Big Four-Kooperationsprojekt für E-Motorräder: Erste Tests in Osaka

Big Four-Kooperationsprojekt für Elektromotorräder
:
Standard für Tauschbatterien festgelegt

©

Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha arbeiten bei Elektromotorrädern zusammen. Jetzt hat man sich auf einen Standard für Tauschbatterien geeinigt.

Kompletten Artikel anzeigen

Die vier großen japanischen Motorradhersteller kommen am Elektromotorrad nicht mehr vorbei. Um gemeinsame Standards für verschiedene Technikkomponenten festzulegen, kooperieren die "Big Four" seit 2019, wobei es vorwiegend um die Vereinheitlichung von Ladeinfrastruktur und Ladesystemen aber auch um Batteriestandards geht. So soll der Verbreitung von Elektromotorrädern keine zusätzliche Hürde im Weg stehen und die Markteinführung neuer E-Zweiräder vorangetrieben werden.

Internationaler Standard geplant

Jetzt hat das Konsortium für austauschbare Batterien für Elektromotorräder eine Vereinbarung zur Standardisierung austauschbarer Batterien und Ersatzsysteme getroffen, die eine gemeinsame Nutzung von Batterien ermöglicht und den Weg für eine verstärkte Einführung von Elektromotorrädern in Japan ebnet. Trotz des gemeinsamen Batteriestandards wird man aber weiter im Wettbewerb zueinander stehen, betonten die Motorradhersteller. Zusammen mit dem japanischen Autoherstellerverband Japan Automobile Manufacturers Association (JAMA) wollen die Motorradhersteller den Standard auch international ausrollen.

Erst Anfang März hatte ein Konsortium aus den Zweiradherstellern Honda, Yamaha, KTM und Piaggio eine entsprechende Initiative gestartet. Es ist davon auszugehen, dass beide früher oder später zusammenarbeiten werden.

Batteriewechselsystem auf dem Campus

Die Batterien sollen markenübergreifend funktionieren und vor allem alle an denselben Ladestationen aufgeladen werden können. Hierzu läuft bereits seit Herbst 2020 das Testprojekt "e-Yan Osaka", für das die Studenten und Mitarbeiter an der Universität Osaka die Möglichkeit bekommen, Elektromotorräder und die auf dem Campus installierten Batteriewechselstationen zu nutzen.

Obwohl die Batteriewechselstationen und austauschbare Batterietechnologie wahrscheinlich besonders bei kleinere Motorrädern und Rollern in Ballungsräumen eine wichtige Rolle spielen wird, beschleunigt die Zusammenarbeit von Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha höchstwahrscheinlich auch die Entwicklung von größeren Modellen und sollte auch die Kosten senken.

Fazit

Die Kooperation ist ein wichtiger Schritt für die japanischen Motorradhersteller, denn in Sachen Elektromotorräder und Elektroroller scheinen sie hinter KTM, BMW und Harley-Davidson zurück zu liegen. Der jetzt definierte Standard könnte die Elektro-Zweiradentwicklung deutlich beschleunigen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen MOTORRAD eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Tolle Kisten in der Kiste Motorräder in originalen Transportkisten 2 Royal Enfield Himalayan 750 und Electric HIM-E Welche neue Himalayan-Enduro wird die Beste? 3 Nerva EXE II für die 125er-Klasse A1/B196 Starker Elektro-Scooter mit BYD-Eisen-Akku 4 Kawasaki Ninja ZX-6R (2025) – Rückruf? Verkaufsstopp und Fahrverbot für die 6er-Ninja 5 Forte Cross XSR 300 als Militär-Enduro China-Enduros im Ukraine-Krieg
Mehr zum Thema Elektroroller