Vance and Hines Suzuki Dragster-Motor mit 400 PS

Neuer Suzuki Motor
:
Hubraummonster mit 400 PS

© Vance and Hines 5 Bilder

Seit 1998 fahren die Pro Stock Dragster Bikes mit Motoren auf Basis eines Suzuki GS-Vierzylinders von 1985 die Viertelmeile. Jetzt hat Suzuki zusammen mit Tuner Vance & Hines einen neuen Motor entwickelt.

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Bei den Eckdaten von 400 PS aus 1.850 Kubik in Kombination mit dem Wort Suzuki ploppen sicherlich erstmal viele Fragezeichen auf und unwillkürlich formt sich im Geiste das Bild einer Hyper-Hayabusa. Tatsächlich haben der neue Motor und die Hayabusa nur soviel gemeinsam: Beides sind Vierzylinder von Suzuki und beide haben vier Ventile pro Zylinder. Natürlich reden wir hier von keinem Motor der nur ansatzweise irgendwas mit Straßenmotorrädern zu tun hat und auch Rundstrecke ist nicht das Feld, welches hier bestellt werden soll.

Dragster fahren mit uralter Technik

Der neue Motor ist von Teilespezialist Vance & Hines und Suzuki zusammen für die Dragster-Rennen der National Hot Rod Associations (NHRA) entwickelt worden. Vance & Hince kennt man bei uns maximal als Hersteller von Auspuffanlagen. In den USA und dem Dragstersport ist die Firma aber eine große Nummer. Seit 1998 fahren die Dragster-Bikes der ProStock-Klasse einen Motor, der noch auf dem alten luftgekühlten 1150er-GS-Motor von Suzuki aus 1985 basiert und bis zu 160 Nm und 370 PS drückt.

© Vance and Hines

Der alte Motor hatte nur zwei Ventile und schwere Tassenstössel. Durch seine hohe Verdichtung von 16:1 waren gut 370 PS bei 13.600 Touren und 160 Nm bei 10.000/min drin aus 1.850 Kubik.

In seiner letzten Ausbaustufe hatte er zwar auch schon 1.850 Kubik Hubraum, allerdings mit einem altertümlichen Zweiventil-Kopf mit Tassenstößeln. Älter geht es fast schon nicht mehr, auch wenn die enorme Verdichtung mit 16:1 und die hohen Drehzahlen mit über 13.600/min zeigen, zu was dieser Motor fähig ist. Zur Erinnerung: Der 221 PS starke V4 der Ducati Panigale verdichtet maximal mit 14:1, aktuelle Diesel gehen bei 16:1 los. Der neue Motor basiert auf dem gleichen alten Suzuki-Motorgehäuse, trägt aber einen modernen Vierventil-Kopf mit ebenso modernen Schlepphebeln. Die Hebel sind leichter als Tassenstössel und so kann der Motor noch höher drehen und noch mehr Leistung produzieren. Apropos Leistung: Vance & Hines spricht von 400 PS in der Grundkonfiguration. Und durch das "alte" Gehäuse kann das neue Triebwerk von den Teams wesentlich leichter in bestehende Chassis eingebaut werden.

© Vance and Hines

Der neue basiert weiterhin auf dem alten GS-Gehäuse von 1985, hat nun aber einen hochmodernen Vierventilkopf mit Schlepphebel und mindestens 400 PS.

Fazit

Das ging schon knapp am Hayabusa-Clickbaiting vorbei, auch wenn mir persönlich diese Technikorgien klassischen Tunings aus viel Hubraum und viel Verdichtung schon das Herz aufgehen lassen und überfräste Zylinderbänke mit ebenso gefertigten Köpfen dem Auge schmeicheln.

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