Turbo Kit für Yamaha MT-07, XSR 700 und R7 von Extreme Creations

Als komplette Kits bieten die australischen Motorradtechnik-Spezialisten von Extreme Creations ihre Turbo-Umbauten an. Unter anderem für die international weitverbreiteten 700er-Modelle von Yamaha mit dem Reihenzweizylinder-Motor des Typs CP2.

Turbo Kit für Yamaha MT-07, XSR 700, R7 und Ténéré(?)

Konkret sind das die Naked Bikes MT-07 und XSR 700 sowie das sportliche, vollverkleidete Modell R7 – jeweils alle Versionen und Baujahre ab 2014. Die modellspezifisch konfektionierten Kits von Extreme Creations beinhalten neben dem Abgasturbolader alle Komponenten und Einzelteile, die rund um den Turbo herum für den Anbau sowie für die erwünschte Leistungssteigerung erforderlich sind. Ebenso möglich wäre prinzipiell ein Turbo Kit für die Yamaha Ténéré 700 mit dem gleichen Antrieb, doch das bietet Extreme Creations noch nicht an.

Abgasturbolader und Zubehör

In erster Linie betrifft der Umbau die Abgasanlage, in die der Turbo, ein modifizierter Typ GT15 mit Garret-Wastegate, eingebunden wird. Zur Auswahl stehen verschiedene Ausführungen aus Edelstahl und Carbon mit mehr oder weniger Umfang, Schalldämpfung und Gewicht. Da Turbolader die Schallwellen zerhacken, wird Lautstärke hierbei nicht zum Problem. Unter gewissen Voraussetzungen sowie Einhaltung der Abgasgrenzwerte wäre der Umbau sogar mit Straßenzulassung möglich. Gutachten für den deutschen TÜV liegen bei Extreme Creations in Australien jedoch nicht vor.

Yamaha CP2-Twin mit bis zu 125 PS

Mit moderater Abstimmung der Motorsteuerung und Benzineinspritzung sowie mit 0,5 bar Ladedruck, per Turbo der Abgasanlage entnommen und dem Ansaugtrakt zugeführt, werden laut Extreme Creations 112 PS erreicht. Und 92,5 Nm maximales Drehmoment. Ausgehend von den aktuell originalen 73,4 PS (54 kW) sowie 67 Nm des CP2-Reihenzweizylinder-Motors von Yamaha mit 689 Kubik, wohlgemerkt. Mit höherem Ladedruck und dazu abgestimmten Mapping seien bis zu 125 PS möglich. Allerdings empfiehlt Extreme Creations für den "Extra Boost" über 0,5 bar hinaus verstärkte Motorinnereien, zumindest belastbare Pleuel.

Aufwändiger Turbo-Umbau

Bereits der Umbau mit dem Basis-Kit ist technisch anspruchsvoll und sollte nur von professionellen oder zumindest geübten Schraubern in Angriff genommen werden. Zwar verzichtet Extreme Creations hier auf Ladeluftkühlung, dennoch sind umfangreiche Änderungen sowie Erweiterungen an Motor und Peripherie erforderlich. Insbesondere in den Bereichen Ansaugtrakt, Ölkreislauf und Elektronik. Ein optimiertes Mapping für den Power Commander ist im Kit enthalten, weitere Software-Eingriffe bietet Extreme Creations optional an. Wichtig für Selberschrauber: eine umfangreiche, detaillierte Einbauanleitung (auf Englisch) liegt bei.

Turbo Kit von Extreme Creations ab circa 2.600 Euro

Für das Basis-Kit veranschlagt Extreme Creations 4.275 Australische Dollar, umgerechnet circa 2.600 Euro (Stand Juni 2023). Hinzu kommen die Versandkosten für das circa 11 Kilogramm schwere Turbo-Paket: von Australien nach Deutschland aktuell 255 Australische Dollar, umgerechnet circa 150 Euro. Als zusätzliche Optionen bietet Extreme Creations neben Schalldämpfervarianten und Software-Setups unter anderem diverse Ladedruckanzeigen sowie verstärkte Kupplungsfedern an. Australische Kunden können sich das Turbo Kit direkt vor Ort in Sydney einbauen und abstimmen lassen. Preis für diesen Service: 849 Australische Dollar, umgerechnet circa 500 Euro (Stand Juni 2023).

Für ungeübte Selberschrauber sowie für den deutschen TÜV sind die Turbo Kits von Extreme Creations kaum geeignet. Dennoch sind sie technisch überzeugend aufgebaut, und die Performance-Ansagen klingen realistisch. Mit 0,5 bar Ladedruck sollen die 700er-Yamahas von derzeit 73,4 auf 112 PS, mit "Extra Boost" sogar auf bis zu 125 PS aufgeblasen werden können. Und das ab umgerechnet circa 2.600 Euro. Plus Versandkosten für das 11 Kilogramm schwere Turbo-Paket aus Australien, umgerechnet circa 150 Euro (Preise Stand Juni 2023).

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