Bimota Tera: Neue stärkste Reise-Enduro mit 200 PS

Bimota Tera als Reiseenduro mit Kompressor
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200 PS – Bimota hat die stärkste Reiseenduro

Bimota bringt die Tera mit Achsschenkellenkung und Kompressor-Motor. Mit 200 PS ist sie die stärkste Reiseenduro überhaupt. Die Reifenwahl des Edel-Bikes erscheint allerdings deplatziert.

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Bereits in einem Interview auf der EICMA 2021 hatte Bimota-Chef Pierluigi Marconi bestätigt, Chassis und Antrieb der Tesi H2 für weitere Modellvarianten zu verwenden. Ein Teaser-Bild deutete auf eine Crossover-Version mit dem Kompressor-Motor der H2 SX hin. Auf der EICMA 2022 kam das Thema erneut zur Sprache, und es fiel ein Name: Tera. 2023 war es so weit. Auf der EICMA präsentierte Bimota das neue Kompressor-Modell.

Vorstellung: Bimota Tera (2024) 3:11 Min.

Bimota Tera mit Achsschenkellenkung

Die neue Bimota Tera ist keine Tesi H2 auf Stollenreifen. Bis auf die Achsschenkellenkung und beide Federbeine teilt die Tera kaum gemeinsames mit dem Sportler. Für die Enduro Tera entwickelt Bimota das Chassis komplett neu. Am Lenkkopf und Trellis-Rahmen aus Stahl sind große, gefräste Alu-Platten als Motorhalterung und Basis für den Heckrahmen angeschraubt. Letzterer besteht ebenfalls aus gefrästen Alu-Elementen.

Kawasaki-H2-Motor mit Kompressor und 200 PS

Dazwischen übernimmt Bimota erneut den kompletten Antriebsstrang aus der H2-Familie von Kawasaki in Form des aufgeladenen Reihenvierzylinders. Ein Spiral-Lader auf dem Getriebe steigert die Leistung aus 998 Kubik auf 200 PS bei 11.000 Touren und ermöglicht 137 Nm bei 8.000 Umdrehungen pro Minute. Ob die Tera durch den geänderten Aufbau das Tesi-Gewicht von 207 trockenen Kilogramm hält, ist nicht bekannt. Und ob die beiden Alu-Schwingen wie bei der Tesi gefräst sind, ebenso nicht. Optisch sind die schwarzen Fahrwerksteile der Gussform näher als der Fräse.

Im Video: Bimota Tera - Height Adjustment System 43 Sek.

2 Versionen der Kompressor-Enduro

Die neue Bimota Tera stand in 2 Versionen auf der EICMA 2023. Eher als Crossover-Modell mit dem bekannten Tesi-Fahrwerk von Öhlins samt den beiden voll einstellbaren TTX-36-Federbeinen im Heck für die Front- und Heckfederung mit nur je 114 Millimeter Federweg. Wer etwas Offroad-Flair sucht, dem bietet Bimota ein optionales Fahrwerk von Marzocchi. Das arbeitet semi-aktiv und bietet längere Federwege von 135 und 165 Millimeter.

Bimota Tera auf breit bereiften 17-Zoll-Rädern

Und ja: Weder das eine noch das andere steht einer Enduro wirklich gut. Ebenso wenig die Räder mit einem Durchmesser von 17 Zoll (43,18 cm), die Bimota in den Straßendimensionen 120/70 vorn und 190/50 hinten bereift. Interessant im Kontext Räder: Als Reifenlieferant wählte Bimota für die beiden EICMA-Modelle den türkischen Hersteller Anlas.

© factstudio.de
Anlas Motorrad-Winterreifen im Test M+S-Reifen für Motorräder

Kawasaki-Technik bei Bimota

Neben dem Motor übernimmt die Bimota Tera die komplette Bordelektronik aus der H2-Familie von Kawasaki. Demnach sind ABS und Traktionskontrolle schräglagensensibel, der Quickshifter schaltet hoch wie runter, das Tempo hält ein Tempomat. Über all das informiert ein TFT-Display, und gesteuert werden die Funktionen mit den bekannten Armaturen von Kawasaki. Nicht übernommen hat Bimota das Radar-System der aktuellen H2-SX-Generation.

© Bimota
Bimota Tesi H2 Ab 64.000 Euro und als Carbon Edition

Was kostet die neue Bimota Tera?

Zur Präsentation der neuen Bimota Tera wurden keine Preise genannt. Als Vergleich: Die Tesi H2 startet um die 64.000 Euro. Die Tera könnte etwas günstiger sein, wenn die beiden Schwingen tatsächlich aus Alu gegossen und nicht gefräst werden. Ein Schnapper wird es selbst in diesem Falle sicher nicht.

Fazit

2 Jahre nach der ersten Ankündigung eines neuen H2-Modells von Bimota, stand auf der EICMA die neue Tera. Optisch klar eine Enduro, technisch mit der Bereifung in 17 Zoll (43,18 cm) eher ein Crossover. Jedenfalls mit 200 PS die Stärkste der jeweiligen Klasse. Klar als Tesi-Schwester zu erkennen durch ihre Achsschenkellenkung mit beiden Federelementen nahe der hinteren Schwinge. Dazwischen konstruierte Bimota den Rahmen neu und behielt den Kompressor-Motor von Kawasaki mit 998 Kubik und 200 PS bei. Preis: noch unbekannt, aber wohl nicht weit von den 64.000 Euro der Tesi H2 entfernt.

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