Bildstrecke: Werner werkelt in der Classic-Werkstatt: Motor von innen
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Zur Erinnerung: Eine Honda VF 1000 F2 wurde im Herbst 2015 für 680 Euro erstanden...

Damit der frisch beschichtete Rahmen bei der Motormontage nicht zerkratzt wird,...

Nach dem Sandstrahlen bekommen die blanken Aluminiumteile mehrere Schichten seidenmatten Klarlack verpasst.
Vergaser-Quartett mit neuen, schlankeren Ansaugrohren, von denen wir uns einen besseren Drehmomentverlauf erhoffen.
Die Einzel-Luftfilter verlangen nach einer größeren Bedüsung, die wir auf Verdacht um sechs Punkte angehoben haben. Ob’s passt zeigen das Kerzenbild und der Prüfstand.
Die originalen Ölanschlüsse erhalten mit einem selbst gebauten „Presswerkzeug“ einen Wulst, damit die Ölschläuche fest und sicher sitzen.
Der Ölkühler mit doppelter Kühlfläche hängt jetzt unter dem vorderen Zylinderkopfdeckel und ist mit klassischen GoodrichFittings angeschlossen.
Mit WD-40, Wattestäbchen und Bürsten rücken wir dem Flugrost an den verchromten Motorschrauben und Bolzen zu Leibe.
Im Fall unserer 30 Jahre alten Honda waren die alten Stutzen (rechts) gerissen und mussten erneuert werden. Wer an den nicht immer billigen Teilen spart, handelt sich Ärger mit Nebenluft ein.
Die ausgehärteten Gummiansaugstutzen werden kurz vor der Montage in einem Wasserbad gekocht. Das verbessert die Elastizität und damit die Montagefreundlichkeit der Vergaser.
Jahrzehnte alte Dichtungen sind oftmals so ausgehärtet, dass sie regelrecht abgespachtelt werden müssen. Besser geht’s, wenn die Dichtreste dabei mit einem Heißluftföhn etwas geschmeidiger gemacht werden.
Zwischen Motorblock und Ölfilter sitzt jetzt der schwarze Adapter, der das Öl direkt am Filter abzapft und über die Schlauchleitung zu den Nockenwellen transportiert. Dieser Oiling-Kit soll dem typischen VF 1000-Verschleiß an den Nocken entgegenwirken.
Pitting am Einlassnocken. Die scharfkantigen Ausbrüche wurden geglättet, der weitere Verlauf des Schadens wird beobachtet.
Um die Ablagerungen in der gesamten Ölwanne gründlich zu entfernen, müssen auch die Schwallbleche demontiert werden. Ganz wichtig: sämtliche O-Ringe der Öldruckleitungen und die Dichtschnur der Ölwanne selbst erneuern und vor der Montage mit Fett fixieren.
Am Boden der Ölwanne sammeln sich Verschleißpartikel und Materialausbrüche. Diese lassen sich mit einem Magneten in Stahl und Nichteisenmetalle trennen und mit etwas Erfahrung auch ihre Herkunft und der Schaden bestimmen.
Die Demontage der Ölwanne gibt den Blick ins Untergeschoss des Honda-Motors frei. Mit Stabtaschenlampe und kleinem Spiegel lassen sich auch die Oberflächen der Getrieberäder auf mögliche Ausbrüche kontrollieren.
Das Sieb am Schnorchel filtert die groben Partikel aus dem Motoröl. Bei unserem VF 1000-Motor waren dies vor allem Dichtmittelreste. Metallischer Abrieb war kaum vorhanden, was darauf schließen lässt, dass die Motormechanik weitgehend in Ordnung ist.
...Die mächtige Tourenkutsche soll als nackter Café Racer mit minimalistischer Ausstattung, aber TÜV-komform die Classic-Werkstatt verlassen.
...fädeln wir den Rahmen mit zwei Mann kontaktlos um den Motor herum ein.