KSR Group insolvent: Unterstützung von Royal Enfield

KSR Group ist insolvent
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Royal Enfield glaubt weiter an KSR

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Die KSR-Group hat in Österreich ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Ihr größter Handelspartner, Royal Enfield, glaubt noch an den Importeur für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

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Am 6. September 2023 beantragte die KSR Group GmbH ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Damit reagierte der Multi-Marken-Importeur aus Österreich auf die Entwicklungen der vergangenen Monate. Die Geschäftsbereiche um die Marken CFMoto, Royal Enfield, Niu, Brixton, Malaguti und Motron laufen laut KSR wie gewohnt weiter.

Im Video: Royal Enfield Bullet 350 1:22 Min.

KSR droht Zahlungsunfähigkeit

Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten sind laut KSR hohe Materialkosten infolge der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine, hohe Energiekosten, hohe Inflation, Wechselkursschwankungen und rückgängige Umsätze durch eine länger andauernde Kaufzurückhaltung.

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Bis 2024 wieder auf Kurs

Plan des Sanierungsverfahrens ist, die drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern und den Betrieb aufrechtzuerhalten. KSR möchte sich mit dem Verfahren bis zur Saison 2024 neu aufstellen, da man vom Geschäftsmodell, bestehenden Partnerschaften, der Kompetenz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie von den Marken der KSR Group überzeugt sei.

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Royal Enfield glaubt weiter an KSR

Wie genau es Ende September 2023 um die KSR Group steht, ist nicht bekannt. Der wohl größte Handelspartner, Royal Enfield, zeigte auf Nachfrage von MOTORRAD verhaltenen Optimismus. Head of International Business für Europa Arun Gopal sagte gegenüber MOTORRAD:

"Wir bei Royal Enfield konzentrieren uns weiterhin auf die Entwicklung unseres Geschäfts in Europa, und die DACH-Region ist für uns von strategischer Bedeutung. Die Beziehung von Royal Enfield zur KSR-Gruppe reicht viele Jahre zurück. Wir arbeiten derzeit eng mit dem KSR-Management zusammen, um es während des Umstrukturierungsprozesses angemessen zu unterstützen. Es gibt einen ausreichenden Bestand an Motorrädern und Ersatzteilen im KSR-Lager und bei den Händlern, und wir sind sicher, dass wir in der Lage sein werden, die Nachfrage nach unseren beliebten Modellen zu befriedigen. Wir werden allen unseren bestehenden und neuen Kunden über unser breites Händlernetz in der Region einen zugänglichen Service und eine reibungslose Garantieabwicklung bieten. Royal Enfield wird weiterhin in die DACH-Region investieren, um unseren Kunden das bestmögliche Markenerlebnis zu bieten."

Bisher keine Beschwerden von Royal Enfield-Händlern

Vonseiten der Händlerschaft von Royal Enfield waren bisher keine Alarmzeichen zu hören. Gegenüber MOTORRAD äußerten Händler, dass die Kommunikation mit KSR sowie die Belieferung mit Neufahrzeugen und Teilen weiter laufe und Garantiefälle wie gewohnt abgewickelt werden.

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Fazit

Die KSR Group beantragte im September 2023 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, um die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. Die Geschäftsbereiche der Motorradmarken laufen unverändert weiter. Bis zur Saison 2024 möchte KSR sich neu aufstellen. Unterstützt wird KSR dabei bisher vom größten Handelspartner, Royal Enfield. Und die Händler von Royal Enfield sind aktuell zufrieden mit der bestehenden Zusammenarbeit.

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