BMW im Abo: Zahlen nur bei Nutzung

Kommt das Abomodell von BMW Motorrad?
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Warmer Popo bald im Abo?

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BMW hat für Autos ein Abomodell für einige Komfortfeatures eingeführt. Ist das für Motorräder denkbar?

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Wer in seinem PKW von BMW eine Sitzheizung oder ein beheizbares Lenkrad bestellt, hat seit kurzem vier Möglichkeiten, bestimmte Körperteile zu heizen. Drei davon sind ein zeitlich begrenztes Abo. Gewählt werden kann die monatliche Nutzung, ein Jahresabo, eine Laufzeit von drei Jahren oder eben der Sofortkauf mit unbegrenzter Laufzeit. Sprich: Die Hardware ist schon verbaut, die Software wird per App und Abo freigeschaltet. Software und Zahlungsmodell sind vorhanden bei BMW. Bleibt die Frage: Kommt das Komfort-Abo für Motorräder?

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Abomodell für Motorräder

Nehmen wir an, bei BMW Motorrad käme ein Abomodell für bestimmte Komfortfeatures, die ich nur bezahle, wenn ich sie nutze. Passend wären, wie beim Auto, die Sitzheizung und Griffheizung, die im Regelfall meist saisonal genutzt werden. Aber auch Features wie zusätzliche Fahrmodi, Navigation, Mirror-Dienste, im Prinzip alles, was das eigentliche Fahren nicht beeinflusst, sind denkbar. Ganz neu ist die Idee nicht. Zero Motorcycles hat mit dem Cypher-III+-System ein Storemodell eingeführt, das zusätzlich Optionen nach dem Kauf bietet. Hier können – allerdings ohne Abomodell – Ladeleistung oder Akkukapazität nachgekauft und per Software aktiviert werden. Bis es bei BMW so weit ist, zeigen wir den Modelljahrgang 2023 in der Fotoshow.

Griffheizung für 8,40 Euro im Monat?

Aktuell kostet bei BMW im Shop für Autos die Lenkradheizung in der Vollversion 220 Euro. Wer monatlich wählt, zahlt 10 Euro je Monat. Heruntergebrochen auf die bei manchen Motorradmodellen noch einzeln erhältliche Griffheizung für 185 Euro ergäbe das einen Monatspreis von 8,40 Euro je Monat der Nutzung. Setzen wir das Nutzen der Griffheizung nur in den kühlen und kalten Monaten voraus, ergibt sich ein Fenster von sechs Monaten und nur wenn wirklich immer gefahren wird. Das ergibt einen Nutzungspreis von 50,40 Euro je halbem Jahr, der den einmaligen Kauf von 185 Euro nach knapp vier Jahren übersteigt. Führen wir noch die vermeintlich hohe Nutzungsdauer von Motorrädern von derzeit 19,1 Jahren an, berechtigt das zur Aussage: Abo-Modell beim Motorrad lohnt sich für den Käufer nicht. Wobei das sicher nicht das Ziel ist.

© Zero
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Unterschied zum Auto zu groß

Ein aktuell weiteres Hindernis für das Abomodell von Komfortfeatures ist das Steuern der Optionen. Im PKW werden die gebuchten Services über das große zentrale Display gesteuert. Einen echten Druckschalter gibt es nicht mehr. Beim Motorrad ist das Drücken auf dem Touchscreen während der Fahrt zu vermeiden, und ein funktionsloser Schalter auf den Armaturen untergräbt den Premiumanspruch etwas.

Fazit

Im Auto führte BMW ein Abomodell für einige Komfortfunktionen wie Sitzheizung und Griffheizung ein, bei dem jeder entscheiden kann, in welchen Zeiträumen die Funktionen zur Verfügung stehen. Obwohl die Systeme grundsätzlich für Motorräder denkbar wären, ergibt das bei der aktuellen Ausstattungspolitik von BMW Motorrad wenig Sinn. Und bei den wenigen Modellen, die die Griffheizung als Beispiel noch als Einzeloption haben, ergäbe es keinen Preisvorteil.

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