Hochwasser an der Ahr: BMW mit ESA-Engpass

Hochwasser an der Ahr
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BMW mit ESA-Engpass

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Die Hochwasserschäden bei Zulieferer ZF in seinem Werk in Bad Neuenahr-Ahrweiler führen bei BMW zu Lieferengpässen bei den ESA-Fahrwerken.

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Das Werk des Zulieferers ZF in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist durch die Hochwasserkatastrophe stark verwüstet worden. ZF fertigt an diesem Standort mit 280 Mitarbeitern Ventile für elektronische Fahrwerksdämpfungssysteme und die kompletten ESA-Fahrwerke für BMW Motorrad. ESA steht für Electronic Suspension Adjustment – also elektronisch geregelte Fahrwerke. Die Produktion am Standort läuft zwar wieder, allerdings stark eingeschränkt. Viele Teile werden von Hand gefertigt: "Wir sind ein großes Stück von der automatisierten Montage entfernt, aber wir schaffen es, unsere Kunden mit den Teilen weitestgehend zu beliefern", zitiert der SWR den Unternehmenssprecher Florian Tausch. Bis die gesamte Produktionshalle wieder aufgebaut sei und alles normal funktioniere, könne es Monate dauern, sagte Tausch weiter.

ESA-Engpass-Ende nicht absehbar

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Einer der vom Produktionsausfall betroffenen ZF-Kunden ist BMW. Sämtliche ESA-Fahrwerkssysteme, die BMW Motorrad in seinen Modellen verbaut, werden am Standort Ahrweiler gefertigt. Entsprechend kommt es hier jetzt zu Lieferengpässen. BMW bestätigt auf Anfrage, dass derzeit zahlreiche Modelle nicht mit ESA-Fahrwerken bestellt werden können, darunter die R 1250 R und R 1250 RS, bei denen ein günstigeres Dynamik-Paket ohne das ESA-Fahrwerk geordert werden kann. Man bitte die Kunden um Geduld: Derzeit sei noch nicht absehbar, wann die ESA-Versorgung durch ZF wieder vollständig gewährleistet sei.

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Elektronische Fahrwerke unter der Lupe Was bringt das?

Der ESA-Mangel dürfte sich auf die Absatzzahlen bei BMW Motorrad spürbar auswirken, da ESA zu den beliebten Ausstattungsoptionen gehört.

Fazit

Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal trifft über den Zulieferer ZF jetzt auch BMW Motorrad. Die bei ZF gefertigten ESA-Fahrwerke sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar.

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