Ottobike Ovaobike MCR-Modelle
148 Elektro-km/h auf 14 Zoll-Rädern

EICMA 2021

Mit aufwändigen Konstruktionen steht Ottobike 2021 auf der EICMA. Bis zu 148 km/h schnell werden die Mini-Bikes mit maximal 30 PS.

148 Elektro-km/h auf 14 Zoll-Rädern

Bereits 2019 stand Ottobike aus Taiwan auf der EICMA und stellte die Modelle MCR-S und MXR vor. 2021 stehen zwei weitere MCR-Modelle in Mailand.

Bis zu 230 km Reichweite und 30 PS

Befeuert wird das Spitzenmodell MCR-S von einem 22 kW und 46 Nm starken, flüssigkeitsgekühlten Elektromotor, der die 184 Kilogramm schwere MCR bis zu 148 km/h schnell macht. Aus den 46 Nm des Motors werden 361 Nm am Rad, was für ordentliche Sprintwerte sorgt. Die Energie liefern zwei Akkus mit insgesamt 67 Ah und 9,6 kWh Kapazität, die per Onboard-Lader in 5,5 Stunden an jeder herkömmlichen Steckdose auf 80 Prozent geladen werden können. Als maximale Reichweite werden 230 Kilometer bei maximal 50 km/h genannt. Die knapp zwei Meter lange, 92 Zentimeter breite und 1,12 Meter hohe MCR-S steht auf 14 Zoll großen Rädern, die mit einem 110/80er-Pneu vorn und einem 140/70er-Reifen hinten bezogen sind. Das Vorderrad führt eine 35er-USD-Gabel, hinten arbeitet ein Zentralfederbein. Die Bremskomponenten stammen von Brembo. Im Cockpit fasst ein TFT-Display alle relevanten Infos zusammen.

EICMA 2022

Drei Versionen des Elektrobikes

Neben der MCR-S steht das Mittelmotor-Bike noch als MCR-M in einer etwas einfacheren Version zur Verfügung. Basis ist bei beiden ein Stahlrohrahmen, der den Alurahmen für Akku und einen Teil der Einarmschwinge trägt. Die M trägt ebenfalls zwei Akkus mit deutlich mehr Kapazität: 134 Ah sollen 230 Kilometer Reichweite bei 50 km/h ermöglichen. Diese Zahlen täuschen wahrscheinlich sehr über die tatsächlichen Reichweiten hinweg, da die MCR-M nur 17 kW-Spitzenleistung bietet und nur 120 km/h schnell wird. Beide Versionen sind mit einer Dauerleistung von 11 kW angegeben, was die Fahrt per A1- oder B196-Führerschein erlaubt.

Völlig anders gestrickt ist die dritte MCR-Version: Die MCR-H setzt auf einen Radnabenmotor mit neun kW Spitzenleistung, der bis zu 105 km/h erreicht. Er wird von einem 67 Ah Akku mit 4,8 kWh gespeist. 110 Kilometer bei 50 km/h sollen möglich sein. Allen Versionen ist gemein: Unter die Tankattrappe passt ein Integralhelm.

Crosser mit E-Antrieb

Seit 2019 bekannt: Die nur 100 Kilogramm schwere MXR im Crosslook setzt auf einen 11 kW und 45 Nm starken E-Triebsatz. Energie liefert hier eine Batterie mit knapp 70 Ah Kapazität. Die Reichweite wird mit bis zu 150 Kilometer angegeben, die Höchstgeschwindigkeit mit 120 km/h. Das Fahrwerk kombiniert eine 37er-USD-Gabel, ein Zentralfederbein sowie Bremskomponenten von Tokico und Nissin mit einem 19 Zoll großen Vorderrad und einem 16-Zöller hinten. Ein Staufach unter der Sitzbank nimmt einen Jethelm auf.

Preise für die Europa-Modelle nennt Ottobike nicht.

Umfrage
Welches Elektro-Konzept auf zwei Rädern kommt für euch in Frage?
51695 Mal abgestimmt
Wenn, dann nur ein leistungsstarkes Elektromotorrad.
Ein Elektroroller für's Pendeln und den Stadtverkehr kann ich mir vorstellen.
Ein kleines, wendiges Elektromopped macht bestimmt Spaß.
Gar keins.

Fazit

Ottobike stellt die Technik unter den drei MCR-Modellen offen zu Schau. Und da gibt es Einiges zu sehen. Moderne Bauweise mit einer Mischung aus Stahlrohr und Alu, teilweise mittragenden Konstruktionen für Akku und Motor. Da bleibt einem nicht mehr, als Respekt zu zollen. Mit den 14-Zoll-Fahrwerken sind die Ottobikes für uns Exoten. Abber Exoten, die man im Auge behalten sollte. Denn mit bis zu 148 km/h und 30 PS, sind die Teile flott unterwegs.

Die aktuelle Ausgabe
MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023