Temperaturen am Motorrad: So heiß ist die MotoGP wirklich

So heiß geht es her bei der MotoGP
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Angrillen für Fortgeschrittene

© Moto GP

Gasgrill 400 Grad, Sizzle-Zone für das Steak: 900 Grad. Temperatur im Brennraum eines Moto GP-Renners: 1.800 Grad. Größte Temperaturdifferenz in einem solchen Motorrad: 1.790 Grad Celsius. Dass es bei der Moto GP heiß hergeht ist bekannt, welche Temperaturen wirklich herrschen ist nur wenig bekannt. Bis jetzt.

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Es kam nie ein Zweifel auf, dass die Mega-Renner der MotoGP die Speerspitze der technischen Höchstleistung im Zweirad bilden. Und diese Höchstleistungen gehen Hand in Hand mit ebenso krassen Temperaturen. Die MotoGP selbst hat nun ein ziemlich launiges Video veröffentlicht, in dem die einzelnen Komponenten eines Rennmotorrads in Sachen Hitzeentwicklung unter die Lupe genommen werden.

Top-Seven der Temperaturen

1. Verbrennung: Mit gut 1.800 Grad Celsius im Mittel liegt die Verbrennungstemperatur im Brennraum selbst leicht über der eines in die Erdumlaufbahn eintretenden Space-Shuttles. An der Zündkerze selbst können kurzzeitig sogar noch höhere Temperaturen herrschen.

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2. Abgas: Mit dem 700 Grad heißen Abgas aus dem Endtopf eine MotoGP-Renners könnte man Aludosen schmelzen. Die restliche Wärme wird über die Krümmeranlage und das Kühlsystem bereits vorher absorbiert.

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3. Bremsscheiben: Die vorderen Bremsscheiben aus Karbon arbeiten in einem Temperaturfenster von 200 bis 600 Grad. Auf den Scheiben könnte man also entweder eine Pizza backen oder ein Steak sauber angrillen. Das komplette Bremssystem hat mit gut 600 PS Leistung knapp doppelt soviel wie der Motor selbst.

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4. Reifen: Wenn beim Bremsen die Scheiben schon heiß werden, müssen natürlich auch die Reifen sich aufheizen. Gut 100 Grad an der Gummioberfläche werden im Schnitt erreicht. Je nach Fahrstil auch mal 110 Grad. Mehr sollte es dann auf der Bremse aber auch nicht werden. So oder so: Teewasser könnte man sich auf dem Reifen kochen.

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5. Kühlwasser: Das üppige Kühlsystem der Motorräder ist für einen Betrieb bei gut 80 Grad eingestellt. Zu Erinnerungen stehen diese 80 Grad den 1.800 Grad bei der Verbrennung gegenüber, würde aber für einen angenehmen Dampfbadbesuch ausreichen.

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6. Fahrer: Unser biologisches Kühlsystem versucht den Körper konstant bei 37,5 Grad zu halten und schafft das über ein recht antiquiertes System, dass auf der Verlustkühlung durch Verdampfen basiert. So verliert ein Rennfahrer bis zu vier Liter Kühlflüssigkeit während einem Rennen.

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7. Benzin: 10 Grad sollte das Benzin beim Einfüllen im optimalen Falle haben, da es hier die höchste Dichte hat und so mehr in den Tank passt.

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Das Video der MotoGP dazu mit einer launigen Musik dabei, findest du HIER

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