Schwedischer Elektromotorrad-Hersteller Cake insolvent

Schwedischer Elektrohersteller zahlungsunfähig
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Motorradbauer Cake meldet Insolvenz an

© Cake

Im Februar 2024 meldete der schwedische Elektromotorrad-Hersteller Cake Insolvenz an. Wie es weitergeht, ist noch unklar.

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Erst kürzlich startete der schwedische Elektromotorrad-Hersteller Cake mit der Auslieferung der Elektro-Enduro Cake Bukk, die auch in Deutschland angeboten wird. Ende Januar kam dann die erste Krisenmeldung: Cake konnte die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht zahlen.

Im Video: Cake Bukk Limited Edition 1:45 Min.

Ein Cake-Hauptinvestor macht Rückzug

Schwedische Medien berichten, dass das Unternehmen über seinen Vorstand am 1. Februar 2024, einen Insolvenzantrag stellte. Hintergrund ist, dass einer der Hauptinvestoren von Cake kurz vor Abschluss der letzten Finanzierungsrunde ausstieg.

Stefan Ytterborn, CEO und Gründer von Cake, führt die finanziellen Schwierigkeiten nicht nur auf interne Probleme zurück, sondern auf das globale Finanzklima: "Es sind nicht nur ein, sondern mehrere Umstände, die dazu geführt haben, dass wir in diese Situation geraten sind. Klimathemen stehen nicht mehr im Fokus, wir befinden uns in einer Rezession. Es geht um uns, aber auch um das Risikokapital-Ökosystem. Im Moment ist es völlig tot, es gibt keine Abnehmer in der späteren Phase, in der sich Cake befindet."

Im Video: Cake Work Series 5:00 Min.

Cake Bukk für 11.070 Euro in Deutschland

Klar, wenn Privatpersonen durch die Rezession insgesamt weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, wird das Geld nicht unbedingt in hippe und teure Elektromotorräder investiert – selbst wenn diese, wie die Cake Bukk, schick und solide sind.

© Beyl
Cake Kalk OR im Test Elektromotorrad aus Schweden

16 kW, also fast 22 PS) Spitzenleistung liegen bei der Bukk an. Da als Dauerleistung 11 kW (15 PS) auf dem Papier stehen, startete sie in der in Europa so beliebten 125er-Klasse für Leichtkrafträder. 11.070 Euro plus 700 Euro extra für das Straßenzulassungs-Kit mit Beleuchtung und Kennzeichenhalter sind wahrhaft eine Stange Geld. Zero FX und FXE kosten zwar um die 14.000 Euro, im Preis sind allerdings die Nebenkosten bereits enthalten sowie mehr Reichweite und mehr Leistung – trotz 125er-Leichtkraftklasse.

Fazit

Nachdem einer der Hauptinvestoren ausgestiegen ist, gelang es dem schwedischen Elektromotorrad-Hersteller Cake offenbar nicht, eine Finanzierungsmöglichkeit für höhere Produktionsmengen und somit für eine höhere Rentabilität zu realisieren. Im Januar 2024 konnte Cake die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht mehr zahlen, am 1. Februar beantragte der Vorstand des Unternehmens Insolvenz – übrigens kurz nachdem Cake noch Pressemitteilungen über Expansionspläne für Europa versendete.

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