Mofarennen Stuttgart 2019

Stuttgarter Mofarennen 2019
:
„Mir könnet au Naturstaub!“

© Sascha Feuster 14 Bilder

Beim Mofarennen Stuttgart 2019 ging es wieder heiß her – auch wegen der Temperaturen und der Rennen, hauptsächlich aber wegen der riesen Gaudi für Zuschauer, Fahrer und Teams.

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Aktuelle Info vorweg: Das Mofarennen 2022 findet am 25. Juni statt.

"Das ist kein Feinstaub, das ist feinster Naturstaub" schallt es über die Lautsprecher durch's Krummbachtal bei Stuttgart. Untermalt von einem zweitaktendem Klangteppich gastieren hier am 29. Juni 2019, einem verdammt heißen Samstag, knatternde Mofas bereits zum fünften Mal. Schauplatz: Ein abgesteckter Parcours mit Schikanen, Rampe und jeder Menge Strohballen. Es geht um nicht weniger als Ruhm, Ehre und Pokale. Aber hauptsächlich ums Dabeisein. Vielleicht auch um ein Fässle Stuttgarter Hofbräu.

Gekämpft wird in drei Klassen: Original, Tuning-Lite und Racing. Damit alles seine Richtigkeit hat, werden die Krafträder – oder Boliden, wie sie in der Szene liebevoll genannt werden – zunächst auf den Leistungsprüfstand geschoben. Hier entscheidet sich, ob die einzelnen Fahrzeuge in der richtigen Klasse angemeldet wurden. Die vielen Zuschauer füllen schnell die wenigen Plätze im Schatten.

Video vom Stuttgarter Mofarennen 2018 1:25 Min.

Im Qualifying entscheidet die beste Rundenzeit über die Startplatzierung. Für unerfahrene Mofa-Piloten gibt es einen ersten Vorgeschmack, denn für ein paar Fahrer/innen ist das Quali die erste Mofafahrt. Im Rennen fährt jedes Team zwei Mal 45 Minuten – einmal vormittags, einmal nachmittags. Das Team mit den meisten Runden gewinnt am Ende. Da zählen schnelle Fahrerwechsel, entschlossener Fahrstil aber vor allem ein zuverlässiges Mofa. Fehlende Leistung wird kompensiert: durch wildes Treten in die Pedale, durch Kostüme, durch Wahnsinn. Und bei allem Ehrgeiz bleibt die Stimmung ausgelassen. Nur wenige Mofapiloten fahren tatsächlich die Ellenbogen aus, Duelle werden fair ausgetragen.

Verletzungen kommen dennoch vor, meistens eine Kombination aus kurzer Hose und Kontakt mit gegnerischen Pedalen. Um ernsthafte Verletzungen müssen sich die Rettungskräfte zum Glück nicht kümmern. Auch im Fahrerlager herrscht der Sportsgeist vor, es wird Werkzeug verliehen, Tipps gegeben und gefachsimpelt. Die meisten sind nicht zum ersten Mal hier. In den Pausen werden Mensch und Maschine für den nächsten Lauf vorbereitet, mit kühlen Getränken, einem Snack und einer kräftigenden 1:50 Mischung für die Boliden.

© Tobias Beyl

Team MOTORRAD startete in der Original-Klasse und machte den 9. Platz.

Im zweiten Durchgang geht es noch mehr zur Sache, doch Hitze und Dauerbelastung fordern ihren Tribut. So manches Mofa kann erst verspätet starten, andere fallen während des Rennens aus. In der Originalklasse konnte das Team "Die Muggaseggl" mit 231 Runden den Titel verteidigen, in der Klasse Tuning-Lite gewannen "Die Bösen Buben" mit 251 Runden. Die dieses Jahr etwas ausgedünnte Racing-Klasse wurde vom Team "Plan B". dominiert. Spaß hatten sichtlich alle Beteiligten.

Fazit

Egal, ob als Fahrer oder Zuschauer, als Streckenposten oder Gastwirt – beim Stuttgarter Mofarennen hat jeder einen riesen Spaß. Strahlende Gesichter weit und breit – wenn auch manchmal ziemlich staubige. Das Event ist was für die ganze Familie. Motorsport für alle sozusagen. Und wer mitfahren möchte ist herzlich willkommen, der finanzielle Einsatz ist überschaubar.

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