Wer glaubt, Yamaha habe sich nun ganz der Retro-Welle verschrieben, liegt komplett falsch. Natürlich wird nebenbei auch weiter an der Zukunft gebaut.
Wer glaubt, Yamaha habe sich nun ganz der Retro-Welle verschrieben, liegt komplett falsch. Natürlich wird nebenbei auch weiter an der Zukunft gebaut.
So ein Showbike ist etwas ganz Feines. Es zeigt, wie innovativ und progressiv ein Unternehmen ist, garantiert einen hohen Aufmerksamkeitswert, verpflichtet aber zu nichts. So war der Aaahh-Effekt groß, als während der INTERMOT nicht nur von den zwei schön gemachten XJR 1300 sowie der nächsten MT-07-Variante die Hüllen fielen, sondern im Anschluss daran auch von der 01GEN. Ein sperriger Name, fürwahr, aber ein spannendes Konzept.
Worum geht es? Um ein Dreirad, das ist ja gerade im Trend, aber um eins abseits des üblichen Roller-Mainstreams. 01GEN ist ein anderes Kaliber. Dynamischer, motorradmäßiger – trotz der drei Räder. Da steht ein doppelter GS-Schnabel markant über den beiden Vorderrädern, die von gleich vier Gabelholmen geführt werden, während oberhalb der Schutzbleche die typische Yamaha-Formensprache die Frontansicht diktiert.
Vom Antrieb selbst ist wenig zu sehen – außer, dass die Zylinderbank (oder ist es ein einzelner Zylinder?) wie bei Yamaha üblich weit nach vorn geneigt ist. Zu dem wenigen Offiziellen, das auf der Kölner Messe von Yamaha über das Dreirad zu hören war, gehört die Aussage, dass es sich hier quasi um ein All-Terrain-Fahrzeug handeln soll. Dafür sprechen die langen Federwege, während ein Riemenantrieb fürs Fahren abseits des Asphalts wegen seiner Anfälligkeit etwa gegen Steinchen und Schmutzpartikel wenig Sinn hat.
Wie auch immer. Exotik und Styling des 01GEN gehen einem so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Und beim Gedanken daran, dass Dreiradroller bereits jetzt zum alltäglichen Straßenbild gehören, fragt man sich für die Zukunft: Warum nicht?