BMW R 1200 R Umbau: Boxer-Bangee von Rindperformance

Robin Ludwig aus der Stuttgarter Umgebung ist unter dem Namen Rindperformance international in der Custombike-Szene bekannt. Vor allem Robins radikale Umbauten auf BMW-Basis, seine Boxer-Banger, bekommen weltweiten Applaus.

BMW R 1200 R "LC" von 2015 als Basis

Bisherige Performance-Rinder – eine Anspielung auf die Bezeichnung Kuh für BMW-Motorräder – haben mehr oder weniger klassische, luftgekühlte Boxer-Motoren. Doch im Frühjahr 2024 präsentierte Rindperformance die Bangee auf Basis einer BMW R 1200 R – mit wassergekühltem Triebwerk. Der 2015 eingeführte, erstmals wassergekühlte Boxer-Roadster von BMW, die R 1200 R "LC", hat bereits original 125 PS sowie 125 Nm zu bieten. Sogar ein früher Schaltassistent aka Quickshifter ist vorhanden.

Motocross-Heck mit hochgelegtem Auspuff

Tuning ist da eigentlich nicht nötig, und das sah auch Robin so. Den klobigen, flach verlaufenden Original-Schalldämpfer beizubehalten, war freilich keine Option. Stattdessen adaptierte der schwäbische Customizer einen hochgelegten und sehr schlanken Schalldämpfer von Unit Garage aus Italien. Und die minimale, spitze Heckverkleidung von einem 500er-Motocross-Bike. Damit das in Verbindung mit dem knappen Solo-Sitzpolster entsprechend optisch wirken kann, ist ein Kennzeichenhalter unten an der Kardan-Einarmschwinge befestigt.

Flat Tracker, Super Hooligan – und Yamaha Banshee

Damit die BMW R 1200 R Bangee vom Heck bis zur Front ganzheitlich im anvisierten Stil der Flat Tracker oder neuerdings auch Super Hooligans aus den USA erscheint – was ziemlich gut gelungen ist – musste natürlich viel mehr umgebaut werden. Zumal Robin noch eine ganz andere Stilvorlage vor Augen hatte: ein Zweitakt-Quad von Yamaha namens Banshee. Als Kombination aus Banshee von Yamaha und Banger von Rindperformance ergab sich fast zwangsläufig der Name Bangee.

Tank und Airbox als zentraler Eigenbau

Handwerklich größte Herausforderung bei der Transformation der BMW R 1200 R zur Bangee war der Tankbereich. Robin zeichnete, konstruierte und schweißte einen komplett neuen Benzintank. Der fällt deutlich kleiner aus als das Original und fasst nur 7 statt 18 Liter Sprit. Unten ist die ebenfalls neu angefertigte Airbox und die originale Benzinpumpe eingebaut, oben das originale Cockpit.

Verkleidungsteile aus dem 3D-Drucker

Dazu kamen Verkleidungsteile nach Vorbild des Banshee-Quads aus dem 3D-Drucker. Deren partiell rote Lackierung passt zum Heck und zum roten Stahlrohr-Gitterrahmen des BMW-Roadsters. Der angeschraubte, stark reduzierte Heckrahmen tritt ohne Rot in den Hintergrund. Auf zusätzliche goldene Akzente von der Upside-down-Telegabel verzichtete Robin ebenso bewusst und beschichtete sie deshalb schwarz.

Klassische Drahtspeichenräder

Anstatt auf den originalen Aluminiumguss-Rädern der BMW R 1200 R rollt die Bangee auf klassischen Drahtspeichenrädern mit schwarzen Aluminiumfelgen, wie die BMW R nineT. Von Magura stammen die schwarzen Lenkerarmaturen und Handhebel, von K-Maxx der schwarze Aluminium-Lenker. Bei den Bremszangen handelt es sich um die bewährte Erstausrüstung von Brembo. Übrigens sind moderne Funktionen wie ABS, Schlupfregelung oder Griffheizung hier nach wie vor vorhanden.

Abgespeckte BMW R 1200 R als Bangee von Rind Performance

Dass die BMW R 1200 R "LC" als Bangee von Rindperformance dramatisch abgespeckt hat, ist offensichtlich. Von circa 240 auf kaum noch über 200 Kilo. Zudem verschiebt die erhöhte Sitzposition den Gesamtschwerpunkt mit Fahrer nach oben. Und das spürbar, wie Robin Ludwig berichtet: "Die Bangee geht mühelos aufs Hinterrad, macht echt Spaß!"

Die Bangee von Rindperformance ist ein radikaler Umbau und sieht aus wie ein Flat Tracker oder Super Hooligan aus den USA. Doch Robin Ludwig hat die BMW R 1200 R "LC", Baujahr 2015, in der Nähe von Stuttgart aufgebaut. Als Stilvorlage hatte er das Yamaha-Quad Banshee vor Augen, und seine Boxer-Bikes nennt er Banger – daraus ergab sich fast zwangsläufig die Kombination namens Bangee.

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