KTM RC 390 Cup im Test

KTM RC 390 Cup im PS-Fahrbericht
:
Vielversprechendes, kleines Sportgerät

© KTM 22 Bilder

Für die Teilnehmer des ADAC-Junior-Cups war die Präsentation der KTM RC 390 Cup in Magione die erste Begegnung mit ihren Renngeräten. Und für die Journalisten ein Vorgeschmack auf ein vielversprechendes, kleines Sportgerät.

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Vier von ihren 42 Serien-PS muss die flinke KTM RC 390 in der Cup-Version abgeben, weil die Organisatoren den Leistungssprung von den bisherigen Flitzern zur neuen RC nicht zu groß werden lassen möchten. Das ist aber auch schon der einzige Punkt, in dem die Serie die Nase vorn behalten dürfte. Denn die Rennversion ist mit edlen Teilen wie voll einstellbaren Federelementen von WP, klappbaren Hebeln, einer größeren und dickeren Bremsscheibe und einem Titan-Schalldämpfer von Akrapovic ausgestattet. Die feinen Teile bewährten sich auf der sektionsweise recht holprigen kleinen Rennstrecke im umbrischen Magione hervorragend.

Sie sprachen gut an, dämpften in der angebotenen Einstellung moderat, blieben aber auch dann stabil in ihrer Dämpfungswirkung, als sich die Strecke nachmittags kräftig aufheizte. Dreimal im Verlauf einer Runde bekam die Vorderradbremse richtig zu tun, unter anderem am Ende der langen Geraden. Und auch sie bestand die Prüfung mit Bravour: reaktionsschnell, aber nicht bissig, mit stabilem Druckpunkt und klarer Rückmeldung. Für den Test in Magione war das Schaltschema der KTM RC 390 Cup umgedreht, es lässt sich aber mit geringer Mühe auch auf Normalschaltung umstellen.

Markteinführung im September

Erfreuliches gibt’s auch über den 373-Kubik-Einzylinder zu berichten. Ohne Probleme zieht er aus tieferen Drehzahlen hoch und nimmt ab 6000/min noch einmal einen kräftigen Aufschwung. Erst kurz vor dem Aufleuchten der roten Schaltlampe verliert er an Drehfreudigkeit.

Als einziger kleiner Wermutstropfen erwies sich der Bugspoiler, der gelegentlich sogar in der schnellen Rechtskurve am Ende der Geraden kurz aufsetzte. Zwar gab er sich nachgiebig, doch viel Freiraum bis zu den Gehäusedeckeln bleibt nicht mehr. Aber flinkes Hanging-off zur Vermeidung solcher Störungen gehört ja auch zur Ausbildung zum Straßenrennfahrer. Die KTM RC 390 Cup bietet sehr gute Voraussetzungen dafür, und wer einfach nur ein flinkes, sportliches Straßenmotorrad sucht, darf sich ebenfalls auf die Markteinführung im September freuen.

© KTM
KTM RC 390 Cup im Fahrbericht Jungbrunnen für MOTORRAD-Tester

Technische Daten KTM RC 390 Cup

© KTM

Ausgetattet ist die KTM RC 390 mit einem Einzylindermotor mit vier Ventilen.

Antrieb
Einzylindermotor, vier Ventile, 27,9 kW (38 PS) bei k.A., Nm k.A., 373 cm3, Bohrung/Hub: 89,0/60,0 mm, Verdichtung: 12,6:1, Zünd-/Einspritzanlage, 46-mm-Drosselklappe, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, Kette.

Fahrwerk
Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel: 66,5 Grad, Nachlauf: 88 mm, Radstand: 1340 +/- 15 mm, Ø Gabel­innenrohr:
43 mm, Federweg v./h.: 125/150 mm.

Räder und Bremsen
Leichtmetall-Gussräder, 3.00 x 17/4.00 x 17, Reifen vorn: 110/70 ZR 17, hinten: 150/60 ZR 17, 320-mm-Einzelscheibenbremse mit Vierkolben-Festsattel vorn, 230-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel hinten.

Gewicht: (vollgetankt) 138kg*,
Tankinhalt: 10,0 Liter Super
Grundpreis: zirka 7250 Euro*

*Herstellerangabe

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