BMW Vision AMBY: Schnelles Fahrrad ohne Pedale

BMW Motorrad Vision AMBY
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Schnelles Fahrrad ohne Pedale

© BMW Motorrad 15 Bilder

BMW Motorrad präsentiert auf der IAA Mobility in München die Vision AMBY – ein Elektrovehikel, irgendwo zwischen Fahrrad und Motorrad angesiedelt.

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Elektromobilität auf zwei Rädern passt ideal in den urbanen Raum. Ein elektrisch angetriebenes Motorrad kann schon zu groß sein. Ein Fahrrad wäre nicht schlecht, erfordert vom Fahrer jedoch viel Einsatz. Hier kommt die BMW Vision AMBY ins Spiel.

Elektromotorrad für die Stadt von BMW 54 Sek.

Fahrrad-Motorrad-Zwitter

AMBY steht für "Adaptive Mobility" und soll die Einsatzbreite des Konzepts unterstreichen. Optisch wirkt die Studie wie ein Fahrrad ohne Pedale. Mit grobstolligen Profilen auf dem dünner bereiften 26-Zoll-Vorderrad und dem breiter bereiften 24-Zoll-Hinterrad zeigt AMBY, dass es überall hin will und kann. Die passenden Luftdrücke mit 1,2 Bar vorn und 0,8 Bar hinten hat BMW auf den Covern der Gabel und der Schwinge als Designelemente eingesetzt und die ebenfalls stark an moderne Mountainbikes erinnern. Entsprechend wählt BMW die Komponenten für Fahrwerk und Bremse. Die Bremsen stammen von der Freiburger Firma Trickstuff, das volleinstellbare, exzentrisch verschraubte Federbein mit Luftfeder und Ausgleichsbehälter ist von Cane Creek und die USD-Gabel könnte in dieser Form an einem Downhill-Bike verbaut sein. Die dünne und schmale Sitzbank mit 830 mm Sitzhöhe erinnert wieder mehr an ein Motorrad, ebenso die fix angebrachten Fußrasten. Im Zentrum formen der große Energiespeicher und die Antriebseinheit einen optisch massiven Block, mit den Koordinaten des Marienplatz in der Münchner Innenstadt als Grafik. Die Beleuchtung der Studie AMBY von BMW übernehmen durchgestylte LED-Einheiten: die Rückleuchten sitzen in den Streben der Sitzbank, die vorderen Blinker erinnern an kleine Kugeln und der Hauptscheinwerfer ist ein stylisches Element in U-Form.

© Tobias Beyl
Vorserien-Bykstar im Kompakttest Bergab Downhill-Fahrrad, bergauf Sport-Enduro

Ein Antrieb, drei Anwendungen

Der E-Antrieb des 65 Kilogramm schweren Zweirads bietet drei Geschwindigkeitsstufen für unterschiedliche Straßenarten, die per App-Steuerung vorgewählt werden können. Der Endantrieb erfolgt per Zahnriehmen, ebenfalls dem Fahrrad näher als dem Motorrad. Eine automatische Tempowahl per Geofencing und Straßenerkennung ist denkbar. In der 25 km/h-Stufe darf AMBY auf Radwege, in der Stufe 45 km/h auf innerstädtische Straßen und mit Tempo 60 km/h sind sogar mehrspurige Straßen auch außerorts drin. Dann werden allerdings Helm, Versicherungskennzeichen und eine entsprechende Fahrerlaubnis Voraussetzung. Ein Übersteuern des Modus durch den Nutzer ist nicht möglich. Das erforderliche Kennzeichen wird über eine innovative Displayfläche umgesetzt, seitlich montiert an der Schwinge.

Sollte AMBY je umgesetzt werden, so sind diverse Assistenz- und Regelsysteme ebenso angedacht wie eine vollständige Vernetzung und Steuerung per Smartphone.

Fazit

AMBY klingt ambitioniert. Ein E-Bike, das vom Pedelec zum Mini-Motorrad mutiert – je nach Einstellung – könnte im urbanen Verkehr Zukunft haben.

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