Stefan Pierer über die Zukunft von MV Agusta

Stefan Pierer zur Zukunft von MV Agusta
:
„Eine Lucky Explorer von MV braucht niemand“

© Zukunft von MV Agusta

Über die Pierer Mobility hält Stefan Pierer 25,1 Prozent an MV Agusta. Im Interview spricht er über die Zukunft des italienischen Motorradbauers.

Kompletten Artikel anzeigen

Ungefiltert gibt Stefan Pierer seine Marschroute für MV Agusta im Interview mit MOTORRAD vor. Seine wichtigsten Aussagen zum Thema hier als Essenz, das ganze Interview steht in MOTORRAD 08/2023 ab dem 31. März 2023, hier als einzelne Ausgabe erhältlich.

25,1 Prozent Anteile an MV Agusta

Aktuell hält die Pierer Mobility, die Holding über KTM, 25,1 Prozent am italienischen Hersteller MV Agusta. Seit November 2022 ist Stefan Pierer somit wesentlicher Bestandteil von MV und nennt als die ersten Schritte der Zusammenarbeit das Kümmern um die Zulieferketten sowie den Einkauf und den weltweiten Vertrieb. So soll MV Agusta ein profitables Unternehmen werden. Und er skizziert die mittelfristige Perspektive als sukzessiven Ausbau der Zusammenarbeit.

© KTM/MV Agusta
KTM AG übernimmt MV Agusta Neuer Chef für MV Agusta kommt aus Mattighofen

Keine Enduros von MV

Den bereits vorgestellten und kurz vor der Serienreife stehenden Enduros Lucky Explorer 5.5 und 9.5 erteilt Pierer eine klare Absage. Zwar sei das Adventure-Segment ein profitables, allerdings das schwierigste, um sich zu etablieren. "Eine Lucky Explorer von MV braucht niemand", stellt er klar.

Im Video: MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5 1:16 Min.

High-End von MV

Konkret nennt Pierer die aktuellen 1000er-Brutale als wunderbare Basis, um MV zum alten Glanz mit High-End-Produkten zu verhelfen. Ebenfalls den Stecker zieht Pierer allerdings den seit Längerem schwelenden Gerüchten um kleine MV-Einsteiger um 500 Kubik aus chinesischer Fertigung. MV muss Premium bleiben und darf keine kleineren Motorräder bauen als Triple mit 900 Kubik. Damit ist klar: Der im Rahmen der EICMA 2022 gezeigte neue Motor der 921er und ebenfalls der 950er-Motor der Lucky Explorer haben eine Zukunft.

© Jörg Künstle für MOTORRAD
MV Agusta 921 S Konzept Studie mit neuem Vierzylinder

Kiska designt für MV?

Mit dem Versuch, unkonkret zu antwortet, bestätigt Pierer im Grunde, dass der Plan ist, das Design von MV Agusta an Kiska zu übergeben. Allerdings wohl nicht in Österreich, sondern, so klingt es, in Italien.

Fazit

Stefan Pierer hält über seine Holding 25,1 Prozent an MV Agusta und spricht ein gehöriges Wort mit in Varese. So deutet das Interview in Motorrad 08/2023 (ab 31. März 2023) an, dass er vorhat, die beiden Lucky Explorer einzustampfen, den Einsteiger-Modellen aus China den Stecker zu ziehen und die Zukunft in High-End-Modellen ab 900 Kubik sieht.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Triumph Rocket 3 Update für 2026 Neuer Lack für 2,4 Liter Hubraum 2 BMW R 1300 GS Modellpflege 2026 Mehr Rot und mehr Euro bei der R 1300 GS 3 Suzuki GSX-8T und TT mit Retro-Charme für 2025 Retro-Bikes mit Zweitakt-Geruch ergeben Sinn 4 Neue Retro-Suzukis im Vergleich Gegen diese Bikes treten die Suzuki GSX-8T und TT an 5 QJiang BQ Elektroroller Scooter mit gewöhnungsbedürftigem Design