+++ neue Mittelklasse-Hondas +++ mindes- tens drei Modelle geplant +++ Triumph testet neuen Supersportler +++ überarbeitete Daytona 675 oder 1100er-Versuchsträger +++
+++ neue Mittelklasse-Hondas +++ mindes- tens drei Modelle geplant +++ Triumph testet neuen Supersportler +++ überarbeitete Daytona 675 oder 1100er-Versuchsträger +++
Es ist doch ein Zweizylinder-Reihenmotor. Eine frühere Serie
von Zeichnungen in einer Patentschrift ließ vermuten, Hondas neue Mittelklassemodelle mit der Bezeichnung NM für New Mid würde einen überarbeiteten 680er-V2 aus der Transalp als Antrieb erhalten. Doch da die Zeichnungen das Fahrzeugkonzept betrafen, blieben sie in der Darstellung des Motors bewusst irreführend. Eine erst kürzlich veröffentlichte Patentschrift enthüllt jetzt Bauweise und Details des tatsächlichen Motors.
Die Besonderheit des Reihenzweizylinders mit 90 Grad Hubzapfenversatz liegt
in seiner äußerst kompakten Bauweise. Obgleich die heute üblichen engen Ventilwinkel dafür wenig Platz lassen, konstruierten die Honda-Ingenieure erstmals
seit den luftgekühlten CB-Modellen wieder einen Motor mit OHC-Ventiltrieb.
Eine einzelne Nockenwelle zwischen den Ventilreihen spart Bauhöhe und drückt von unten auf die nach innen gerichteten Kipphebelarme, die anderen betätigen die Ventile. Hohe Drehzahlen und Spitzen-
leistungen werden damit nicht zu erzielen sein, aber gute 70 PS aus etwa 700 cm³ wären zu schaffen und würden reichen.
Die kompakte Bauweise des Motors mit seinen weit nach vorn geneigten Zylindern erlaubt verschiedene Fahrzeugkonzepte, unter anderem die hier gezeigte Verschmelzung von Motorrad und Roller. Zwar ist der offene Durchstieg, den überzeugte Rollerfahrer so schätzen, nicht möglich, doch der Bereich vor dem Fahrersitz ist gegenüber einem Motorrad deutlich abgesenkt. Das ergibt eine Sitzposi-
tion wie auf einem Roller und vermittelt Sicherheit beim Aufsteigen und im Stand.
Bei der NM1 Naked, einem vergleichsweise konventionellen Motorrad, wird der Bereich vor dem Fahrersitz als Stauraum umkleidet. Die Computerretusche der japanischen Zeitschrift "The Motorcyclist" gibt zwar die Form der NM1 annähernd wieder, bedient sich dafür jedoch eines Hornet-Stahltanks als Vorlage - diese Anmutung wird die Tankattrappe des späteren Originals sicherlich nicht haben.
Im Gegensatz zu früheren NM-Erl-
königen besitzt der hier gezeigte auf der linken Lenkerseite einen Hebel und einen Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit. Das lädt zu Spekulationen über Bremssystem und Getriebe ein. Wahrscheinlich gibt es verschiedene Ausführungen mit dem Doppelkupplungsgetriebe oder konventionellem Getriebe und normaler Kupplung, wie sie ja auch die Patentzeichnung nahelegt. Möglich wäre aber auch, dass das Motorrad/Roller-Hybridfahrzeug nach Rollerart eine Automatik und zwei von Hand betätigte Bremsen für Vorder- und Hinterrad besitzt. Bald werden wir mehr wissen.
Das gilt hoffentlich auch für das zweite "Spekulationsobjekt", eine rätselhafte supersportliche Triumph. Dan Barker, ein britischer Motorradfan fotografierte sie aus dem fahrenden Auto, zuerst von hinten, dann von der Seite. Unzweifelhaft stammt der Rahmen der Maschine von
der Daytona 675. Aber sonst ist fast alles anders. Vom Auspuff, der unter dem Motor statt unter der Sitzbank Platz gefunden hat, über den Heckrahmen, der jetzt als Alu-Gussteil ausgeführt ist, bis zu den Scheinwerfern und der Verkleidung.
Wahrscheinlich sehen wir hier den Vorboten einer neuen Daytona 675. Eine grundlegende Überarbeitung der seit sechs Jahren gebauten Sportlerin steht ohnehin an. Spannender wäre jedoch eine andere Vermutung: Das geheimnisvolle schwarze Motorrad dient der Erprobung eines neuen 1000er-Superbikes. Man wird ja wohl mal träumen dürfen.
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