Munro Motor 2.0

Munro Motor 2.0
:
Elektro-Retro-Bike aus China

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Ist das ein E-Bike oder ein Motorrad? Es will zumindest ausschauen wie ein Motorrad, ein sehr altes noch dazu. Wo man auf den ersten Blick den V2 vermutet, sitzt die Attrappe, die Platz für zwei Akkus bietet.

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Ist das ein E-Bike oder ein Motorrad? Auf aliexpress.com, der Seite, auf der die chinesische Munro Motor zum Verkauf angeboten wird, läuft das Elektro-Zweirad unter „Style: Luxury Type“. Wir kategorisieren es als Moped*, weil es maximal 45 km/h schnell fährt und der Motor 400 Watt Leistung bereitstellt – es darf also jeder damit fahren, der im Besitz des Autoführerscheins ist. Benannt ist sie nach dem neuseeländischen Motorradrennfahrer Herbert James „Burt“ Munro, der in den 1960ern mit einer umgebauten Indian Scout Geschwindigkeitsweltrekorde aufstellte.

© Indian
Munro und Indian in Bonneville Großneffe startet 200 mph-Angriff

Herausnehmbare Akkus, USB-Buchse, LED-Lichter

Zwischen 31 und 60 Kilometer Reichweite sollen mit einem Lithium-Akku drin sein, Platz hat die Munro aber für zwei Batterien, womit laut Hersteller dann 100 Kilometer möglich wären. Angetrieben wird die Munro per Radnabenmotor. Für die Ladezeit gibt der Hersteller sechs Stunden an, auf die Waage bringt sie 42 Kilogramm. Aluminiumrahmen, LED-Tagfahrlicht, -Scheinwerfer und -Blinker, USB-Ladebuchse, LED-Display, Solosattel auf 81 Zentimetern Sitzhöhe sowie gewöhnliche Scheibenbremsen sind an Bord. Das Gehäuse, das die Akkus beherbergt kann per Knopfdruck auf der Fernbedienung entriegelt werden, so sind die Batterien herausnehmbar.

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Motorrad, Moped, Scooter, Leichtkraftrad - laut Leistungsangaben ist die Munro der Klasse der Mopeds zuzuordnen.

Die Munro Motor 2.0 gibt es standardmäßig in Silbergrau, Schwarz und Weiß, weitere Farben gibt es optional. Die Munro ist 1.846 Millimeter lang, 591 Millimeter breit und 982 Millimeter hoch.

Das Elektro-Bike wurde im Januar auf der CES 2018 in Las Vegas vorgestellt und für die USA mit einem Preis von 1.700 Dollar versehen. Einen deutschsprachigen Importeur gibt es derzeit noch nicht, wir haben es auf einer Seite gesichtet, die „Free shipping“, also freie Lieferung, nach Deutschland anbietet – allerdings für über 5.000 Dollar!

Namenloser China-Chopper

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Ob der Elektro-Chopper aus China eine Zulassung, beziehungsweise ein Versicherungskennzeichen bekäme, ist auch nicht ganz klar.

Freier Versand nach Deutschland kennzeichnet auch dieses Bike, dass der Versender als „“Luxury E-Motor electric bicycle super ebike creative electric bike 48V 500 W + 48V 10AH lithium battery electric motorbicycle“ anbietet. Vorne 26, hinten 24 Zoll-Rad, 50 km/h Höchstgeschwindigkeit, 31 bis 60 Kilometer Reichweite, 48 bis 56 Kilo Gewicht und Felgenbremsen. Highlight ist ganz klar das Spinnennetz vorne am Rahmen. Zwischen rund 1.400 und 1.600 Dollar werden für diesen Elektro-Chopper aufgerufen.

Futuristisches E-Moped

© Hersteller

Dieses Elektro-Bike aus China erinnert an die Honda MSX 125.

Nach retro und klassisch runden wir die Sache mit einem eher puristisch gestylten „Elektro-Motorrad“ ab, das auf maximal 50 km/h beschleunigt, 60 Kilometer weit kommen soll und 500 Watt Antriebsleistung bereitstellt. Als Name wird „JueShuai“ aufgeführt, als Preis über 7.000 US-Dollar.

Ach ja, faltbar sind die Fahrzeuge alle nicht – falls sich das jemand gefragt hat.

*Noped trifft es noch besser als Moped, denn die Munro hat keine Pedale – also, no pads, stattdessen sind Fußrasten an Bord. Der Begriff Noped kommt von Manuel Messmer, seines Zeichens Produktdesigner, Gründer von Sol Motors und Erbauer des „Elektro-Nopeds“ Pocket Rocket, ebenfalls ohne Pedale anrollt. Und zwar entweder passen für die Führerscheinklasse B oder stärker motorisiert für A!-Besitzer.

© Foto: Sol Motors
Sol Motors Pocket Rocket Elektro-Stadtrakete von Sol Motors

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