Webley Vickers: BMW mit VW-Boxer

Webley Vickers BMW-Umbau
:
BMW mit Boxer, 4 Zylinder und 2.000 Kubik

© Mecum

Motorräder mit VW-Boxer sind selten. Eine steht bei Mecum zum Verkauf. Die 1953 Webley-Vickers diente fast 40 Jahre als Versuchsfahrzeug.

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Diese Geschichte beginnt Anfang der 1960er. In den USA tauchen immer mal wieder Motorräder auf, die einen Boxer von Volkswagen tragen. Meist in angepassten Chassis von BMW und im Look von Cruiser und Choppern gehalten. Der Grund: Verlässliche Technik mit ordentlich Kraft. Kein Vergleich zu den damals schon alten Panhead-Motoren von Harley-Davidson, die weder Leistung noch Laufleistung boten.

1953 Webley Vickers

Beim Auktionshaus Mecum steht ein sehr spezieller Umbau zum Verkauf. Die 1953 Webley Vickers getaufte VBMW wurde 1970 von einem der Pioniere der Szene Doug Whitson erbaut und bis 2018 immer wieder als Versuchsfahrzeug für neue Umbauteile genutzt. Whitson entwickelte ein spezielles Kupplungsgehäuse, einen standhaften Kupplungsmechanimus, neue Krümmer und einen neuen Ansaugtrakt für die VBMW-Umbauten.

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Honda CB 750 K mit V8 Flathead-V8 im Honda-Rahmen

In der Vickers steht ein 4-Zylinder-Boxer mit 2.000 Kubik, der sein Gemisch über 2 S&S-Vergaser erhält. Der Antrieb steckt in einem angepassten Rahmen einer nicht näher benannten BMW-Maschine mit Geradeweg-Federung. Und deren Bauhöhe wie Position im Heck geben zusammen mit der halbrunden Schwingenlagerung den Hinweis auf die R50- oder R69-Baureihe. Letztere wurde bis 1969 und wäre eine denkbare Basis für den Umbau.

Langstrecken-Boxer

Auf dem BMW-Tacho stehen nur gut 25.000 Meilen (ca. 40.234 km). Die erscheinen real vor dem Hintergrund der langen Zeit in den Händen des Erbauers und dessen Tradition jährlich zum Harley-Treffen Sturgis zu fahren. Die Vickers steht auf Speichenfelgen mit Doppelscheibe vorn, verfügt über feste Koffer und macht zusammen mit der Ochenjoch-Lampe vorn und dem hohen Lenker etwas auf Chicano Chopper. Bei der Auktion in Las Vegas vom 24. bis 28. Januar steht die VBMW zum Verkauf. Auf einer anderen Verkaufsplattform möchte der aktuelle Eigner 17.500 Dollar haben.

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Fazit

In den USA gibt es seit über 60 Jahren eine Szene, die VW-Boxer meist in BMW-Rahmen baut. Einer dieser besonderen Umbauten, von einem der Gründer dieser Szene, steht bei Mecum zur Auktion. In einem angepassten BMW-Rahmen mit Geradewegfederung steckt der 2.000-Kubik-Boxer von Volkswagen. Zusammen mit allerlei Spezialteilen wie Kupplung und Krümmer war die Webley Vicker getaufte Maschine seit den 1970ern Versuchsträger für neue Umbauteile. Ab dem 24. Januar startet die Auktion in Las Vegas.

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