Venezia Moto Yamaha R9-M: Händler baut MT-09 Supersportler

Venezia Moto Yamaha R9-M
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Händler baut MT-09 Supersportler

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Yamaha hat sich verschiedene Modellkürzel für Supersportmodelle schützen lassen. Die R7 auf Basis der MT-07 haben die Japaner gerade präsentiert. Ein italienischer Händler hat in Eigenregie auch schon eine R9-M rund um eine MT-09 aufgebaut.

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2014 saß Jacopo Marzaro zum ersten mal auf einer Yamaha MT-09 . Und gleich stellte er sich die Frage, was man mit diesem Dreizylinder-Konzept wohl auf der Rennstrecke reißen könnte. 2021 steht die Antwort auf den Rädern – die Yamaha R9-M auf Basis einer Yamaha Tracer 900 GT.

Entwickelt und gebaut hat sie Marzaro als Mechaniker beim italienischen Yamaha-Händler Venezia Moto selbst. Rund ein Jahr Arbeit steckt im gelungenen Umbau, bei dem kaum ein Stein auf dem anderen blieb.

Fahrwerk radikal modifiziert

© Venezia Moto/facebook

Die umfangreichsten Modifikationen wurden dem Fahrwerk zuteil. Der Serienheckrahmen wollte so gar nicht zum sportlichen Anspruch passen und musste komplett weichen. Ein Eigenbau stellt das Heck steiler an und nimmt nur noch einen ebenfalls selbst geformten Solohöcker auf. Vorne führt eine neue Öhlins-Gabel in aus dem Vollen gefrästen Aluminiumgabelbrücken, hinten ersetzt ebenfalls Schwedenware die Serienbauteil. Die neuen Lenkstummel sind unterhalb der oberen Gabelbrücke angeschlagen. Als Ersatz für die Serien-Gussfelgen wandern leichte Magnesium-Felgen von O.Z. zwischen die Radaufhängungen. Exquisite Bremspower am Vorderrad versprechen Brembo GP4 RX-Bremssättel in Kombination mit Brembo-Supersport-Scheiben. Für ausreichend Grip sorgen Slicks. Eine in Eigenregie geformte Vollverkleidung, ein Karbonfender vorn und ein angepasstes Tankcover runden die neue Linienführung ab.

Leistung rauf, Gewicht runter

Marzaro widmete sich aber auch intensiv dem Dreizylinder der Tracer 900. Mit viel Feinschliff, einem neuen Akrapovic-Auspuff, einem durchsatzfreudigeren BMC-Luftfilter und einem neuen ECU-Mapping legt der Drilling von 115 auf 140 PS zu. Und weil Marzaro im Zuge des Umbaus jede Menge Teile entsorgt oder erleichtert hat, müssen sich diese Pferde auch nur mit 155 Kilogramm fahrfertig herumschlagen. Chapeau!

Und wer weiß, vielleicht wiederholt sich Geschichte. Auch bei der R7 waren es Privatiers, die erste Supersportvarianten rund um den MT-07-Antrieb aufgebaut haben. Mit so einer schönen Steilvorlage aus Italien wollen wir nicht mehr allzu lange auf eine R9 aus dem Hause Yamaha warten.

Fazit

Yamaha hat sich bislang nur das Modellkürzel R9 schützen lassen. Ein italienischer Enthusiast hat in Eigenregie bereits einen beachtlichen Supersportler rund um den Yamaha-Dreizylinder gebaut. Mal schauen, ob die Japaner werkseitig nachziehen.

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