Energica Ego Corsa MotoE

Energica Ego Corsa MotoE
:
Elektro-Rennmotorrad für die WM

© motogp.com 12 Bilder

2019 wird die FIM erstmals eine Rennserie mit Elektromotorrädern an den Start bringen. Wir haben uns das Einheits-Rennmotorrad Energica Ego Corsa für die MotoE-Serie genauer angesehen.

Kompletten Artikel anzeigen

Im Automobilrennsport hat sich die Formel E mit rein elektrisch angetriebenen Formel-Autos bereits etabliert. Für 2019 will die oberste Motorradsportbehörde FIM ein ähnliches Modell im Zweiradsport ansiedeln. Die Serie heißt MotoE und wird mit Elektrobikes des italienischen Herstellers Energica gefahren.

160 PS stark und 270 km/h schnell

Das Energica Ego Corsa MotoE getaufte Rennmotorrad basiert dabei auf dem Serienbike Energica Ego, wurde aber für den Renneinsatz weiterentwickelt. So leistet der Elektromotor bis zu 120 kW, was umgerechnet rund 160 PS und damit in etwa dem Leistungsniveau der Moto2-Rennmaschinen entspricht. Das maximale Drehmoment von 200 Nm, das aus dem Stand bis etwa 5.000/min anliegt, übertrifft dagegen das der Verbrenner-Modelle deutlich. Ein Getriebe oder eine Kupplung gibt es nicht. Als Höchstgeschwindigkeit gibt die FIM für die Energica Ego Corsa MotoE 270 km/h an. Die Spurtzeit soll bei knapp 3 Sekunden liegen. Die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie wird mit 20 kWh angegeben. Nachgeladen werden die Bikes über mobile Ladestationen, die sich wiederum aus Solarenergie speißen. Zu jedem Motorrad gehört eine Ladestation. Über die Mobileinheit werden auch die Heizdecken bedient.

Social Media Inhalt

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle zeigen wir weitere Inhalte, die den Artikel ergänzen. Mit Klick auf den Button geht es weiter zu unserer mobilen Website.

Fahrwerk weitestgehend Serie

Beim Fahrwerk setzt die Energica Ego Corsa MotoE auf einen stählernen Gitterrohrrahmen. Vorne führt eine Öhlins-Upside-Down-Gabel, hinten wird eine Aluschwinge verbaut, die sich am rechten Holm über ein Öhlins-Federbein direkt am Rahmen abstützt. Die Bremskomponenten stammen von Brembo (330er Scheiben und radial abgeschlagene Vierkolben-Zangen vorn, 240er Scheibe mit Zweikolbenzange hinten). Die Aluräder kommen von Marchesini. Die Verkleidung der Serien-Ego wurde für den Renneinsatz erweitert. Selbstverständlich verzichtet das Rennbike auf Beleuchtungseinrichtungen.

Die von Energica Motor bereitgestellten Motorräder für den Cup werden alle identisch sein. Lediglich die Fahrwerksfedern dürfen von jedem Team für den jeweiligen Fahrer angepasst werden. Als exklusiver Reifenausrüster fungiert Michelin. Seriensponsor ist das Energieunternehmen Enel. Die MotoE-Rennen werden im Rahmen von fünf ausgewählten MotoGP-Läufen in Europa abgehalten und jeweils über 10 Runden gehen. Die Rennen werden etwa 15 Minuten lang sein. Das Feld wird aus 18 Fahrern bestehen, die für zwölf verschiedene Teams an den Start gehen. Entwicklungsfortschritte beim Akku sollen nicht in längere Rennen münden, sondern voll der Leistungsfähigkeit der Maschinen zugeschlagen werden.

© Energica
MotoE Weltmeisterschaft 2019 Startliste für die MotoE Weltmeisterschaft 2019

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Großer Honda-Rückruf für 2024/2025er-Modelle Öl-Leck bei Africa Twin, Transalp, Hornet & Co. 2 Honda NS 400 R, Suzuki RG 500, Yamaha RD 500 3 Zweitakt-Legenden – Kickstart nach 40 Jahren 3 Rückruf wegen Problemen im Motor MOTORRAD zeigt die heftigsten Rückrufe 4 Lambretta G-Special 350 im Test Vespa-Rivalin aus Italien 5 Massiver Rückruf – Harley-Davidson Softail Über 82.000 Harleys betroffen