BMW S 1000 RR: Produktionsstart mit Problemen

BMW S 1000 RR
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Produktionsstart mit Problemen

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Die neue BMW S 1000 RR startet holprig in den Markt. Der Supersportler kämpft mit einem Auslieferungsstopp und Rückruf wegen drohender Getriebeschäden. Erschwerend kommen Zulieferer-Probleme dazu.

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Die ersten Exemplare der brandneuen BMW S 1000 RR sind gerade erst zu den Händlern gekommen, schon muss die Auslieferung für eine bestimmte Anzahl gestoppt werden. In entsprechenden Internet-Foren schießen die Spekulationen darüber ins Kraut. Auf Anfrage von motorradonline.de hat BMW den Lieferstopp und Rückruf wegen drohender Getriebeschäden aktuell bestätigt, schränkt aber ein, dass nur „eine bestimmte Charge“ betroffen ist, konkret 340 Motorräder, wovon 113 für den deutschen Markt vorgesehen seien.

Getriebeschäden können drohen

Zur Ursache des Rückrufs erklärten die beiden Pressesprecher Gerhard Lindner und Tim Diehl-Thiele, dass „während eines zirka dreiwöchigen Produktionszeitraums“ im Mai im Berliner Motorradwerk eines von insgesamt drei identischen Fertigungswerkzeugen einen unbemerkten Defekt hatte. Dadurch sei eine Ölbohrung am Getriebe möglicherweise nicht korrekt ausgeführt worden, was langfristig zu einem Getriebeschaden führen könne. „Wir schauen jetzt alle 340 in der Zeit produzierten S 1000 RR an. Bei denjenigen, die mithilfe jener Maschine gefertigt wurden, wechseln wir sicherheitshalber den Motor“, fassen die beiden Pressesprecher zusammen. Mit Blick auf die Gesamtzahl der in Berlin gebauten Motorräder sei dies eine „homöopathisch geringe Menge.“

Nur ein Teil der vom Rückruf betroffenen 340 Motorräder sei bisher an Kunden ausgeliefert. Einen Zusammenhang mit einem bei einem Renntraining nach MOTORRAD-Informationen geplatzten Motor des brandneuen Supersportlers schloss BMW-Pressesprecher Lindner kategorisch aus.

Anhand der Fahrgestell-Nummer sei für den Halter nicht zu erkennen, mithilfe welcher Werkzeuge sein Motorrad produziert worden ist: „Die wenigen Kunden, die bereits ein solches Motorrad haben, werden jetzt von BMW angeschrieben“, so Lindner. Auch ein Rundschreiben an die Händler sei in Vorbereitung.

BMW von Nachfrage überrascht

Unabhängig von diesem Rückruf gebe es laut der beiden Pressesprecher auch Verzögerungen bei der Auslieferung: „Wir haben nicht mit dieser Masse an Bestellungen gerechnet. Speziell die Top-Ausstattung in Form des “M-Pakets„ werde unerwartet stark nachgefragt. Laut einem im Internet veröffentlichten Schreiben des britischen BMW Motorrad-Chefs an S 1000 RR-Kunden, kann sich die Auslieferung in Einzelfällen sogar bis Jahresende 2019 verzögern. In dem Schreiben wird davon betroffenen britischen Kunden eine Entschädigung in Form eines Händlergutscheins über 500 britische Pfund angeboten, sollten sie ihre Bestellung aufrechterhalten. Für Deutschland gilt dies jedoch nicht: “Wir werden versuchen unsere Kunden mobil zu halten„, sagte Pressesprecher Lindner. Entsprechende Pläne würden derzeit von BMW erarbeitet.

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