Bildstrecke: Wie werden Vergaser synchronisiert?
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Ein nützliches Feature digitaler Synchronuhren ist die parallele Darstellung der Ansaugverläufe (hier: zwei übereinander liegende Kurven). Sie lässt Rückschlüsse auf die Einstellung der Ventile zu.

Zu den wichtigsten Wartungsarbeiten bei Motorrädern gehört das Synchronisieren der Vergaser. Wer dies beherrscht und das passende Werkzeug besitzt, verhindert Schäden am Motor.

Klaus Steger, Motorrad-Sachverständiger und Kfz-Mechaniker-Meister aus München, zeigt, wie es geht.
Wichtig: Leerweg am Gaszug auf das korrekte Maß einstellen. Zum Einstellen Motor auf Betriebstemperatur bringen. Bei einigen Vergasertypen muss zum Anschluss der Synchronuhren eine Gummikappe am Vergaser entfernt werde.
Werden Adapter benötigt, sollten diese stets am kalten Motor montiert werden.
Um anschließend das Motorrad warm fahren zu können, werden die Adapter mit den mitgelieferten Gummikappen verschlossen.
Bei einigen Motorrädern muss der Tank zum Synchronisieren der Vergaser domontiert werden. Um genügend Benzin für die Einstellarbeiten zu haben, ist ein provisorischer Hilfstank sehr nützlich.
Am laufenden Motor kontrolliert Klaus, ob die Ansaugstutzen dicht sind. Einfacher Trick: Bremsenreiniger oder Startpilot auf das Ansaugsystem sprühen. Ändert sich dabei die Drehzahl, zieht der Motor Fremdluft.
Das Abstimmen der Dämpfung erfolgt über eine Gabelschlauchverbindung, die den Synchronuhren beiliegt.
Zum Synchronisieren muss der Motor betriebswarm sein. Dann können die Unterdruckschläuche aller Messuhren angeschlossen werden (hier an Honda CBR 1000 F).
Das gleiche gilt bei Verwendung von Adaptern, wie hier bei einer Moto Guzzi V 35. Adapter und Schläuche müssen dicht sein!
Die vier Vergaser der Honda CBR 1000 F arbeiten im Standgas nicht synchron. Bei korrekter Einstellung sollten die angezeigten Werte bei allen zwischen minus 0,2 und 0,3 bar liegen.
Zuerst wird die Synchronität des Standgases hergestellt: Bei der 1000er-Honda am Drosselklappenanschlag (Federschraube in Kreismitte), ...
... bei der Moto Guzzi an der Standgas-Einstellschraube. Danach wird die Synchronität der Gaszüge eingestellt: Hier sowohl bei der Moto Guzzi als auch bei der Honda jeweils an den Gaszugspiel-Schrauben.
Während Klaus die Synchronität der Vergaser herstellt, regelt er vorsichtig die Dämpfung der Uhren nach. Dies kann gelegentlich notwendig sein, weil die Uhren bei dieser Prozedur warm werden.
Hier sind die Gaszüge der Moto Guzzi korrekt eingestellt. Beide Uhren reagieren beim Gasgeben absolut synchron.
Mit der Gemisch-Einstellschraube wird an jedem Vergaser nach dem Synchronisieren die höchstmögliche Motordrehzahl eingestellt.
Nach dem Einstellen der Gemischeinstellschraube muss gelegentlich das Standgas nachreguliert werden.
Nach dem Einstellen der Gemischeinstellschraube muss gelegentlich das Standgas nachreguliert werden.
Digital-Instrumente: Profis arbeiten heute oft mit digitalen Synchronuhren. Sie haben unterschiedliche Modi und können den Unterdruck auch als Säulendiagramm anzeigen. Die Empfindlichkeit wird elektronisch voreingestellt.