7 Koffersysteme für die BMW R 1250 GS im Test

7 Koffersysteme für die BMW R 1250 GS im Test
:
Gepäcklösungen von BMW und aus dem Zubehörhandel

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Ob als Tisch, Stuhl, Trittleiter oder Montageständer – bei einem richtigen Abenteuer dürfen sich Motorrad-Koffersysteme für nichts zu schade sein. Wir haben sieben Koffersets aus Alu und Kunststoff getestet.

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Druck ist das Stichwort, damit müssen Alu- wie Kunststoff-Lösungen umgehen können. Überdruck, Unterdruck, Winddruck, Wasserdruck oder schlichtweg mechanische Krafteinwirkung. Doch neben dem Schutz vor Wind, Staub, Nässe und Umfallern müssen diese Koffer noch weitere Tugenden aufweisen, über die wir bisher noch gar nicht geredet haben: Viel Stauraum bieten, wäre eine davon. Zugleich aber nicht unnötig breit zu bauen eine weitere. Zudem sollte der Schwerpunkt mit maximal beladenen Seitenkoffern und Topcase nicht zu hoch liegen. Und weil wir damit bereits beim Thema Stauraum und Beladungsmaximum sind: Was nützt es, wenn das gesamte Gepäck in die Koffer passt, diese aber nur mit fünf Kilogramm beladen werden dürfen? Oder auch andersrum: Wenn der Hersteller zwar 15 Kilo erlaubt, ein zu geringes Volumen diesen aber entgegensteht?

Erlaubte Geschwindigkeit mit beladenen Koffern

Und noch eine weitere Herstellerangabe ist für Hobby-Abenteurer nicht ganz unwichtig: die mit montiertem Gepäck erlaubte Reisegeschwindigkeit. BMW traut sich hier am meisten, lässt den Abenteuer-Reisenden mit bis zu 180 km/h von der Leine. Andere sind da restriktiver, beschränken die Höchstgeschwindigkeit auf 130 oder gar 120 km/h. Im besten Fall geschieht dies aus reiner Vorsicht, im schlimmsten Fall wird es jenseits dieser Tempi aber gefährlich. In der Regel zeigt sich die große GS dankenswerterweise recht unbeeindruckt vom Beladungszustand. Störendes Pendeln oder sonstige Einschränkungen der Fahreigenschaften sind ihr weitgehend fremd. Dennoch sollten im vollbeladenen Zustand einige Tipps beherzigt werden (siehe unten).

1. SW-MotechTrax ADV-Seitenkoffer und Trax ADV-Topcase

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SW-Motech: Das Motorradheck ist dank verschieden großer Koffer beidseitig gleich breit.

Topcase:

Volumen: 38 Liter
Gewicht: 4,95 kg
Maße: 42 x 37 x 33
Preis: 350,00 Euro

Koffer links:

Volumen: 45 Liter
Gewicht: 5,58 kg
Maße: 54 x 30 x 38
Preis im Set: 980,00 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 37 Liter
Gewicht: 5,29 kg
Maße: 54 x 26 x 38
Preis: s. Koffer links

Material Koffer: Aluminium; Material Trägersystem: Stahl

Zuladung: 10/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 103 cm; Gesamtpreis: 1560 Euro

 Riesiger Stauraum; Anbringen und Abnehmen aller Koffer sehr einfach möglich; einhändige Bedienung; Seitenkoffer nach vorn klapp- sowie komplett abnehmbar; Koffer lassen sich gut stapeln; sehr stabil und robust; Koffer und Topcase lassen sich gut tragen; Adventure-Helm passt in Topcase; Testgepäck lässt sich locker verstauen; Kofferträger lassen sich dank Quicklock-System einfach abnehmen

 Kein mitgeliefertes Gepäcknetz; etwas hoher Schwerpunkt; alle drei Koffer minimal undicht

Fazit: Am Dichtungsgummi sollte SW-Motech nachbessern. Ansonsten zeigt das Trax ADV-Koffersystem aber keine Schwächen, glänzt mit Volumen, Bedienung und Robustheit. Und wird verdienter Testsieger.

2. BMW Variokoffer und Vario-Topcase

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BMW: Die drei Koffer schmiegen sich eng an, ihr Volumen kann aber erweitert werden.

Topcase:

Volumen: 25–35 Liter
Gewicht: 6,95 kg
Maße: 47 x 38 x 29–35
Preis: ab 457,50 Euro

Koffer links:

Volumen: 30–39 Liter
Gewicht: 6,80 kg
Maße: 48 x 31–37 x 37
Preis: 355,00 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 20–29 Liter
Maße: 48 x 31–37 x 37
Gewicht: 6,88 kg
Preis: 355,00 Euro

Material Koffer: Kunststoff; Material Trägersystem: Edelstahl

Zuladung: 5/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 84–95 cm; Gesamtpreis: 1.528 Euro

 Trägersystem sehr unauffällig am Fahrzeug platziert; Koffer sehr stabil; sehr geringe Fahrzeugbreite mit Koffern dank schmaler und symmetrischer Bauform; Volumen von Koffern und Topcase durch simples Umlegen eines Hebels jeweils um etwa neun Liter erweiterbar; Tragegriffe; farbliche Codierung der Bedienelemente; tiefer Schwerpunkt am Motorrad; Adventure-Helm passt in Topcase

 Testgepäck reizt vorhandenes Volumen bereits stark aus; hohes Gewicht; rechter Koffer kippt am Boden um; Beladen etwas umständlich

Fazit: Wer keine Lust am Schrauben hat, ein sauberes Heck liebt oder schlicht der weiß-blauen Marke am ganzen Motorrad treu bleiben will, findet in den Variokoffern eine sehr gute und durchdachte Lösung.

3. Hepco & Becker Xceed-Seitenkoffer und Xceed-Topcase

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Hepco & Becker: Die Kofferträger sind dank Schnellverschluss leicht abnehmbar.

Topcase:

Volumen: 45 Liter
Gewicht: 5,43 kg
Maße: 50 x 40 x 35
Preis: 389,00 Euro

Koffer links:

Volumen: 38 Liter
Gewicht: 4,99 kg
Maße: 52 x 30 x 39
Preis: 389,00 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 38 Liter
Maße: 52 x 30 x 39
Gewicht: 4,96 kg
Preis: 389,00 Euro

Material Koffer: Aluminium; Material Trägersystem: Stahl

Zuladung: 5/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 102 cm; Gesamtpreis: 1632 Euro

 Gepäcknetze in allen Kofferdeckeln; Deckel nach vorn und hinten klappbar sowie komplett abnehmbar; Adventure-Helm passt in Topcase; Testgepäck lässt sich locker verstauen; Koffer sind relativ leicht; sehr feste Verbindungen zwischen Koffern und Kofferträgern; praktische Griffe an allen Koffern; Kofferträger mit Schnellverschluss-System

 Motorradheck auf der rechten Seite breiter; Seitenwände und Deckel der Koffer könnten stabiler sein; Koffer nur mittelmäßig stapelbar; Form der Koffer raubt etwas Stauraum

Fazit: Ein sehr guter dritter Platz, aber punktemäßig ganz knapp am Urteil "sehr gut" vorbei. Die Xceed-Koffer schauen toll aus, für den ganz harten Abenteuer-Einsatz sind sie aber nicht gemacht.

4. Touratech Zega Evo-Seitenkoffer und Zega Pro-Topcase

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Die Touratech-Koffer sind in vielen Größen und Farben verfügbar.

Topcase:

Volumen: 38 Liter
Gewicht: 5,43 kg
Maße: 41 x 35 x 34
Preis: 379,00 Euro

Koffer links:

Volumen: 38 Liter
Gewicht: 4,80 kg
Maße: 52 x 29 x 41
Preis: 399,00 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 31 Liter
Maße: 52 x 25 x 41
Gewicht: 4,51 kg
Preis: 399,00 Euro

Material Koffer: Aluminium; Material Trägersystem: Edelstahl

Zuladung: 5/15/15 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 98 cm; Gesamtpreis: 1.578 Euro

 Sehr leichtes Trägersystem; extrem stabile Koffer aus 1,5 mm dickem Aluminiumblech; sehr wertige Verarbeitung; angenehme Tragegriffe an den Seitenkoffern; Einhandbedienung zum Abnehmen; Seitenkoffer beidseitig verwendbar; Adventure-Helm passt in Topcase; Testgepäck lässt sich gut verstauen; eloxierte Oberflächen; wasserdicht

 Konstruktionsbedingt brach ein Plastikteil am Verschluss während unseres Härtetests; Topcase steht etwas wackelig; kein Gepäcknetz im Deckel mitgeliefert

Fazit: Voll fernreisetauglich präsentieren sich die Zega-Boxen von Touratech. Leider brach ein Plastikteil beim simplen Einklemm-Test (Pappkarton zwischen Box und Deckel). Die Reparatur wäre möglich.

5. Wunderlich Extreme-Koffersatz und Extreme-Topcase

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Wunderlich: Sehr stabil gefertigt, aber die Montage der Koffer erfordert Kraft.

Topcase:

Volumen: 40 Liter
Gewicht: 5,14 kg
Maße: 41 x 41 x 36
Preis: 279,90 Euro

Koffer links:

Volumen: 45 Liter
Gewicht: 6,80 kg
Maße: 50 x 32 x 41
Preis als Paar: 729,00 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 40 Liter
Maße: 50 x 30 x 41
Gewicht: 6,90 kg
Preis: s. Koffer links

Material Koffer: Aluminium; Material Trägersystem: Stahl

Zuladung: 5/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 101 cm; Gesamtpreis: 1451 Euro

 Gepäcknetze in allen Kofferdeckeln; Deckel an Seitenkoffern nach vorn und hinten klappbar sowie komplett abnehmbar; stabiles Drahtseil hält Deckel gekippt; Adventure-Helm passt in Topcase; Testgepäck lässt sich gut verstauen; Verzurrösen; extrem widerstandsfähig

 Koffer über Rändelrad befestigt; Topcase steht wegen Befestigungsmechanismus uneben auf dem Boden; Verschluss am Topcase fluchtet nicht richtig; schlecht tragbar, da keine Griffe; relativ schwer; (De-)Montage des Topcases kraftaufwendig; Topcase-Halter scharfkantig

Fazit: Der Name "Extreme" passt gut zu den Koffern von Wunderlich: Sie können jede Menge einstecken. Komfortabel sind sie zwar nicht, für den ganz harten Einsatz aber trotzdem eine gute Wahl.

6. Givi Trekker 33-Seitenkoffer und TRK52N-Topcase

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Givi: Das Topcase ist riesig, die Seitenkoffer machen das Motorrad rechts breiter.

Topcase:

Volumen: 52 Liter
Gewicht: 5,33 kg
Maße: 59 x 46 x 31
Preis: 319,99 Euro

Koffer links:

Volumen: 33 Liter
Gewicht: 5,40 kg
Maße: 53 x 24 x 42
Preis als Paar: 595,99 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 33 Liter
Gewicht: 5,40 kg
Maße: 53 x 24 x 42
Preis: s. Koffer links

Material Koffer: Kunststoff; Material Trägersystem: Stahl

Zuladung: 10/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 92 cm; Gesamtpreis: 1304 Euro

 Stabile Kunststoffkonstruktion; Seitenkoffer komplett oder nur im oberen Drittel zu öffnen; integrierte Spanngummis; Topcase fasst zwei Helme; praktischer Griff; Topcase lässt sich unkompliziert abnehmen

 Blinker müssen zur Montage des Trägersystems versetzt werden; Dichtungsgummi in Seitenkoffern rutscht aus Halterung, Koffer dadurch leicht undicht; überstehende Griffe erschweren das Anbringen von zusätzlichem Gepäck; mangelnde Widerstandsfähigkeit; Dellen in den Aluminiumblenden; asymmetrisches Heck; Koffer dreifach verriegelt

Fazit: Ironischerweise zeigt sich die Aluminiumblende anfälliger als der robuste Kunststoff, aus dem die Koffer gefertigt sind. Die Seitenkoffer bieten wenig Stauraum, dafür bietet das Topcase viel Volumen.

7. Shad SH36-Seitenkoffer und SH58X-Topcase

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Das Shad-Koffersystem passt an viele Motorräder.

Topcase:

Volumen: 46–58 Liter
Gewicht: 5,53 kg
Maße: 61 x 48 x 28–33
Preis: 299,00 Euro

Koffer links:

Volumen: 40 Liter
Gewicht: 3,76 kg
Maße: 51 x 33 x 39
Preis als Paar: 356,90 Euro

Koffer rechts:

Volumen: 40 Liter
Gewicht: 3,79 kg
Maße: 51 x 33 x 39
Preis: s. Koffer links

Material Koffer: Kunststoff; Material Trägersystem: Stahl

Zuladung: 10/10/10 kg; erlaubte Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h; Fahrzeugbreite mit zwei Koffern: 114 cm; Gesamtpreis: 901 Euro

 Dreistufige Volumenverstellung im Topcase (46, 52, 58 Liter); in der mittleren Stellung passt ein Adventure-Helm, in der größten Volumenerweiterung passen zwei Helme in das Topcase; trotz Kunststoffkonstruktion sehr stabil; Topcase sehr einfach zu (de-)montieren; Koffer halten sehr stabil an Kofferträgern; Integralhelm passt in Seitenkoffer

 Seitenkoffer minimal undicht; Koffer lassen sich mit Handschuhen nur schwer öffnen; das Volumen in den Seitenkoffern reicht nicht für das Testgepäck; Beladen der Seitenkoffer umständlich durch unebene Seiten; Seitenkoffermontage kraftaufwendig; asymmetrisches Heck

Fazit: Der Einsatzzweck der Shad-Koffer ist nicht die Abenteuerreise, sondern die klassische Tour. Es bietet sehr viel Stauraum und Komfort, ist trotz Kunststoffkonstruktion robust und vor allem sehr günstig.

Breite der Koffersets

Kommen wir noch mal zurück zum Thema Breite: So ein Boxermotor baut mit etwa 75 Zentimetern bereits vergleichsweise breit. Mit 95 Zentimetern die breiteste Stelle an de R 1250 GS ist aber der Lenker. Eben diese 95 Zentimeter fordert denn auch der von BMW angebotene Koffersatz in Sachen Baubreite – zumindest, wenn man das komplette Volumen der Vario-Koffer nutzen möchte. Per Handgriff im Inneren verstellbar, lassen sich diese nämlich um etwa neun Liter und fünf Zentimeter verkleinern. Dann schrumpft die Breite am BMW-Heck auf überschaubare 84 Zentimeter. Andere Testkandidaten legen auf eine derartig schlanke Linie weit weniger Wert: Mit 114 Zentimetern Spannweite halten sich die Koffer von Shad am wenigsten zurück. Dafür bieten sie mit 138 Litern aber auch das größte Stauvolumen im Test und sind mit nur knapp über 900 Euro für das komplette Set auch noch am günstigsten.

Abstriche müssen hier natürlich in Kauf genommen werden. Nicht in Sachen Komfort. Wohl aber, was das verwegene Image angeht – hier punkten die quaderförmigen Aluboxen, selbst wenn dies letztlich eine oberflächliche, rein äußerliche Bewertung ist; denn in Sachen Robustheit stecken auch die Plastikkoffer so einiges weg, in manchen Situationen sind sie insgesamt sogar die bessere Wahl. Überhaupt nicht berücksichtigt haben wir für diesen Test im Übrigen Weichgepäcktaschen, da diese das Gepäck im Inneren bei einem Umfaller gar nicht schützen können. Bei allen hier getesteten Boxer-Boxen hingegen könnt ihr sicher sein: Die können vieles weg- und auch so einiges einstecken.

Alukoffer oder Kunststoffkoffer?

© Jörg Künstle

Alukoffer besitzen ein verwegenes Image, doch Kunststoffkoffer, bieten oftmals mehr Komfort - zu einem deutlich günstigeren Preis.

Motorrad-Abenteurer, die in entlegenen Gegenden stürzen könnten, sind mit Alukoffern besser bedient. "Einschlägige" Erfahrungen von Weltreisenden belegen dies, wenn etwa mitten in der Wüste die zerbeulten Boxen wieder zurechtgedengelt werden mussten. Aber auch bei Normalreisenden spielt das verwegene Image und Aussehen der Alukoffer eine Rolle. Kunststoffkoffer gelten eher als bieder und weniger solide. Letzteres stimmt nicht. Kleinere Umfaller auf Sand oder Gras stecken auch Plastikkisten gut weg. Bei Stürzen auf Stein oder Asphalt ist Kunststoff allerdings bruchgefährdet und lässt sich schwierig reparieren. Oft genügt aber eine Improvisationslösung. Alu verbiegt zunächst nur, reißt aber bei zu hoher Krafteinwirkung. Und Alu-Schweißen ist nicht überall möglich. Käufer achten also am besten nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf Komfort und Preis/Leistung.

Tipps für das Fahren mit Gepäck

138 Liter Volumen bietet das üppigste Gepäcksystem in unserem Test. Auch wenn ihr das nicht ausreizen und euch an die vom Hersteller vorgegebenen Beladungsgrenzen haltet, kommt schnell einiges an Mehrgewicht zusammen. Dieses wirkt vor allem auf das Hinterrad und hat Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Das müsst ihr beim Fahren berücksichtigen. Am besten ergreift ihr aber vorher schon Gegenmaßnahmen.

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Position des Schwerpunkts: 1. Motorrad; 2. mit Fahrer; 3. mit Fahrer, Sozius und Gepäck.

Empfohlene Maßnahmen: Die Federvorspannung erhöhen (Heck wird dadurch angehoben) und – falls es das Federbein erlaubt – auch Druck- und Zugstufe straffer einstellen. Außerdem möglichst den Reifendruck anpassen (Werte sollten im Fahrerhandbuch des jeweiligen Motorrades aufgeführt sein). Vorne reichen meist plus 0,2 bis 0,3 bar aus, hinten sind rund 3 bar angemessen. Danach Durchhang der Antriebskette prüfen und gegebenenfalls justieren. Eine zu straffe Kette stresst den Getriebeausgang. Schließlich vor der Tour voll beladen noch eine Probefahrt machen.

Fazit

SW-Motech geht als Sieger aus dem Ring. Maßgeblich dafür verantwortlich: Stabilität, Gewicht und Stauraum der robusten Alu-Koffer. Mit weniger Abenteuer-Attitüde sichern sich die Kunststoff-Koffer aus dem BMW-Originalzubehör Platz zwei und ebenfalls noch die Note "sehr gut". Sie gefallen mit schmaler Bauform, variablen Volumina und unauffälligem Trägersystem.

Mit engem Abstand folgen Hepco & Becker und Touratech auf den ersten "guten" Plätzen. Aber selbst ihre Leistung ist unterm Strich noch sehr beeindruckend. Beeindruckend ist auch die schiere Größe des Shad-Topcases. Gemessen am günstigen Setpreis deutlich unter 1000 Euro bekommt der packfreudige GS-Fahrer einen echten Mehrwert, der uns dafür einen Kauftipp wert ist.

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