Stilride 1: Origami-E-Roller aus gefaltetem Stahl

Stilride 1 Elektroroller
:
Origami-Roller aus gefaltetem Stahl

© Stilride 9 Bilder

Ab Frühjahr 2024 liefert der Hersteller die ersten Stilride 1 Elektroroller aus. Der Rahmen aus gefaltetem Edelstahl soll Material, Kosten und Gewicht sparen.

Kompletten Artikel anzeigen

Das schwedische Start-up Stilride präsentierte 2019 einen Elektroroller-Entwurf, basierend auf einem gefalteten Edelstahlrahmen. Ab Frühjahr 2024 wollen die Schweden ernst machen: Der straßenzulassungsfähige Elektroroller Stilride 1 soll ab 15.000 Euro ausgeliefert werden. "Reservierungen werden in Kürze angenommen", so die Information Anfang April 2023 auf der Stilride-Seite.

© Honda
125er fahren mit dem Autoführerschein Mit B196-Schein ohne Prüfung Motorrad fahren

Für A1 und B196-Führerschein

Mit seinem in der Spitze 8 kW starken Radnabenmotor dockt er in der 125er-Klasse an. Das heißt für Autofahrer: Sollten sie ihren Führerschein um die Schlüsselzahl B196 erweitert oder ihren Autoführerschein vor dem 1. April 1980 ausgestellt bekommen haben, dürfen sie den Stilride Elektroroller fahren. Die Reichweite soll bei 120 Kilometer liegen, als Höchstgeschwindigkeit gibt Stilride 100 km/h an, die Lithium-Batterie weist eine Kapazität von 5,1 kWh auf. Angegebene Ladezeit für eine 100-Prozent-Ladung: bis zu 4 Stunden. Der Akku ist fest eingebaut.

Inklusive Batterie soll der Stilride 1 rund 130 Kilo auf die Waage bringen. Was das Fahrwerk betrifft, muss die Öhlins-Federung des Prototyps zugunsten einer günstigeren Upside-down-Gabel und eines einstellbaren Stoßdämpfers weichen. Die 13-Zoll-Felgen von Stilride sind mit einseitigen Scheibenbremsen und ABS ausgestattet. Das System kann rekuperieren, also Energie zurückgewinnen.

Falttechnik und Edelstahl

Industrielles Origami nennt Stilride das Verfahren, mit dem die Basis des Stilride 1 aus Edelstahl produziert wird. Dahinter steckt nicht in erster Linie ein besonderer Designanspruch, sondern vor allem der Anspruch einer nachhaltigen Produktion.

© Fantic
Elektroroller Fantic Issimo City ab 2023 Made in Italy: leichter, innovativer Elektroroller

Material-, Kosten- und Gewichtsersparnis

Mehrere schwedische Technologie- und Industrieunternehmen sind als Partner an Bord bei Stilride und beteiligen sich an der Produktionstechnologie – vom Blechformverfahren, Origami-Falttechniken und Laserschneiden bis hin zu industrieller Robotertechnik. Was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Nun, die Schweden behaupten, dass der mehrfach gefaltete Rahmen nicht nur extrem robust sei, sondern auch Material sowie Produktionsaufwand und -kosten spare. 70 Prozent weniger Komponenten, 20 Prozent geringere Materialkosten, 25 Prozent niedrigere Produktionskosten und nebenbei auch noch 40 Prozent Gewichtsersparnis. Für die im Herstellungsprozess benötigte Energie soll außerdem auf nachhaltige Quellen gesetzt werden.

Stilride 1 ab circa 15.000 Euro

Der Elektroroller Stilride 1 kommt serienmäßig als Einsitzer, wobei der Sitz in zwei Positionen einstellbar ist. Optional kann ein Beifahrersitz geordert werden. Zur Ausstattung gehören ein abschließbares Handschuhfach, ein USB-Anschluss sowie eine Handy-App zur Vernetzung mit dem Roller.

Mit der Produktion des Stilride 1 hat der Hersteller bereits in einer kleinen Werkstatt in Stockholm begonnen. Mit der Zeit möchte Stilride seine Produktionskapazitäten ausbauen, um die Bleche an verschiedene Werkstätten in ganz Europa zu liefern, wo sie gebogen und näher am Verbraucher zusammengebaut werden können. Voraussichtlicher Preis: ab circa 15.000 Euro. Ob ein Elektroroller – so schön und faszinierend er auch aussehen mag – in dieser Preisklasse Käufer findet, bleibt aber erstmal abzuwarten.

Fazit

Einen happigen Einstiegspreis wird er haben, der Stilride 1, der 2024 für voraussichtlich circa 15.000 Euro erhältlich sein soll. Wer sich den außergewöhnlichen Elektroroller leisten kann und will, scheint auf jeden Fall ein durchdachtes Produkt zu bekommen – von der Produktion bis hin zum Recycling.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Lambretta G-Special 350 im Test Vespa-Rivalin aus Italien 2 Massiver Rückruf – Harley-Davidson Softail Über 82.000 Harleys betroffen 3 Kawasaki Ninja ZX-6R (2024/2025) – Motor-Probleme Rückruf der 6er-Ninja auch in Deutschland 4 Alpha-Otto REV Force Zweizylinder-Zweitakter Zweitakt-Motor für Benzin, Diesel und Wasserstoff 5 Sondermodelle – Vespa Officina 8 Special Edition Vespa ehrt legendäre Piaggio-Werkstatt
Mehr zum Thema Motorrad-Neuheiten im Überblick