Auch der Kraftradbereich kann etwas zum Thema Nachhaltigkeit beitragen. Per Gießkannenprinzip funktioniert das nicht, dafür gibt es umso mehr kleine Stellschrauben, die sehr wirkungsvoll sein können.
Auch der Kraftradbereich kann etwas zum Thema Nachhaltigkeit beitragen. Per Gießkannenprinzip funktioniert das nicht, dafür gibt es umso mehr kleine Stellschrauben, die sehr wirkungsvoll sein können.
Viele von uns nutzen ihr Motorrad als Spaßgerät. Das Argument, dass man irgendwie von A nach B kommen müsse, zieht dann eher weniger. Derzeit steht die Motorradbranche nicht so im Fokus der Nachhaltigkeitsdebatten, wie die Automobilindustrie. In Anbetracht der gefahrenen Gesamtkilometer und des Verbrauchs wäre das nicht gerechtfertigt. Trotzdem kam in Sachen Motorräder und Motorroller die letzten Monate richtig Schwung ins Thema "Alternative Antriebe". Vor allem in Innenstädten und im Pendelverkehr sind zunehmend Elektroroller auf den Straßen wahrzunehmen. Die tragen nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität bei, sondern auch zu einem geringeren Lärmpegel. Alles zum Thema Elektroroller
Mit praktisch entnehmbaren Akkus, Verstaumöglichkeiten für Einkäufe und schicker Optik haben sie sich außerdem nicht nur zu einer Alternative für Verbrenner-Krafträder gemausert, sondern zu dem als Autoersatz. Gut so, denn wir alle wissen: Es würde nicht viel Sinn ergeben, jedes Verbrenner-Auto gegen ein Elektroauto zu tauschen. Mal davon abgesehen, gibt es dafür auch gar nicht die Ressourcen. Vielmehr wird die Vielseitigkeit der Verkehrsmittel immer wichtiger. Und hier spielen Fahrzeuge der 125er-Klasse (L3e) eine immer größere Rolle – und zwar nicht nur als E-Krad, sondern auch als Verbrenner. Den so ein Leichtkraftroller beziehungsweise -rad verbraucht oft nicht einmal 3 Liter.
Und durch die Möglichkeit, den Autoführerschein, ohne Prüfung, nur mit ein paar Fahrstunden, um die Schlüsselzahl B 196 zu erweitern, haben die 125er einen richtigen Aufschwung bekommen. Mit Elektroantrieb stiften nicht nur Roller Sinn. Auch Elektromotorräder der 125er-Klasse gewinnen an Wichtigkeit, denn mehrere Hundert Kilometer Reichweite müssen es hier nicht immer sein. Und noch ein Argument für Elektro-Zweiräder dieser Klasse: Sowohl der A1-Führerschein als auch der um die B196 erweiterte Autoführerschein beschränken den Inhaber der Lizenz auf 11 kW Leistung. 11 kW Spitzenleistung beim Verbrenner-Krad. Aber nur auf 11 kW Dauerleistung (Nennleistung) beim E-Krad. Die Spitzenleistung des Elektromotorrads – und -Rollers – darf sehr viel höher sein. Für manche ist das DAS Kaufargument.
Bei den ausgewachsenen Motorrädern rückt das Thema Reichweite am stärksten in den Fokus, denn viele von uns fahren Touren um die 200 bis 400 Kilometer oder noch längere Etappen zum Urlaubsziel. Vor allem hier ist aber auch der Preis noch eine große Hürde für viele. Ein wenig entgegenkommt Interessenten hier die neue Regelung für die THG-Quote, dank der nun auch Privatpersonen per Zertifikatshandel mit ihren Stromern Geld verdienen können. Das Thema Schnellladen bedienen aktuell Energica und LiveWire, was vor allem hinsichtlich des Ladesäulenausbaus und der Öffnung von Teslas Superchargern für andere Marken immer ernstzunehmender wird.
Bei all den neuen Alternativen und Entwicklungen, vergessen wir aber auch nicht, dass die Produktion von Fahrzeug und Antrieb Ressourcen und Energie benötigen. Nachhaltig ist deshalb auch, ein solides Fahrzeug einfach weiterzunutzen oder ein gebrauchtes Bike zu kaufen. Gebrauchte Stromer gibt es noch nicht allzu viele – hier ist der schwedische Hersteller Cake ein Vorreiter. Aber auch gebrauchte Verbrenner-Bikes und -Roller können eine nachhaltige Alternative sein. Vor allem, wenn sie sparsam im Umgang mit dem fossilen Brennstoff sind. Hier zeigen wir euch die Top 10 der sparsamsten Bikes aus den MOTORRAD-Tests.