Erik Buell und Fuell: Pleite mit Elektromotorrädern

Erik Buell macht mit Fuell pleite
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Elektropleite - Aus für Buell mit Fuell

© Fuell 8 Bilder

So überraschend Erik Buells Rückkehr mit Fuell 2019 war, so vorhersagbar war die Pleite. Und im Oktober 2024 war es so weit: Das Elektromotorrad-Projekt Fuell ist gescheitert.

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Neuer Name, neue Konzepte, eine neue Zielgruppe – und das gleiche Ende: Erik Buell kehrte 2019 zurück, mit der neu gegründeten Marke Fuell. Der Fokus der neuen Marke lag allerdings nicht mehr auf sportlichen Verbrenner-Motorrädern, sondern auf der urbanen Mobilität.

Im Video: Erik Buell und die Fuell Fllow 3:27 Min.

Von Buell zu Fuell – elektrisch

Fuell entstand dabei durch eine Kooperation von Erik Buell, Frederic Vasseur, seines Zeichens Chef des Alfa-Romeo-Formel-1-Teams und Francois-Xavier Terny, der sich durch die Gründung von VanguardSpark Motorcycles einen Namen gemacht hat. Mit den beiden Prototypen Fuell Flow-1 und Fuell Fluid-1 wurden damals bereits die beiden ersten Modelle der neu gegründeten Marke vorgestellt. So wirklich Fahrt nahm Fuell wohl nie, denn im Oktober 2024 meldet Buell mit Fuell Insolvenz an.

Der Plan war: Fuell Fllow-1 ab 2019, Flluid-1 ab 2021

In der ersten offiziellen Pressemitteilung von Fuell wurden zudem bereits einige weitere Details über die beiden neuen Bikes veröffentlicht. So sollte der Marktstart des Elektro-Bikes Fuell Flluid-1 bereits in 2019 erfolgen. Das Elektro-Motorrad Fuell Fllow-1 sollte 2021 folgen. Beide Modelle sollen sich insbesondere für den Einsatz in der Stadt eignen. Die Fuell Flluid-1 sollte es in zwei verschiedenen Konfigurationen geben.

Die Einsteiger-Variante, die von den Firmengründern mit einem 125er-Modell verglichen wird, soll dabei 15 PS leisten. Zudem soll es eine weitere Version mit einem stärkeren Radnaben-Motor geben, der 47 PS leisten und damit A2-tauglich sein soll. Das andere Modell namens Flluid-1 – ein Speed-Pedelec – sollte ebenfalls in zwei verschiedenen Versionen erscheinen. Das E-Bike sollte mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 32 km/h und bis zu 45 km/h erhältlich sein. Bei der Reichweite wurden bis zu 200 Kilometer ausgerufen.

© Buell Motorcycle
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Die Preise wären toll gewesen

Liest sich alles im Kontext Buell vollkommen vernünftig und selbst die Preise waren im Grunde prädestiniert für einen verdienten Erfolg: Die Fuell Flluid-1 sollte bei 3.295 US-Dollar beginnen, das Elektro-Motorrad Fuell Fllow-1 ab 10.995 US-Dollar. Allerdings verzögerte sich Fuell ziemlich, erst 2023 wurden Vorbestellungen für die Flow angenommen. Am Ende wohl zu wenig. Und erneut zeigt sich wohl, dass der geniale Konstrukteur Erik Buell gefangen ist im Körper eines schlechten Geschäftsmannes. Wobei: Seit 2020 drehen sich Räder in und auf der Welt eben anders und wohlwollend muss Fuell als Opfer der Zeit gewertet werden dürfen.

Fazit

Erik Buell kehrte 2019 überraschend mit der Marke Fuell zurück, um sich auf urbane, elektrifizierte Mobilität zu konzentrieren. Trotz innovativer Modelle wie Fuell Fllow-1 und Fuell Flluid-1 scheiterte das Unternehmen, im Oktober 2024 kam es zur Pleite.

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