Shoei Opticson mit Head-up-Display: HUD-Motorradhelm

Shoei Opticson mit Head-up-Display
:
Motorradhelm mit HUD fürs Modelljahr 2023

© Shoei 4 Bilder

Shoei arbeitet an einem Motorradhelm mit Head-up-Display. So wie es aussieht, könnte schon bald die Serienproduktion für das Modell anlaufen.

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Die entsprechenden Patente sind angemeldet, die Prototypen weit entwickelt und Shoei selbst präsentierte das Opticson-System kürzlich auf den Motorradmessen in Osaka und Tokio. Deshalb erwarten wir zum Modelljahr 2023 von Shoei einen Motorradhelm mit Head-up-Display (HUD).

© Shoei
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Die Idee, ein Head-up-Display in einem Motorradhelm zu integrieren, ist wahrlich nicht neu. Auch für Shoei nicht. Der japanische Helmgigant stellte seine Version eines Motorradhelms mit Head-up-Display erstmals auf der CES 2019 in Las Vegas vor. Seitdem wurde das Projekt "Opticson" stets weiterentwickelt.

Das Prinzip ist eigentlich einfach: Ein umgekehrtes Bild dessen, was auf dem HUD zu sehen sein soll, wird auf eine halbtransparente, abgewinkelte Oberfläche (genannt Combiner) vor das Auge des Fahrers projiziert, sodass die Reflexion richtig herum zu sehen ist.

Shoei Opticson mit Projektor im Kinnbügel

Außerdem ist der Fokus so eingestellt, dass es so aussieht, als würde das angezeigte Bild in einiger Entfernung vor dem Fahrer schweben, sodass es auch dann scharf ist, wenn man nach vorne auf die Straße schaut. Die Herausforderung besteht darin, das Ganze – einschließlich der erforderlichen Computersysteme und der Stromquelle – in einem Helm unterzubringen.

Beim Shoei Opticson ist der Projektor in den Kinnbügel des Helms eingebaut. Der Projektor leitet das Bild zu einem Kombigerät weit, das an einer mehrfach verstellbaren Halterung direkt vor dem rechten Auge des Fahrers angebracht ist.

© Dvision
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Smartphone-Konnektivität und verstellbare Position

Im Gegensatz zu anderen HUD-Lösungen, die nicht am Markt überlebten (Nuviz) oder gar nicht erst auf den Markt kamen (Skully-Helm), ist die Kombinationseinheit von Shoei vollständig vom Projektor getrennt und kann nach oben geklappt werden, wenn sie nicht benötigt wird. Die Halterung lässt sich außerdem sowohl horizontal als auch vertikal verstellen.

Zudem kommt das Shoei Opticson-System mit Smartphone-Konnektivität, sodass kein weiteres GPS und Kartenmaterial benötigt, um Navigationsfunktionen zu nutzen. Stattdessen übermittelt das eigene Smartphone die Navigationsinformationen über eine vereinfachte Turn-by-Turn-Anzeige auf das Head-up-Display. Informationen wie Geschwindigkeit, Entfernung bis zur nächsten Abbiegung und Hinweise auf die zu benutzende Fahrspur waren auf den Messeständen von Shoei in Osaka und Tokio mit dem Shoei Opticson ebenfalls zu sehen.

Fazit

Head-up-Displays und Motorradhelme haben keine vertrauenserweckende Vorgeschichte. Nicht, weil die Technik nicht funktioniert hätte. Sondern weil Kunden und Interessenten nicht bekommen haben, wofür sie bezahlt haben. Wenn ein großer japanischer Traditionshersteller die Sache angeht, sollten diese Sorgen aber unbegründet sein.

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