Test Garmin Zumo XT: Überzeugender Reisebegleiter

Test Garmin Zumo XT
:
Überzeugender Reisebegleiter

© Michael Schröder

Kann man einen Michelinkarten-verliebten Motorradreiseprofi von einem Navi überzeugen? Wir haben dem Kollegen die neueste Gerätegeneration von Garmin mit auf den Weg gegeben.

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Seit jeher müssen sich Navis den Vorwurf gefallen lassen: Zum richtigen Ziel mögen sie dich sicher und auch fehlerfrei leiten, aber um auch auf den schönsten Wegen dahin zu kommen, ist weiterhin ein intensives Kartenstudium unverzichtbar. Entsprechend langwierig und aufwendig (und für den ein oder anderen Analogo mühselig wie fehlerbehaftet) ist dann die Vorbereitung, die ausgekniffelte Route schließlich fehlerfrei ins Navi zu programmieren.

© Michael Schröder

Für diesen Test haben wir unseren fernreiseerprobten Kollegen Michael Schröder gebeten, für seine jährliche Alpen- und Provence-Tour einmal die heiß und innig geliebten Michelinkarten links liegen zu lassen und nur auf das neue Garmin Zumo XT zu setzen. Die Skepsis war bei Reise-Schröder entsprechend groß, ob das Navi ihn im wohlbekannten Reiseraum überhaupt annähernd beeindrucken kann. Zumal er einen ambitionierten Plan hatte: von Orange in Südfrankreich bis zur Grenze nach Mulhouse nur über klitzekleine, aber umso schönere Sträßchen zu touren. Was ihn normalerweise zig Stunden Vorbereitung kostet, um das Roadbook mit Hunderten von Richtungsangaben im detaillierten Kartenstudium auszubaldowern.

Überzeugende Streckenplanung

Das sollte nun ohne Planung die "Adventurous Routing"-Funktion des neuen XT übernehmen. Und die löste die gestellte Aufgabe mit Bravour: "Per Schieberegler kannst du die vorgeschlagene Route am Gerät stets nachjustieren. Hätte ich auf maximal gestellt, wäre ich noch zwei Tage länger als veranschlagt unterwegs gewesen!" Vor allem aber – so sein Fazit – führte ihn das Garmin über so kurvige Wege, die er selbst nicht besser hätte auswählen können. Für den Kartenjunkie auch perfekt gelungen das neue Feature der vorinstallierten topografischen Karten, die Michael bei seinen Offroad-Geländeexpeditionen hilfreich unterstützten: "Berge, Pisten, die Struktur des Geländes – alles wird wie auf einer guten topografischen Papierkarte dargestellt. Ein perfekter Support bei meinem Abstecher über den wilden Col du Parpaillon. Bei Bedarf hätte ich auch noch Satellitenbilder laden können – leider fehlte mir dazu aber vorneweg die Zeit."

© Garmin

Auch die üblichen Standards wie Menüführung, Eingabefunktionen und Reaktionszeit können den bekennenden "Digitalmuffel" überzeugen. Genauso wie das selbst in praller Sonne noch gut ablesbare helle Display, das wahlweise hochkant oder quer montiert werden kann. Bleibt Schröders abschließendes Fazit: "Macht einem das Reisen sehr leicht!" Zu haben ist das Garmin Zumo XT zu Preisen ab 499,95 Euro.

Plus: 5,5 Zoll großes HD-Display, Track-Recorder, Karten-Updates inklusive, Live-Traffic & -Wetter

Minus: kurze Akkulaufzeit

MOTORRAD-Bewertung: 4,5 von fünf Sternen

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