Kymco RevoNex: taiwanesisches E-Motorrad aus Italien

Kymco RevoNex Elektromotorrad
:
Blinkende Flügel für den 6-Gang-Stromer

© Jörg Künstle für MOTORRAD 24 Bilder

Kymco hatte 2019 mit der RevoNex ein Elektro-Naked Bike vorgestellt. 2022 stand eine neue RevoNex auf der EICMA mit komplett neuer Optik.

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Auf der EICMA 2018 hatten die Taiwanesen die Elektro-Supersportler-Studie namens Supernex präsentiert. Auf der EICMA 2019 folgte mit der Studie RevoNex quasi das davon abgeleitete Elektro-Naked Bike. Eigentlich war es für das Jahr 2021 angekündigt, aber Zeiten und Planungssicherheit haben sich für alle geändert. 2022 gab es die Revonex immer noch nicht als Serienkrad, dafür als runderneuerten Prototypen mit neuer Optik.

Revonex 2022: Bienenwabe und blinkende Flügel

Stand die Revonex 2019 bereits recht komplett und serienbereit auf der EICMA, dreht Kymco das Design 2022 komplett auf links und verhüllt die bisher erkennbare Technik komplett mit großflächigen Karosserie-Teilen. Geblieben ist neben einigen Grundproportionen noch der charakteristische Schalthebel, der 2019 noch ein 6-Gang-Getriebe schaltete. Heute könnte dieser Fußhebel das Rekuperationssystem steuern und durch Schalten das Bremsmoment des Motors steuern, so wie es Ottobike bei den Ovao-Topmodellen vormacht. Neu sind eindeutig die komplette Hinterradaufhängung mit neuer Schwinge und ein neues Cockpit nebst neuen Armaturen mit deutlich mehr Bedienoptionen.

© Jens Kratschmar
Ottobike Ovaobike MCR-Modelle 148 Elektro-km/h auf 14 Zoll-Rädern

Technik der Revonex 2019

Technische Daten zur RevoNEX bleibt Kymco bislang schuldig, allerdings wurden ein paar Fahrdynamik-Eckpunkte genannt. Der Spurt von 0 auf 100 km/h soll in 3,9 Sekunden möglich sein, der Spurt auf die Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h in 11,8 Sekunden. Wie schon die Supernex verfügt auch die Revonex über ein Sechsgang-Getriebe. Der zweite Gang reicht dabei bis 115 km/h. Mit an Bord sind auch eine Launch Control sowie eine Traktionskontrolle und ABS. Der aus der SuperNEX bekannte künstlich generierte Motorsound ist wieder Teil des Gesamtpakets. Der Elektromotor wird die Position übernehmen, an der bei Verbrenner-Bikes der Motorblock sitzt, das Getriebe mit mechanischer Kupplung sitzt dahinter. Das Tank-Cover baut breit, zieht sich weit nach vorne und beherbergt die Akkus. Die Front bündelt einen LED-Doppelscheinwerfer in einer kleinen Maske. Die USD-Gabel und das Zentralfederbein kommen von Öhlins, die Doppelscheibenbremsanlage vorn von Brembo.

Gefälliges Design 2019

Das Design der Kymco ReboNEX wirkt gefällig. 17 Zoll (ca. 43 cm) große Gussfelgen vorne und hinten, Endantrieb über Kette. Motor und Batterie sitzen zwischen den Profilen eines Aluminium-Brückenrahmens. Der Fahrer sitzt hinter einem hohen Rohrlenker und einem großen Digitaldisplay in einer Kuhle hinter dem hoch aufragenden "Tank", der Sozius eine Etage höher auf einem schlanken Bürzel, da mit zwei LED-Rücklichtstreifen abschließt. Kennzeichenhalter und Blinker sitzen an einem Schwingenausleger.

Fazit

Kymco will in den Motorradmarkt einsteigen. Die Taiwanesen wählen dazu ausgerechnet ein Elektromotorrad, das speziell auf den europäischen Markt zugeschnitten wird. Gebaut wird es in Italien. Das war der Stand 2019 und die Revonex sollte bereits 2020 kommen. 2022 stand erneut eine Studie der Revonex auf der EICMA in komplett neuem Design und wohl neuer Technik.

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