzählt der Rennsport-Späteinsteiger, wie die Doppelfunktion seine Leistungen auf der Strecke beeinflusst, weshalb er sich eher Tipps von Paul Fröde als von Siegfahrer Florian Alt holt und weshalb er sich manchmal wünscht, dass Motorsport mehr wie Fußball wäre.
Folge 8: Hart im Nehmen
Die Rennsportkarriere des Thomas Gradinger verlief lange Zeit so, wie man sie sich für ein aufstrebendes Talent wünscht. Nach zwei Lehrjahren holt sich der Österreicher 2011 den Vizetitel im ADAC Junior Cup und steigt anschließend in die IDM 125 auf. 2015 folgt der Wechsel in die spanische CEV und auf ein Moto2-Bike von FTR. Mit viel Erfahrung aus der Europameisterschaft gelingt ihm 2017 in seiner ersten kompletten IDM Supersport Saison direkt der Titelgewinn und der Aufstieg in die Supersport-Weltmeisterschaft. Hier fährt er für das Team Kallio Yamaha 2019 in Assen aufs Podium und wird so zum erfolgreichsten Supersportfahrer Österreichs.
Dann gerät die Entwicklung jedoch ins Stocken. Die für 2020 geplante Saison bei Kiefer Racing kommt nicht zustande, da das Team das nötige Budget nicht zusammenbekommt. Im Frühjahr des gleichen Jahres zertrümmert sich Gradinger beim Training auf dem Red Bull Ring das Sprunggelenk – der Traum von einem weiteren Jahr in der WM ist damit geplatzt. Auch die Saison 2021 muss Gradinger aufgrund unüberwindbarer Differenzen mit dem Team nach nur einem WM-Lauf abschreiben. 2022 folgt die Rückkehr in die IDM Supersport, aber auch hier reißt die Pechsträhne nicht ab. Gradinger bricht sich bei einem heftigen Sturz in Schleiz drei Wirbel und muss verletzungsbedingt die Saison erneut vorzeitig beenden.

Trotz der vielen Rückschläge und körperlichen Belastungen hat Thomas Gradinger ehrgeizige Ziel und will in der Saison 2023 wieder um den Titel in der IDM Supersport kämpfen. In der neuen Folge von Slicks and Sunglasses verrät der sympathische 26-Jährige, wie ihn die Erfahrungen der letzten Jahre verändert haben, woher er die Motivation nimmt, immer wieder sein Bestes zu geben und er erklärt, weshalb er auf Glücksbringer und Rituale vor dem Rennen verzichtet.
Folge 7: Boxengasse statt Startaufstellung
Dreimal Champion, zweimal Meisterschaftsdritter, einmal Viertplatzierter – das ist die beeindruckende Erfolgsbilanz von Max Enderlein in der IDM Supersport. Trotz seines jungen Alters von gerade einmal 26 Jahren entschied sich der amtierende Supersport-Meister Ende 2022 dafür, zur Saison 2023 vom Motorrad auf den Platz des Teamchefs zu wechseln und seine Rennfahrerkarriere ruhen zu lassen. Dass diese Entscheidung sicher alles andere als unüberlegt getroffen wurde und auf viel Erfahrung beruht, verrät ein Blick in Max‘ Vita. Sein Werdegang als aktiver Motorsportler beginnt dank seines Großvaters früh, der ihn schon mit fünf Jahren aufs Poketbike setzt und mit Max bereits kurz darauf zu den ersten Rennen reist. Über die deutschen Juniorenklassen und den Red Bull Rookies Cup führt der Weg dann in die spanische Moto3- sowie Moto2-Meisterschaft und schließlich wieder zurück nach Deutschland, wo 2017 seine Erfolgsgeschichte in der IDM Supersport beginnt.

Wie es zu der Entscheidung kam, nach dem dritten IDM-Titel den Helm vorübergehend an den Nagel zu hängen, und wie sich das Leben diesseits der Boxenmauer für ihn anfühlt, erzählt der sympathische Sachse in einem überraschend offenen und ehrlichen Gespräch in der 7. Episode von "Slicks and Sunglasses". Überdies verrät Max im Podcast, wieso für ihn das Leben abseits des Rennsports eine wichtige Rolle spielt, was ihn beim ersten Rennen in seiner neuen Rolle besonders überrascht hat und welche Aufgabe ihm als Rennfahrer am schwersten gefallen ist.
Folge 6: Der Mann im Hintergrund
Ein Leben für den Motorsport? Dafür muss man nicht zwangsläufig selbst Rennen fahren oder Teil eines Teams werden. Der Schleizer Stefan Beck hat zwar sprichwörtlich eine Rennstrecke vor der Haustür, ist aber einen eher ungewöhnlichen Weg gegangen, um seine Leidenschaft für den Rennsport zum Beruf zu machen.
Mit 15 Jahren wurde Stefan bei einer Veranstaltung auf der ältesten Rennstrecke Deutschlands das erste Mal selbst aktiv, allerdings nicht auf dem Motorrad oder im Gespann, sondern als Kassierer auf dem Parkplatz für die anreisenden Fans. Schnell war klar: Er muss näher ran ans Geschehen. Es folgten die verschiedenen Lehrgänge auf dem Weg zum Sportwart, Einsätze bei den unterschiedlichsten nationalen und internationalen Rennveranstaltungen und die Weiterbildungen zum Leiter der Streckensicherung, Rennleiter und Sportkommissar. Seit 2020 verantwortet er als permanenter Renndirektor der IDM den reibungslosen Ablauf bei allen Rennen von Deutschlands wichtigster Motorradmeisterschaft.

In Gespräch für die sechste Episode von "Slicks and Sunglasses" gewährt Stefan Einblicke in die Race Control sowie seine Arbeit als Renndirektor und beschreibt, welche Aufgaben in den Verantwortungsbereich der Rennleitung fallen. Dabei wird nicht nur deutlich, wie viel Aufwand vor und während einer Rennveranstaltung nötig ist, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, sondern es zeigt, wie wichtig das Engagement der Freiwilligen und Ehrenamtlichen für den Rennsport im Allgemeinen und die IDM im Speziellen ist.
Folge 5: Nichts für Sensibelchen
Den Titel in einer Weltmeisterschaft – das ist der ganz große Traum für viele, die Motorsport betreiben. Für die meisten bleibt dieses Ziel unerreicht, da der Weg an die Spitze von unzähligen Faktoren abhängt und vor allem im Motorradrennsport schon das Einstiegsalter eine wichtige Rolle spielt. Dass ein WM-Titel trotz eines späten Einstiegs und im fortgeschrittenen Alter möglich ist, erzählt Marcel Fries in der aktuellen Folge von Slicks and Sunglasses.
Der 55-jährige Schweizer zählt sprichwörtlich zu den Spätberufenen und ist erst im Alter von 39 Jahren sein erstes Rennen gefahren, damals nur zum Spaß als Beifahrer seines Bruders im historischen Gespann. Im Jahr 2012 folgte dann der Einstieg in die IDM Sidecar und mit den ersten Kilometern im Boot unter echten Wettbewerbsbedingungen wurde dann sein Ehrgeiz geweckt. In den folgenden Jahren gab es mehrere Fahrerwechsel und Marcel dachte sogar immer wieder über das Ende seiner Rennsportkarriere nach. Doch 2021, und damit genau 10 Jahre nach seinem Einstieg in die IDM, gelang es Marcel, an der Seite von Landsmann Markus Schlosser, den Titel in der SuperSide WM zu gewinnen.

In der fünften Folge von "Slicks and Sunglasses" beschreibt Marcel seinen Weg von Classic-Rennen über die IDM an die Weltspitze, gibt Einblicke in den Job als Beifahrer im Gespann und beschreibt, wie wichtig bei Seitenwagenrennen die Harmonie zwischen Pilot und Sozius ist, wenn man wirklich ganz vorn mitfahren will.
Folge 4: Alles auf Rot
Mit vier Vizemeistertiteln auf zwei verschiedenen Marken in den letzten sieben Jahren zählt Florian Alt zweifelsohne zu den erfolgreichsten IDM-Piloten im Fahrerlager. Doch nicht nur in der IDM ist der Gummersbacher einer der Top-Piloten. Auf internationalem Parkett bewies er bereits 2012 mit dem Titel im Red Bull Rookies Cup seine fahrerischen Fähigkeiten, 2017 folgte dann der World Cup in der Superstock-Klasse der Endurance Weltmeisterschaft. In der Saison 2023 wechselt Florian nach drei erfolgreichen Jahren mit Wilbers BMW ins HRP Team von Jens Holzhauer und wird dort die aktuelle Honda CBR 1000 RR-R pilotieren, die auch in der EWC im Honda Viltaïs Racing Team seit diesem Jahr sein Einsatzgerät ist.
In der vierten Episode des IDM Podcasts Slicks and Sunglasses erzählt Florian Alt, worauf es für ihn beim Umstieg auf ein neues Motorrad ankommt, wie die ersten Testtage mit der 2023er-Holzhauer Honda gelaufen sind und was es bis zum Saisonstart Mitte Mai am Sachsenring noch alles zu erledigen gilt.

Während die IDM Saison noch in der Vorbereitungsphase steckt, ist die EWC mit dem legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans schon ins Racing-Jahr 2023 gestartet. Bei teils winterlichen Temperaturen und mit weit über hundert Stürzen ging es bei dem französischen Traditionsrennen sprichwörtlich drunter und drüber. Die perfekte Gelegenheit, um Florian zu fragen, warum man sich die Strapazen eines Langstreckenrennens auf dem Motorrad antut, wie sich Sprintrennen vom Endurance Racing unterscheiden und wie es möglich ist, auch in der Nacht die gleichen Rundenzeiten wie unter perfekten Bedingungen am Tag zu fahren.
Folge 3: Der Wegbereiter
Damit Rennfahrer und Rennfahrerinnen am Wochenende maximalen Einsatz zeigen können, bedarf es neben viel Training, körperlicher Fitness sowie voller Konzentration auch eines perfekt vorbereiteten Motorrades und eines optimalen Umfeldes. Während im Hobbyrennsport die Teilnehmenden selbst für alles verantwortlich sind, können sich die Piloten in den verschiedenen Weltmeisterschaften und natürlich auch in der IDM auf eine professionelle Teamstruktur verlassen. Die Teammitglieder kümmern sich in der Regel nicht nur um die Organisation und die Technik, sondern sorgen mit Catering und inzwischen teilweise sogar mit eigenen Physiotherapeuten auch für das leibliche Wohl ihrer Schützlinge. Darüber hinaus sind es auch oft die Teams, die aktiv nach jungen Talenten suchen, um diese frühzeitig zu fördern.

In Episode drei des IDM Podcasts "Slicks and Sunglasses" gewährt mit Jochen Kiefer vom Kiefer Racing Team einer der erfahrensten Team-Chefs Einblicke in seine Arbeit. Der 54-Jährige geht mit seinem Team in der Saison 2023 sowohl in der IDM Supersport 300 als auch in der Supersport-Klasse an den Start. Während mit Leon Orgis und Yves Stadelmann zwei schon erfahrenere Fahrer die Supersport-Motorräder pilotieren werden und der amtierende SSP-300-Meister Marvin Siebdraht auf Yamaha R3 und zu Kiefer wechselt, betreut Jochen Kiefer im Rahmen des Yamaha bLU cRU Academy Nachwuchsförderprogramms neben dem 15-jährigen Albert Prasse auch den erst 13-jährigen Mitja Borgelt in der 300er-Klasse. Im Podcast beschreibt er seine Herangehensweise bei der Wahl neuer Fahrer, erzählt von den Besonderheiten bei der Arbeit mit jungen Talenten und erklärt, inwieweit sich seine Arbeit in der IDM von der in der Moto3- und Moto2-Weltmeisterschaft unterscheidet.
Folge 2: Der Umsteiger – Patrick Hobelsberger
Profirennsport ist ein hartes Geschäft. Das gilt für alle Bereiche – auf und abseits der Rennstrecke. Patrick "Pax" Hobelsberger, unser Gast der zweiten "Slicks and Sunglasses" Episode, kennt das Geschäft nur zu gut. Seinen Einstieg in den Motorsport machte er zwar auf dem Motocross Bike und wechselte erst spät auf Asphalt, dann ging aber alles ganz schnell. 2017 schloss er seine erste Rennsaison im R6 Cup als Vizemeister ab, 2018 wechselte er direkt in der italienischen Meisterschaft, 2019 folgten bereits die ersten Einsätze in der Weltmeisterschaft. 2020 zog sich sein Team frühzeitig aus der Supersport-WM zurück, im Jahr darauf ging Pax in der IDM an den Start und sicherte sich dort den Titel in der Supersportklasse. 2022 gab es dann wieder einen Platz in der Supersport-WM, ein unverschuldeter Trainingssturz sorgte aber bereits früh in der Saison für eine Verletzungspause, die anschließenden Renneinsätzen waren immer durch den nicht abgeschlossenen Genesungsprozess beeinträchtigt und infolge ging auch die zweite WM-Saison für Pax vorzeitig zu Ende.

2023 kehrt Patrick Hobelsberger mit neuem Team in die IDM zurück und wird an der Seite von Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig für GERT56 auf einer BMW M 1000 RR in der Superbike IDM um Punkte kämpfen. In der zweiten Folge des IDM Podcasts "Slicks and Sunglasses" erzählt uns Pax, wie er zum Rennsport gekommen ist, was ihn antreibt und motiviert, wie es sich anfühlt, von einer 600er auf ein Superbike zu wechseln und weshalb er Ende 2022 seine Karriere beinahe vorzeitig beendet hätte.
Folge 1: Der lange Weg zum Saisonstart
Die Tage werden länger und dank der langsam steigenden Temperaturen wächst nicht nur die Lust aufs Motorradfahren, sondern bei Fans und Teams auch die Vorfreude auf die kommende IDM-Saison. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen schon längst auf Hochtouren und in den letzten Monaten ist extrem viel passiert.
In der ersten Folge des neuen IDM Podcast sprechen wir mit Normann Broy, IDM Serienmanager und Head of Motorsports bei der Motor Presse Stuttgart, unter anderem über die Herausforderungen der Planungen einer Rennsaison, die Änderungen in der IDM Supersport durch das Next Generation Reglement, das ab 2023 aus der Weltmeisterschaft übernommen wird sowie die allgemeinen Neuerungen für die unterschiedlichen Klassen.

Und wir werfen natürlich einen ersten Blick auf den Saisonstart am Sachsenring, die IDM Rennen zum 100. Jubiläum des legendären Schleizer Dreieck und auf die SuperSide WM, die ab 2023 von der Motor Presse Stuttgart ausgerichtet und mit Rennen am Sachsenring, in Most, am Red Bull Ring, in Assen und in Oschersleben in der neuen Saison das IDM Programm bereichern wird.